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OTTO FISCHER.

Wenn man neuerdings vom hohen Aufschwung- der Graphik spricht, so denkt man vornehmlich
an den glücklichen Umstand, dass jetzt von den grössten, selbständigen Künstlern wieder eine
ganze Reihe sich ihrer als Ausdrucksmittel bedienen. Auch im Publicum ist das Interesse für sie
stark gestiegen und doch spielt sie hier noch lange nicht die Rolle, die ihr eigentlich zukommt.
Noch viel zu wenig bekannt und vorgeführt, sind ihre Schönheiten immer noch den breiten Kreisen
verschlossen. Es ist daher freudig zu begrüssen, dass die Graphischen Künste, ihrem Namen
getreu, sich als neues Programm die Aufgabe gestellt haben, lediglich die Kenntnis der Griffelkunst
zu verbreiten. So bietet sich dem bescheidenen Aschenbrödel unter den Kunstübungen, das auf
der Bühne der Kunstzeitschriften kaum hie und da auf einen Augenblick sich der Welt zeigen
kann, die Gelegenheit, aus dem verborgenen Dunkel der Liebhaber-Mappen vor die Öffentlichkeit
zu. treten.

Sic ist in der That nicht aufdringlich, diese Kunst, und einem der bescheidensten ihrer
Vertreter widmen wir hier ein paar Zeilen. Hat er doch von seinen über sechzig Arbeiten keine
einzige der bedeutenden bezeichnet: nur ein paar kleinere Blatt tragen ganz beiläufig ein »0. F.«.
Die mit dem vollen Namenszug versehenen Steindrucke »Das Meer« wurden eingezogen.

Als die Placatbewegung Deutschland ergriff, machte Fischer sich, indem er eine der
ersten Concurrenzen gewann, einen Namen, und der Künstler der »Alten Stadt« wurde allseitig
bekannt, ist das Placat doch in »The Studio« sowie im Hauptwerk Frankreichs über künstlerische
Anzeigen und in anderen Büchern sowohl abgebildet als eingehend besprochen worden. Seitdem
ist aber Fischer nicht wieder derart vor ein grösseres Publicum getreten und es wird hier am Platze
 
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