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DAS wichtigste Werk der älteren Cranach-Literatur ist Chr. Schuchardts „Lukas
Cranach des Älteren Leben und Werke", Leipzig 1851, das als Materialsammlung
auch heute noch unentbehrlich ist. Im übrigen ist die bis 1900 erschienene Cranach-
Literatur zusammengefaßt in: Campbell Dodgson: Lukas Cranach, Critical Bibliography,
Paris, Fontemoing, 1900. Die bedeutendste Veröffentlichung seither ist: Eduard Flechsig:
Cranachstudien, Leipzig 1900, zu der gleichzeitig ein Mappenwerk: Tafelbilder Lu-
kas Cranachs d. Ä. und seiner Werkstatt mit 129 Lichtdrucktafeln erschien. Der
Versuch, den Hedwig Michaelsohn in ihrem Lukas Cranach d. Ä., Leipzig 1902, unter-
nahm, die Stilentwicklung in dem Werke des Meisters darzustellen, war nicht sehr er-
folgreich. Seither erschienen an kleineren Monographien: Richard Muther: Lukas
Cranach, Berlin o. J.; Wilhelm Worringer: Lukas Cranach, München und Leipzig 1908;
Ed. Heyck: Lukas Cranach, Bielefeld und Leipzig 1908. Wichtiger als diese Bücher
sind einige Aufsätze, die sich zumeist mit der Jugendzeit des Meisters befassen. Sie
werden an ihrer Stelle genannt werden. Eine Reihe bedeutsamer Beiträge rühren vor
allem von Max J. Friedländer her, der auch den Artikel über Cranach in Thieme-
Beckers Künstlerlexikon bearbeitet hat. Ferner sei schon hier angeführt der Auf-
satz von F. Dörnhöffer: „Ein Jugendwerk Lukas Cranachs" im Jahrbuch der k. k.
Zentralkommission, N. F. II, 2. Wien 1904, S. 175. Im Zusammenhang des Donau-
stils behandelt die Frühwerke Cranachs: Hermann Voß in „Der Ursprung des Do-
naustils", Leipzig 1906. Vgl. auch J. Beth: Der junge Cranach. Monatshefte für
Kunstwissenschaft IV, 24. 1911. Zahlreiche Abbildungen bisher großenteils unver-
öffentlichter Werke Cranachs sind enthalten in: „Meisterwerke der Kunst aus Sachsen
und Thüringen" von Doering und Voß, Magdeburg o. J., und Paul Seidel: Gemälde
alter Meister im Besitz Sr. Maj. des Deutschen Kaisers, Berlin o. J. (in beiden Aufsätze
von Max J. Friedländer). Eine Reihe wichtiger Hinweise, die für die 2. Auflage ver-
wertet werden konnten, verdanke ich brieflichen Mitteilungen E. Flechsigs.

I

S. 18 Der Franziskaneraltar des Jan Polak mit der Kreuzigung auf der Mitteltafel steht
im Bayerischen Nationalmuseum zu München, ebendort ein Teil der Flügeltafeln seines
Petrialtars, die übrigen im Chor der Peterskirche in München, die Hauptwerke des
Mäleßkircher in Nationalmuseum und Pinakothek. Näheres über beide Meister und
ihre Werke in des Verfassers „Zwei Jahrhunderte deutscher Malerei", München 1916.
S. 18 Die zwei Kreidezeichnungen der Schächer, die ursprünglich der Sammlung Lanna in
Prag gehörten und in der Publikation der Albertinazeichnungen als „Unbekannter Meister
des XV. Jahrhunderts" veröffentlicht waren, befinden sich jetzt im Besitze des Ber-
liner Kupferstichkabinetts.

S. 18 Die Kreuzigung des Wiener Schottenstiftes wurde zuerst von DörnhöfFer 1904
in dem erwähnten Aufsatz Cranach zugeschrieben.

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