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Schwedeler-Meyer, Ernst: Aus Menzels Nachlasz
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4256#0051
Adolf von Menzel, >Das Fest der weißen Rose
Gouache.
AUS MENZELS NACHLASZ.
Drei Resultate hat die nach Menzels Tod und durch die Ausstellung seiner Werke und seines
Nachlasses so kräftig einsetzende Forschung gezeitigt: die Entdeckung eines neuen Kapitels
seiner Kunst, einen ungeahnten Einblick in Menzels menschliche Eigenschaften und Eigenheiten
und eine umfassende Übersicht über die Riesenzahl seiner Zeichnungen und Entwürfe. Als der Plan
für eine Gesamtausgabe seiner Werke gefaßt wurde, war im Beginn die Hoffnung nur gering, ein
neues Bild seines Wirkens zu gewinnen. Wie er selbst zu einer populären, überall bekannten
Persönlichkeit geworden war, so hatten allgemeine und Sonderausstellungen der letzten Jahre
dafür gesorgt, daß durch eine Anzahl seiner auf allen Ausstellungen wiederkehrenden Werke
das Urteil über seine Kunst eine etwas stereotype Färbung bekam und er schon zu Lebzeiten
klassifiziert und ihm sein Platz in der Kunstgeschichte angewiesen wurde. Freilich hatten die
Ehren, die ihm nach seinem Tode und auch schon zu Lebzeiten reichlich zu teil wurden, auch
Widerspruch hervorgerufen, wenigstens soweit seine künstlerische Tätigkeit in Frage kam, während
seine Persönlichkeit zwar unangefochten blieb, sich aber von einem Anekdotenmosaik abhob, das
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Gouache.
AUS MENZELS NACHLASZ.
Drei Resultate hat die nach Menzels Tod und durch die Ausstellung seiner Werke und seines
Nachlasses so kräftig einsetzende Forschung gezeitigt: die Entdeckung eines neuen Kapitels
seiner Kunst, einen ungeahnten Einblick in Menzels menschliche Eigenschaften und Eigenheiten
und eine umfassende Übersicht über die Riesenzahl seiner Zeichnungen und Entwürfe. Als der Plan
für eine Gesamtausgabe seiner Werke gefaßt wurde, war im Beginn die Hoffnung nur gering, ein
neues Bild seines Wirkens zu gewinnen. Wie er selbst zu einer populären, überall bekannten
Persönlichkeit geworden war, so hatten allgemeine und Sonderausstellungen der letzten Jahre
dafür gesorgt, daß durch eine Anzahl seiner auf allen Ausstellungen wiederkehrenden Werke
das Urteil über seine Kunst eine etwas stereotype Färbung bekam und er schon zu Lebzeiten
klassifiziert und ihm sein Platz in der Kunstgeschichte angewiesen wurde. Freilich hatten die
Ehren, die ihm nach seinem Tode und auch schon zu Lebzeiten reichlich zu teil wurden, auch
Widerspruch hervorgerufen, wenigstens soweit seine künstlerische Tätigkeit in Frage kam, während
seine Persönlichkeit zwar unangefochten blieb, sich aber von einem Anekdotenmosaik abhob, das
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