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https://doi.org/10.11588/diglit.22440#0429
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Abgabe von hundert Loosen, deren Gewinnste den Armen in
Vallendar zufallen sollen, gegeben worden. llnter den Wohl-
thätern in Natnralien, deren genaues Verzeichniß gleichfallö
solgen soll, zugleich unt dem nnserer Geldeinnahmcn, die stch in
diesem Augenblicke schon auf mehr als 43,000 Franken belanfen,
snhren wir hier am schicklichsten die reiche Gabe, die uns Arndtö
wackerer Brnder auf der Jnsel Rügen in snnfzehn Wiöpeln,
etwa 105 Maltern, Haber zugewiesen, wofnr uns durch Anwei-
snng 357 Rthlr. 12 Gr. ausgezahlt worden. So fliegt dcr
schntzende Geist dieses Landes von eincm tentschen Gau zum
andern, und weckt überall das Erbarmen in jeder Brnst, und
auö vieleu Quellen fließt ihm die Hülfe in cinen crquickenden
Strom zusammen. Auch haben wir kcin solches fließendcö
Wasserlein verachtet, sondern alleö sorgsam in das großere Bett
hineingeleitet. Ein Wohlthäter zn Arensberg, nahe bei Coblcnz,
hat uns 13 Lämmcr zugewiesen, wir haben sie zur Veranlassnng
cines Kinderfestes gemacht, und 560 Loose stnd darauf genom-
mcn worden, und so haben ste dcn Dürftigen 270 Franken ab-
geworfen. Ein ungewöhnlich großes Kalb, daö sich ungeberdig
in solche Poesie nicht fügcn wollte, hat doch in schlichter Prosa
ausgewürfelt 108 Frankcn ertragen, während das Pferd am
30. Juni gezogen, nachdem es mit Nr. 807 dem Hrn. Post-
meister Hartnng in Neuwied zugefallen, reichliche eilfhundert
Gulden der Hülfskasse zugebracht. Auch die freien Künste habcn
sich uns willig zn Brodkünsten hergegeben, ein Concert der
Brüder und Frau Bender aus Thal Ehrenbreitsteiu, am
18. Juni, hat 448 Franken eingctragcn, und eine Benefizvor-
stellung der Müllerischen Schauspielcrgesellschaft von Düssel-
dorf 168.
Das flache Land hat uns bisher nur durch Abnahme von
Loosen feine Theilnahme bezeigt, darum aber hat eö sich nicht
von der allgemeinen regen Wohlthätigkcit ausgenommen. Nur
III. 27
Abgabe von hundert Loosen, deren Gewinnste den Armen in
Vallendar zufallen sollen, gegeben worden. llnter den Wohl-
thätern in Natnralien, deren genaues Verzeichniß gleichfallö
solgen soll, zugleich unt dem nnserer Geldeinnahmcn, die stch in
diesem Augenblicke schon auf mehr als 43,000 Franken belanfen,
snhren wir hier am schicklichsten die reiche Gabe, die uns Arndtö
wackerer Brnder auf der Jnsel Rügen in snnfzehn Wiöpeln,
etwa 105 Maltern, Haber zugewiesen, wofnr uns durch Anwei-
snng 357 Rthlr. 12 Gr. ausgezahlt worden. So fliegt dcr
schntzende Geist dieses Landes von eincm tentschen Gau zum
andern, und weckt überall das Erbarmen in jeder Brnst, und
auö vieleu Quellen fließt ihm die Hülfe in cinen crquickenden
Strom zusammen. Auch haben wir kcin solches fließendcö
Wasserlein verachtet, sondern alleö sorgsam in das großere Bett
hineingeleitet. Ein Wohlthäter zn Arensberg, nahe bei Coblcnz,
hat uns 13 Lämmcr zugewiesen, wir haben sie zur Veranlassnng
cines Kinderfestes gemacht, und 560 Loose stnd darauf genom-
mcn worden, und so haben ste dcn Dürftigen 270 Franken ab-
geworfen. Ein ungewöhnlich großes Kalb, daö sich ungeberdig
in solche Poesie nicht fügcn wollte, hat doch in schlichter Prosa
ausgewürfelt 108 Frankcn ertragen, während das Pferd am
30. Juni gezogen, nachdem es mit Nr. 807 dem Hrn. Post-
meister Hartnng in Neuwied zugefallen, reichliche eilfhundert
Gulden der Hülfskasse zugebracht. Auch die freien Künste habcn
sich uns willig zn Brodkünsten hergegeben, ein Concert der
Brüder und Frau Bender aus Thal Ehrenbreitsteiu, am
18. Juni, hat 448 Franken eingctragcn, und eine Benefizvor-
stellung der Müllerischen Schauspielcrgesellschaft von Düssel-
dorf 168.
Das flache Land hat uns bisher nur durch Abnahme von
Loosen feine Theilnahme bezeigt, darum aber hat eö sich nicht
von der allgemeinen regen Wohlthätigkcit ausgenommen. Nur
III. 27