BETI AGE N.
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jedermamnigiich , dass Uns der Hochge-Arathe wirdt, vorgeben, verkaufFen , ver-
borne Unser Oheim, Fiirst und lieber Ge- ietzen, verschaften und verwechlein mag,
treuer, Friederich Hertzog in Schlefien, zur wem er wiii, und in aiier Maas, wie er
LignitZy mit demiitigerBitt angelangt und die gehalten , gebraucht, und genossen ,
gebetten, ihme gnsediglichen zu vergoen- von Uns, U?fern Erben und nachkommen-
nen, dass er seine Rxthe, Leute und Land, den Kcenigen zu Bceheim, und sonst jeder-
mit allen ihren Einkommen auf demTod- mxnniglichen ungehindert, in Kraftt dis
bette, oder in Testamentsweise vorgeben, Unlers BriesFs, doch das i solche deme der
und zueignen mcechte wem er woite, ha- obgemelte HertzogFriederich, seine Gurer
benWir mit Raht Unlerer Radite betracht Staette, Land und Leute verkaussen, ver-
und angesehen die manigfaltige , nutzii- BlchafFen, oder verwechiein wiirde , e.ines
che und getreue Dienste, die seine Eitern Tlieiis oder gar lollen Uns und Unserrn
und Vorfahren, darnach er Uns und der liebsten Sohne Keenig Ludwigen , und an-
Cron zu Bceheim gethan, auch dasl er sonst dcrn Unsern becder naclikommenden Kee-
sein Land und Leut bey leinem Leben ver- nigen zu Boeheim , getreu und gehorsam
kauffen , versorgen , und vergeben mag, leyn, und alies das erieyden , das ander
ihme zu Hungern und Bceheim aus Bodi- Unsere Innwohner des Lands und Hertzog-
mischer Kcenigl. Macht, ais regierender thumbs in Schlefien zu thun schuldig und
Fiirst in Schlefien, von Uns, Unfern Erben, pBichtig seyn. Zu Urkundt mit Unserm
und naehkommenden Kcenigen zu Bceheim, Koeniglic.hen anhangenden IniiegeI besie-
solches gnaidiglich vergunst und zugeiagt, C gelt, und geben zu Prcslau, den Montag
zusagen und vergoennen ihme, dass er sei- nach dem Palm-Sontag, nach Christi Ge-
ne Staztte, Landt und Leute mit aller ihrer burt im Funffzehen hundert und eylfften ,
Obrigkeiten , Freyheiten, Rennten, Ge- Unserer Reiehe des Hungaritchen im Ein
niesfen und Einkommen, so viel er der hat, und zwantzigsten , und des Bcchmilchen
ein Iheil oder gar, auf dem Todbett oder im 40. Jahren,
in 1 estamentsweise, wie er am besten z«-
LXXVL
Articul, welcbe auf dem gemeinen Eandtage
umb S. Franctfci > anno 1520. gefchlojjen und bcxviliigct
worden.
ES ist in gemem vor einRechterkandDwas allhie vor recht und publice erkandt
worden, wann ein Koenig in Bce- und bewilliget worden, wissend von diesem
heim vorhanden ist , oder seyn Schluss, zu einem andern Raht und That
wird , und hette zuvor Kinder geben, und solches aus ihne mit Warheit
oder nicht, dass Wir keinen andern bey dargethan wiirde, der soll Leib, Ehr und
Lebzeiten zum Koenig wehlen oder kroe- Gut verloren haben, und aus dem Land
nen soilen, ais allererst nach seinem Tode, verjagt werden, wie dann auch alie Ein-
wann Wir keinen erwehlten oder gekroen- wohner des Lands bey ehe gemeiter Peen
ten Koenig hahen, oder wann kein er- und Straff, auf ihn und seine GehiiHFen,
wehlter oder gekrcenter Koenig mehr vor- greissen und versahren lollen. Da auch
handen ist, Und wann auch gleich schonE ein Koenig zu Boeheim uns dahin leiten
ein Sohn und Leibs-Erb vorhanden, soll und zwingen woite, bey seinem Leben ei-
derselbe doch bey des Kcenigs Leben nicht nen andern Koenig zu erwehlen oder zu
gekroenet werden, sondern erst nach sei- kroenen, so soilen Wir doch Ihrer Majest.
nem Tode: Und darnach soilen Wir Staen- in nichten schuldig oder verbunden seyn,
de des Koenigreichs Uns, vermoeg Unserer sondern was Wir oder jemands aus Uns,
Rechte und Freyheiten, verhalten. Wir hierinnen vernehmen wiirden, das koen-
sollen auch keinen Koenig zu Boeheim, der nen Wir mitEhren, gutem Fug und Recht
da nicht ordentlich erwehlet wird, kroe- wol thun. Wie dann deswegen Uns kein
nen, er habe dann zuvor das Jurament Kcenig in Boehmen wider sein Jurament
auf den Graentzen dieses Koenigreichs ge- F und diesen allgemeinen Schlusl auch nie-
leistet, so ferrn er zuvor im Kcenigreich mandt anders wurde belprechen kcennen
nicht were. Da er aber im Land, soll es oder verklagen, ais die wir bey diesem mit-
auffm Prager Schloss belchehen. Da auch einander zu halten schuldig seyn.
