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in unsere Gegenwart überträgt, Sympathie zu werben. Mehr und mehr hat er die Zweisser und
Widerfacher von dem Ernst seiner wahrhast volksthümlich humanen Malerei überzeugt. Denn wenn
bei ihm auch nicht immer Sicherheit des Könnens und Unmittelbarkeit der Empsindung [ich die
Wage halten, so hat er doch in seinen Schilderungen eine malerifche Feinsinnigkeit entfaltet, die
dielen Werken einen dauernden Platz in der Gefchichte der deutfchen Malerei einräumt. Uhde ist
nicht so unmittelbar und naiv im vorurtheilslofen Ausfprechen seiner Empsindung, wie Max Lieber-
mann, aber er ist tieser in feinen Conceptionen, er hat Phantasie, fchasft Typen, und weifs feine
neutestamentlichen Vergegenwärtigungen mit einem Märchenreiz und einer Natürlichkeit zugleich
vorzutragen, die allezeit Theilnahme wecken wird.


Studie von Frilt von Uhde.
 
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