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Maximilian Liebenwein, Gefecht hei Nowosiulki.

Farbige Zeichnung

KRIEGSZEICHNUNGEN MAXIMILIAN LIEBENWEINS.

Maximilian Liebenwein, der Maler von Märchen und Heiligenlegenden, ist, in der Mitte der
Vierzig stehend, bald nach Kriegsbeginn freiwillig eingerückt und versieht seither an der Front
den Dienst eines reitenden Ordonnanzoffiziers. Er hat den russischen Feldzug von Sieniawa an
(13. Juni 1915) bis zu den Stellungskämpfen an der wolhynischen Front mitgemacht und von
Neujahr bis Februar 1916 für einen erkrankten Kameraden den Kurierdienst zwischen dem Armee-
kommando" in Euck und dem Korpskommando in Trostieniec übernommen. Jeden zweiten Tag
waren damals 118 Kilometer zurückzulegen.

Der Künstler ist glücklich darüber, nicht als »Kriegsmaler«, sondern als Soldat im Felde zu sein.
Denn als solcher hat er »nur militärische Vorgesetzte, aber keine in der Kunst«. Seine Vorgesetzten
bringen ihm überdies volles Verständnis entgegen und beschränken seine künstlerische Freiheit in
keiner Weise. Auch sieht er auf seinen dienstlichen Ritten mehr vom Kriege als die Kriegsmaler,
deren Tätigkeit vom Pressequartier geregelt wird.

Er war außerordentlich fleißig und brachte, als er im vergangenen Frühjahr kurze Zeit nach
Wien auf Urlaub kam, nicht nur eine stattliche Anzahl gefüllter Skizzenbücher, sondern auch einen

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