jernand aus den Emwohnern auster dieses, 2. Es ist v or recht erkandt, dass die
Juramenta,
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jedermamnigiich , dass Uns der Hochge-Arathe wirdt, vorgeben, verkaufFen , ver-
borne Unser Oheim, Fiirst und lieber Ge- ietzen, verschaften und verwechlein mag,
treuer, Friederich Hertzog in Schlefien, zur wem er wiii, und in aiier Maas, wie er
LignitZy mit demiitigerBitt angelangt und die gehalten , gebraucht, und genossen ,
gebetten, ihme gnsediglichen zu vergoen- von Uns, U?fern Erben und nachkommen-
nen, dass er seine Rxthe, Leute und Land, den Kcenigen zu Bceheim, und sonst jeder-
mit allen ihren Einkommen auf demTod- mxnniglichen ungehindert, in Kraftt dis
bette, oder in Testamentsweise vorgeben, Unlers BriesFs, doch das i solche deme der
und zueignen mcechte wem er woite, ha- obgemelte HertzogFriederich, seine Gurer
benWir mit Raht Unlerer Radite betracht Staette, Land und Leute verkaussen, ver-
und angesehen die manigfaltige , nutzii- BlchafFen, oder verwechiein wiirde , e.ines
che und getreue Dienste, die seine Eitern Tlieiis oder gar lollen Uns und Unserrn
und Vorfahren, darnach er Uns und der liebsten Sohne Keenig Ludwigen , und an-
Cron zu Bceheim gethan, auch dasl er sonst dcrn Unsern becder naclikommenden Kee-
sein Land und Leut bey leinem Leben ver- nigen zu Boeheim , getreu und gehorsam
kauffen , versorgen , und vergeben mag, leyn, und alies das erieyden , das ander
ihme zu Hungern und Bceheim aus Bodi- Unsere Innwohner des Lands und Hertzog-
mischer Kcenigl. Macht, ais regierender thumbs in Schlefien zu thun schuldig und
Fiirst in Schlefien, von Uns, Unfern Erben, pBichtig seyn. Zu Urkundt mit Unserm
und naehkommenden Kcenigen zu Bceheim, Koeniglic.hen anhangenden IniiegeI besie-
solches gnaidiglich vergunst und zugeiagt, C gelt, und geben zu Prcslau, den Montag
zusagen und vergoennen ihme, dass er sei- nach dem Palm-Sontag, nach Christi Ge-
ne Staztte, Landt und Leute mit aller ihrer burt im Funffzehen hundert und eylfften ,
Obrigkeiten , Freyheiten, Rennten, Ge- Unserer Reiehe des Hungaritchen im Ein
niesfen und Einkommen, so viel er der hat, und zwantzigsten , und des Bcchmilchen
ein Iheil oder gar, auf dem Todbett oder im 40. Jahren,
in 1 estamentsweise, wie er am besten z«-
LXXVL
Articul, welcbe auf dem gemeinen Eandtage
umb S. Franctfci > anno 1520. gefchlojjen und bcxviliigct
worden.
ES ist in gemem vor einRechterkandDwas allhie vor recht und publice erkandt
worden, wann ein Koenig in Bce- und bewilliget worden, wissend von diesem
heim vorhanden ist , oder seyn Schluss, zu einem andern Raht und That
wird , und hette zuvor Kinder geben, und solches aus ihne mit Warheit
oder nicht, dass Wir keinen andern bey dargethan wiirde, der soll Leib, Ehr und
Lebzeiten zum Koenig wehlen oder kroe- Gut verloren haben, und aus dem Land
nen soilen, ais allererst nach seinem Tode, verjagt werden, wie dann auch alie Ein-
wann Wir keinen erwehlten oder gekroen- wohner des Lands bey ehe gemeiter Peen
ten Koenig hahen, oder wann kein er- und Straff, auf ihn und seine GehiiHFen,
wehlter oder gekrcenter Koenig mehr vor- greissen und versahren lollen. Da auch
handen ist, Und wann auch gleich schonE ein Koenig zu Boeheim uns dahin leiten
ein Sohn und Leibs-Erb vorhanden, soll und zwingen woite, bey seinem Leben ei-
derselbe doch bey des Kcenigs Leben nicht nen andern Koenig zu erwehlen oder zu
gekroenet werden, sondern erst nach sei- kroenen, so soilen Wir doch Ihrer Majest.
nem Tode: Und darnach soilen Wir Staen- in nichten schuldig oder verbunden seyn,
de des Koenigreichs Uns, vermoeg Unserer sondern was Wir oder jemands aus Uns,
Rechte und Freyheiten, verhalten. Wir hierinnen vernehmen wiirden, das koen-
sollen auch keinen Koenig zu Boeheim, der nen Wir mitEhren, gutem Fug und Recht
da nicht ordentlich erwehlet wird, kroe- wol thun. Wie dann deswegen Uns kein
nen, er habe dann zuvor das Jurament Kcenig in Boehmen wider sein Jurament
auf den Graentzen dieses Koenigreichs ge- F und diesen allgemeinen Schlusl auch nie-
leistet, so ferrn er zuvor im Kcenigreich mandt anders wurde belprechen kcennen
nicht were. Da er aber im Land, soll es oder verklagen, ais die wir bey diesem mit-
auffm Prager Schloss belchehen. Da auch einander zu halten schuldig seyn.
jernand aus den Emwohnern auster dieses, 2. Es ist v or recht erkandt, dass die
Juramenta,