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für den Almanach du Bibliophile des Verlegers Pelletan. Diese nach Verdienst gewürdigten Blätter
schienen eine neue, freiere Bahn dem Künstler zu eröffnen. Aber noch war er mit einer bedeutenden
reproduzierenden Arbeit beschäftigt, der neuen Hundertfrankennote nach L.-O. Mersons Zeichnung.
Zwei Jahre arbeitete er daran, da traf ihn kurz vor der Vollendung das Unglück mit harter Hand und
schien für immer seiner schönen Laufbahn Einhalt tun zu wollen.

Am 1. Mai 1904 überfiel ihn Krankheit. Eine Zeitlang war er ein aufgegebener Mann. Doch tapfer
ringt er mit dem Tode. Er entrinnt ihm zwar, bleibt aber rechtsseitig gelähmt. Sechs Wochen vergehen
so. Leidlich hergestellt, steigt er hinab in seinen Garten, glücklich, die geliebte Natur wiederzusehen.
Mit Freude betrachtet er die Bäume, die Blumen, den grünen Rasen. Da wandelt ihn die Lust an, zu
rauchen. Mit der Linken greift er nach Tabak und Papier und versucht, sich eine Zigarette zu drehen.
Es gelingt! Wie, wenn er . . . .? Man errät seinen Gedanken, bringt ihm Papier und Bleistift.
Und, o Wunder! Die Linke zeichnet einen Zweig so sicher, so fest, wie einst die Rechte es tat.

Von diesem Tage an ist Florian wieder ganz dem Leben zurückgegeben. Er kann wieder
arbeiten und alljährlich erhält die Societe Nationale seine schönen Originalholzschnitte. In der
letzten Zeit ist er mutig zu Neuem geschritten, indem er die schwierige Illustration von Gerard de
Nervals Filles du Feu für den Verleger Hessele übernommen hat.

Clement-Janin.

Frederic Florian, Der kleine Alteisenmarkt.

Holzschnitt.
 
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