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Einleitung.
er Zeitraum, welcher von der Suͤndfluht bis auf den Tod Jacobs
s verſloſſen, war, ohne Widerrede, der unangenehmſte Theil un-
ſers Werks. Wir haben nicht genug Nachrichten, noch hiſtori-
ſche Ausfuhrungen uͤbrig, um ſich eme vollig richtige Idee von
dem Zuſtande des menſchlichen Geſchlechts in den erſten Jahrhun-
derten zu machen. Man durfte ſich uͤbrigens nicht mehr von der
Kindheit der Welt verſprechen; ja es iſt ſo gar mehr, als man ſich unterſtund, von ſo
entfernten Zeiten zu hoffen. Ohngeachtet des Mangels der Nachrichten kan man doch
allemal die Stufen dazwiſchen durchſehen, auf denen die Volker nach und nach zu ih-
per Volkommenheit gegangen ſind. ‘ VE
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Wir werden in den Jahrhunderten, davon ich nun Rechenſchaft geben wil, der-
gleichen Unbequemlichkeiten nicht ausgeſetzt ſeyn. Es finden ſich zwar in der Zahl der
Begebenheiten, die ſich uns darſtellen, noch viele, die durch die Fabel verſtellet ſind; in-
zwiſchen geben ſie doch der Wisbegierde groſſe Huͤlfe. Es ſind uns genug Umſtaͤnde
von dem Zuſtande uͤbrig, darin ſich die Staatskunſt „die Kuͤnſte, die Wiſſenſchaften,
die Handlung, die Schiffahrt und Kriegskunſt in einigen Theilen von Aſien und Egypten
befanden. o
Griechenland „von dem bisher faft noch nicht die Rede war, faͤngt nunmehr auch
nach der Suͤndfluht entfernen, ſiehet man die Kuͤnſte und Wiſſenſchaften in dieſem Theile
Europens in Gang kommen, und ſeine Einwohner aus der Barbarei gehen.
Es iſt nicht ſchwer, die Schilderung von dieſen verſchiedenen Gegenſtaͤnden zu
Muͤhe dem Wachsthum der Voͤlker nachgehen, den Grad ihrer Einſichten ziemlich ge-
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