260 xm. Hn. P. Kastners Nachnchtcn
dieser Absicht scharf genug sind. Newton selbst hat sich bey
eben diesem Kometen, für die Zeit, da er sich der Sonne
rioch genäherr, mit sehr groben Beobachtungen, die oft um
mehr als einen Grad fehleten, begnügen müffen; und dieses
giebt denenjenigen von Dörfelö seinen, die um diese Zeit
angestellt sind, einen besondern Werth : wie Herr Kieß,
jn den Schriften der königl. preust» Acad. der Wifsenschaf-
ten erinnert und Dörfeln daselbst Gerechtigkeit er-
wiesen hat.
Hevel hatte in der Thak schon die Kometenbahn mit
elner parabolischen Lr'nie verglichen: allein es scheint dieses
bey ihm mehr ein Einfall von ungefähr, als eine Muth-
Maßung, die auf Gründen beruhet, gewesen zu seyn. Er
war so ungewiß darinn, daß er glaubte, die Hypcrbel kön-
ne eben ss wohl Statt finden; und hat wenigstens nichts
»on der Lage der Sonne im Brennpuncte der Parabel
gemuthmaßet; worauf doch sehr vieles ankömmt. Dör-
feln bleibt also allerdings die Ehre, daß er die wahre Ge-
stalt der Kometenbahnen zuerst enedecket, und eben das bey
Lhnen geleistet hat, was Kepler bey den Planetenbahnen ge-
than hatte. Denn Newtons mathematische Anfangs-
gründe der Naturlehre, in denen den Kometen eben die-
se Wege vorgeschrieöen wurden, sind erstlich 1686 her-
ausgekommen.
So kann sich Deutschland den Vorzug zuelgnen, daß
bie Laufbahnen der himmlischen Körper von seinen Söh-
nen zuerst enkdecket worden find! Wenn Dörfel seine Er-
stndung nicht so vollständig ausgeführet hat als Kepler: so
erhellet aus seinem Aufsatze zulänglich, daß solches nicht ei-
nem Mangel der Einsicht bey ihm zuzuschreiben ist; sondem
vermuthlich von Verhinderungen herrühret, die ihm seine
äußer-
v») Zm ^45 Jahre 48 S- der URowe»
dieser Absicht scharf genug sind. Newton selbst hat sich bey
eben diesem Kometen, für die Zeit, da er sich der Sonne
rioch genäherr, mit sehr groben Beobachtungen, die oft um
mehr als einen Grad fehleten, begnügen müffen; und dieses
giebt denenjenigen von Dörfelö seinen, die um diese Zeit
angestellt sind, einen besondern Werth : wie Herr Kieß,
jn den Schriften der königl. preust» Acad. der Wifsenschaf-
ten erinnert und Dörfeln daselbst Gerechtigkeit er-
wiesen hat.
Hevel hatte in der Thak schon die Kometenbahn mit
elner parabolischen Lr'nie verglichen: allein es scheint dieses
bey ihm mehr ein Einfall von ungefähr, als eine Muth-
Maßung, die auf Gründen beruhet, gewesen zu seyn. Er
war so ungewiß darinn, daß er glaubte, die Hypcrbel kön-
ne eben ss wohl Statt finden; und hat wenigstens nichts
»on der Lage der Sonne im Brennpuncte der Parabel
gemuthmaßet; worauf doch sehr vieles ankömmt. Dör-
feln bleibt also allerdings die Ehre, daß er die wahre Ge-
stalt der Kometenbahnen zuerst enedecket, und eben das bey
Lhnen geleistet hat, was Kepler bey den Planetenbahnen ge-
than hatte. Denn Newtons mathematische Anfangs-
gründe der Naturlehre, in denen den Kometen eben die-
se Wege vorgeschrieöen wurden, sind erstlich 1686 her-
ausgekommen.
So kann sich Deutschland den Vorzug zuelgnen, daß
bie Laufbahnen der himmlischen Körper von seinen Söh-
nen zuerst enkdecket worden find! Wenn Dörfel seine Er-
stndung nicht so vollständig ausgeführet hat als Kepler: so
erhellet aus seinem Aufsatze zulänglich, daß solches nicht ei-
nem Mangel der Einsicht bey ihm zuzuschreiben ist; sondem
vermuthlich von Verhinderungen herrühret, die ihm seine
äußer-
v») Zm ^45 Jahre 48 S- der URowe»