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Nachwort,

Beim Abschluß der Arbeit drängt es mich, ein Wort warmen Dankes denen zu
sagen, die mir auf meinem langen Wege geholfen haben. Vor allem Herrn Archiv-
direktor i. R. Univ.-Professor Dr. J. R. Dieterich, der als Vorsitzender des Ausschusses
der Historischen Kommission die Ausgabe des Codex Laureshamensis mit Rat und Tat,
selbstlos und unermüdlich gefördert und durch alle Fährlichkeiten der letzten zwei Jahr-
zehnte hindurchgesteuert hat; dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München, das die
Handschrift in sehr entgegenkommender Weise sowohl in München wie in Darmstadt
zur Verfügung stellte und oftmals durch Auskünfte mich unterstützte; den Herren
Archivdirektor D. Fr. Herrmann, der während meiner Abwesenheit in Südamerika mit
mir die Last der Korrekturen teilte; Prof. Dr. Th. Mayer und Archivrat Dr. L. Clemm,
denen ich wertvolle Hinweise verdanke.

Sorgen und Lasten für das Werk, dessen Plan von ihr ausgegangen war, hat die
Historische Kommission für den Volksstaat Hessen getragen. Nur dank ihrer Opfer und
dank der tatkräftigen Unterstützung der deutschen Forschungsgemeinschaft, die auch
hier als die Nothelferin des deutschen Gelehrten sich bewährte, konnte der kostspielige
Druck in schwerer Zeit durchgeführt werden.

Auch der Kritik bin ich vielfach verpflichtet, insbesondere den anregenden und
ermunternden Ausführungen von A. Dopsch in der Hist. Zeitschrift, Bd. 145 (1932);
von Edw. Schröder im Anzeiger f. d. Altertum, Bd. 54 (1935); von L. Levillain in Le
Moyen Age, Bd. 41 (1931); den Mitteilungen d. österr. Instituts f. G., Bd. 45 (1931)
(G. Ladner); dem Neuen Archiv, Bd. 49 (1932) und der Revue Historique, Bd. 170 (1932).

Niemand wird die Mängel des Werkes besser gewahr als der Bearbeiter selbst:
Die Regesten, an die Spitze des Werkes gestellt, sind durch den nachfolgenden Druck
hier und da überholt und bieten nur im Datum und der Zeitfolge — ihrem Haupt-
zweck — die notwendige Sicherheit. Der Versuch, die Handschrift genauer wieder-
zugeben, als die Grundsätze der Monumenta gestatten, kam zwar den deutschen Eigen-
namen, der Interpunktion und der Kennzeichnung der verschiedenen Schreiber zustatten,
war aber gegenüber der Willkür der späteren Hände nicht mehr folgerichtig durch-
zuführen. Der dritte Band mußte sich einige äußerliche Einschränkungen gefallen
lassen; sie stören kaum und hätten es ermöglicht, auch mit zwei Bänden auszukommen.
Dem Namenregister ersparten die etwas gewalttätigen Vereinfachungen zahllose Ver-
weise und drängten es um ein Drittel zusammen, hoffentlich ohne seine Benützung
wesentlich zu erschweren. Daß der Philologe vieles hineingeheimnißte, was dem Histo-
riker gleichgültig ist, und umgekehrt, muß einer dem anderen nachsehen. Das Sach-
register will natürlich nur eine Auswahl aus reicher Fülle bieten.

Eine der stärksten Quellen der alten deutschen Geschichte aufs neue zu erschließen
und den Zugang zu ihr zu erleichtern, das war das Ziel, das die Neuausgabe sich
gesteckt hat. Möge sie mit ihrer Arbeit der Wissenschaft und dem deutschen Volke
zugleich gedient haben!

Gießen, 18. Juni 1936.

K. Glöckner.
 
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