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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 12.1889

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Graul, Richard: Adolf Schreyer, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.3330#0128
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ADOLF SCHREYER.

-od.r mg von ! : Ifroslewilz

Von Frankfurt am Main erblickt man in einer
Entfernung von etwa vier Wegftunden am Rande des
Taunus Cronberg. Der freundliche Ort mit feinen berg
an, bergabfteigenden Gässchen, mit den winkligen Ge-
hösten, den eleganten Villen und reichlichen Obftgärten
lehnt an einem grünen Hügel, den das alterthümliche
Ritterschlofs mit einem fchwersälligen Wartthurm krönt.
In nächfter Nähe des Ortes erhebt fleh der Taunus zu seinen höchften Höhen, zum sagenumwobenen
Altkönig, zum kleinen und grossen Feldberg, die mit ihren breiten Rücken das Landschastsbild in
ruhigen Linien abfchliessen und ihre dichten Waldungen bis weit zu den grünen Matten, welche
Cronberg umfäumen, heruntersenden.
Der landsehastliche Reiz Cronbergs hat feit Langem die Maler Franksurts herbeigelockt, aber
der Sachsenhäufer Jacob Fürchtegott Dielmann hat den Ort erft sür die Kunst entdeckt. Er ward das
Haupt einer Malercolonie, die manch seines Talent das ihre nennen durste, die aber doch in ihrer länd-
lichen Abgeschiedenheft wenig nach aufsen wirkte. Unter denen, die fleh Dielmann angeschlofsen
hatten und die in der genrehasten Schilderung Cronbergs, seiner Menschen und seiner Umgebung
fleh Genüge thaten, ist, nachdem Meifter Dielmann im Jahre 1885 gestorben ift, der Franksurter Anton
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