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C a p i t e l XXXII.
Der Cur r u s.
Obgleich die alten Schriftsteller alle Gattungen von Fuhr- und Fahrwägen
mit dem Warnen Currus belegtenj so hatte dieses Gefährt dennoch seine ei-
gene Gestalt und Bauart: wie z.B. der Currus indicus, persicus, asiaticus,
dacicus, scythicus, dalmaticus u. s. w.j deren bey Aeschilus in den Persern;
und auch bey Pollux de Curribus I. Cap. 141 erwähnet wird: „nominan-
tur quaedamVectura persica, quaedam laconica etc.5 welche vorgenannte
alle zu der Art von unbedeckten Carpenten gehörten und daher von den
Römern auch öfters so genannt wurden.
Auf Tab. XVII. A. befinden sich mehrere zweyrädrige Currus von ver-
schiedener sonderbarer Bauart, wie Wro. 1. ein alt - indischer Königs-Wagen
mit sechs Pferden bespannt, der aus — the Works of Sir William Jones,
London, 4. — entlehnet ist; der Führer sitzt auf dem rechten Handpferde, wie es
noch in jenen Ländern üblich ist} die Beschirmung ist zierlich und reich. In
dem vertieften Räume des Kastens liegen Polster, worauf der König sitzet, auch
scheint der Kasten auf zwey federartigen Schwebehölzern zu ruhen, die in ihrer
Mitte an den Enden der Achse befestigt sind} vermuthlich wurde der Kasten durch
Schwungriemen im Gleichgewichte gehalten, dafs er nicht überschlagen konnte.
Die jetzigen indianischen zweyrädrigen Wägen sind noch in ihrer Bauart den äl-
teren indischen ähnlich, wie man an Nro. 2 wahrnehmen kann, "welches sich in
Wigands u. A. Beschreibung von Indien abgebildet findet. Wenn man damit die
Abbildungen Tab. LIX und LX. II. Band vergleicht, so wäre man geneigt zu glau-
ben, dafs diese Schwebehölzer jene Oscilla mollia seyen, womit einige leich-
tere Fahrwerke der Römer statt unserer Federn versehen waren.
C a p i t e l XXXII.
Der Cur r u s.
Obgleich die alten Schriftsteller alle Gattungen von Fuhr- und Fahrwägen
mit dem Warnen Currus belegtenj so hatte dieses Gefährt dennoch seine ei-
gene Gestalt und Bauart: wie z.B. der Currus indicus, persicus, asiaticus,
dacicus, scythicus, dalmaticus u. s. w.j deren bey Aeschilus in den Persern;
und auch bey Pollux de Curribus I. Cap. 141 erwähnet wird: „nominan-
tur quaedamVectura persica, quaedam laconica etc.5 welche vorgenannte
alle zu der Art von unbedeckten Carpenten gehörten und daher von den
Römern auch öfters so genannt wurden.
Auf Tab. XVII. A. befinden sich mehrere zweyrädrige Currus von ver-
schiedener sonderbarer Bauart, wie Wro. 1. ein alt - indischer Königs-Wagen
mit sechs Pferden bespannt, der aus — the Works of Sir William Jones,
London, 4. — entlehnet ist; der Führer sitzt auf dem rechten Handpferde, wie es
noch in jenen Ländern üblich ist} die Beschirmung ist zierlich und reich. In
dem vertieften Räume des Kastens liegen Polster, worauf der König sitzet, auch
scheint der Kasten auf zwey federartigen Schwebehölzern zu ruhen, die in ihrer
Mitte an den Enden der Achse befestigt sind} vermuthlich wurde der Kasten durch
Schwungriemen im Gleichgewichte gehalten, dafs er nicht überschlagen konnte.
Die jetzigen indianischen zweyrädrigen Wägen sind noch in ihrer Bauart den äl-
teren indischen ähnlich, wie man an Nro. 2 wahrnehmen kann, "welches sich in
Wigands u. A. Beschreibung von Indien abgebildet findet. Wenn man damit die
Abbildungen Tab. LIX und LX. II. Band vergleicht, so wäre man geneigt zu glau-
ben, dafs diese Schwebehölzer jene Oscilla mollia seyen, womit einige leich-
tere Fahrwerke der Römer statt unserer Federn versehen waren.