Sogar die korinihifche Ordnung bei Bramante, Perrault
oder Robert de Cottes hat im bellen Falle die Vorbilder Roms
annähernd erreicht. Nur in den Werken der Frührenaiflance
vermochte Bramante an frifcher jugendlicher Eleganz, Rom
überfpringend, togar Athen zu erreichen, nellenweile vielleicht
zu beliegen. Nur in feiner jonifchen Säulenhalle des alten
Mufeums gelang es Schinkel die gleichen Formen der Römer
zu übertreffen und fich den Athenern anzufchlieljen.
Die Römer haben den Stil der logifchen Ordnung
in allen Gebieten diefer Welt zum Ausdrude gebracht. Sie
fchufen den Kaiferßil, den Stil des Weltreichs par excellence.
Sie haben die Baukunß und die KompoFitionseinheiten des
Imperiums auf alle Zeiten geTchaffen, den Stil jenes Reichs,
defTen Haupt Chriftus felbft in der Perfon Cäfars zu achten
befahl, und das eine Art, auch in feiner verjüngten Form der
Renaiffance, Symbol des chrifllichen Weltreichs geworden iß.
Die Verbindung von Rundbogen und Halbfäulen
iß fomit zum Auflöfungszeichen der Integrale des
römifchen Weltßils geworden.
Sucht man im ganzen Bereich der römifchen Baukunß
nach ihren eigentlichen Mitteln religiöfer Wirkung, fo glaubt
man vor wenig neuem zu flehen. In ihrem Profanbau treten
dagegen viele Elemente auf, die dem chrißlichen Kirchenbau
zu ßatten kamen und noch weitere Dienße zu leißen Fähig wären.
Die Wirkung des Äußeren der römifchen Tempel beruhte
im wefentlichen auf denfelben Elementen wie bei den griechifchen.
Sie konnte nur da eine religiöfe fein, wo die Harmonie der
Verhättnifle und Formen eine höhere Vollkommenheit erreichte,
wie im Vespaßanstempel und dem der Dioskuren am Forum
zu Rom, oder am Tempel des Augußus und der Livia zu Vienne.
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oder Robert de Cottes hat im bellen Falle die Vorbilder Roms
annähernd erreicht. Nur in den Werken der Frührenaiflance
vermochte Bramante an frifcher jugendlicher Eleganz, Rom
überfpringend, togar Athen zu erreichen, nellenweile vielleicht
zu beliegen. Nur in feiner jonifchen Säulenhalle des alten
Mufeums gelang es Schinkel die gleichen Formen der Römer
zu übertreffen und fich den Athenern anzufchlieljen.
Die Römer haben den Stil der logifchen Ordnung
in allen Gebieten diefer Welt zum Ausdrude gebracht. Sie
fchufen den Kaiferßil, den Stil des Weltreichs par excellence.
Sie haben die Baukunß und die KompoFitionseinheiten des
Imperiums auf alle Zeiten geTchaffen, den Stil jenes Reichs,
defTen Haupt Chriftus felbft in der Perfon Cäfars zu achten
befahl, und das eine Art, auch in feiner verjüngten Form der
Renaiffance, Symbol des chrifllichen Weltreichs geworden iß.
Die Verbindung von Rundbogen und Halbfäulen
iß fomit zum Auflöfungszeichen der Integrale des
römifchen Weltßils geworden.
Sucht man im ganzen Bereich der römifchen Baukunß
nach ihren eigentlichen Mitteln religiöfer Wirkung, fo glaubt
man vor wenig neuem zu flehen. In ihrem Profanbau treten
dagegen viele Elemente auf, die dem chrißlichen Kirchenbau
zu ßatten kamen und noch weitere Dienße zu leißen Fähig wären.
Die Wirkung des Äußeren der römifchen Tempel beruhte
im wefentlichen auf denfelben Elementen wie bei den griechifchen.
Sie konnte nur da eine religiöfe fein, wo die Harmonie der
Verhättnifle und Formen eine höhere Vollkommenheit erreichte,
wie im Vespaßanstempel und dem der Dioskuren am Forum
zu Rom, oder am Tempel des Augußus und der Livia zu Vienne.
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