Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Göbel, Heinrich; Göbel, Heinrich [Hrsg.]
Wandteppiche (II. Teil, Band 1): Die romanischen Länder: Die Wandteppiche und ihre Manufakturen in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal — Leipzig, 1928

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.16360#0013
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vorwort.

Der zweite nun vorliegende Teil meiner „Wandteppiche" umfaßt die Produktion
der romanischen Länder — Frankreich, Italien, Spanien, Portugal —, ein Thema, das
rein stofflich die Erzeugung der Niederlande um ein Mehrfaches übertrifft. Die Er-
kenntnis zwang mich nach Fertigstellung der ersten und zweiten Niederschrift zu einer
völligen Umarbeitung, um im Rahinen des ersten Bandes zu bleiben. Ich habe ver-
sucht, das gewaltige Gebiet in die knappste Form zu bringen, unter Ausschaltung aller
nicht dringend notwendiger Einzelheiten, unter Verweisung der Tausende von Wirker-
namen in den Anhang (Literatur), unter Erweiterung der Indizes um den Abschnitt
„Sammlungen". Entsprechend erfolgte ein Umstellen des Tafelbandes, eine nicht un-
wesentliche Erhöhung der farbigen Abbildungen.

Der zweite Teil baut sich naturgemäß auf den „Niederlanden" auf, deren Kunst,
soweit es den Wandteppich betrifft, jahrhundertelang bestimmenden Einfluß auf fast
alle Manufakturen Europas übte. Eine Ausnahme bilden die frühen Erzeugnisse Deutsch-
lands und der Schweiz, die ihr Eigenleben führten, um mit dem endenden 15. Säku-
lum endgültig der Technik Flanderns und Brabants zu erliegen. Die enge Verwandt-
schaft der Bildwirkerei der romanischen Länder mit der der Niederlande äußert sich
nicht nur in der Art des Verfahrens, sie prägt sich nicht minder deutlich aus in der
Wahl des Stoffes, der Themen der Wandteppichfolgen. Der Abschnitt „Deutung"
im ersten Teile meiner „Wandteppiche" gilt im wesentlichen auch für den zweiten.
Anders liegen die Verhältnisse für das noch ausstehende Gebiet, die germanischen und
slavischen Länder, insbesondere für Deutschland mit seiner ausgeprägten Eigenart.

Ich habe den ersten Band meinen zu früh verstorbenen Eltern dargebracht, ich er-
fülle nicht minder freudig und dankbar eine Pflicht, indem ich den vorliegenden Teil
meinem verehrten Freunde Dr. John Böttiger zueigne, dem Manne, der mit nimmer
rastendem Eifer, mit froher Hingabe und Begeisterung dem Dienste des Wandteppichs
viele Jahrzehnte seines Lebens gewidmet hat und noch widmet.

Ich danke auch an dieser Stelle allen, die mir in liebenswürdigster Weise mit Rat
und Tat zur Seite standen, vor allem den Damen Dr. Phyllis Ackerman, Dr. Marthe
Crick-Kuntziger, Dr. Betty Kurth und den Herren Prof. Dr. Baumgarten, Prof. Dr.
G. Biermann, Oberintendant Dr. John Böttiger, Direktor Prof. Dr. Buchheit, General-
direktor 0. von Falke, Dr. H. Geisenheimer, Direktor J. Gudiol, Generaldirektor Dr. Halm,
Generaldirektor Prof. Dr. Hofmann, Direktor Luis Keil, Prof. Dr. Lill, Prof. Dr. A. L. Mayer,
 
Annotationen