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Goldmann, Nikolaus; Sturm, Leonhard Christoph
Nicolai Goldmanns Abhandlung Von den Bey-Zierden Der Architectur, Welche Durch Mahlerey und Bildhauerey zuwege gebracht werden: Mit ... Anmerckungen ... — Augspurg, 1720

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https://doi.org/10.11588/diglit.1620#0004
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rete / innwendig in dem Hoff aber glatt bauete / dergleichen Ablurditaͤt ooch gar gemein iſt / es kauſſete
aber ein anderer daſſelbige Hauß / der ſolche Ablurditäͤt beſſer beſſer verſtuͤnde. Dieſer koͤnnte ſich da-


werden / als erhaben / aber aus einer andern Stelle angeſehen gantz ſalſch erſcheinen.
Wann man mit gutem judicio zu Wercke gehet / und alle Umſtaͤnde eines Ortes recht reifflich erwe-
get / kan man auch zuweilen ſolche Mahlereyen nach der Seite nur als einen bloſſen Auffriß vorſtellen / nach
der Hoͤhe aber etwas perlpectlviſches untermengen. Doch bleibet allezeit das Beſte / wenn man uͤber-
all etwas weniges von warhaffter Erhoͤhung untermenget / derſelbigen aber durch Mahlerey zu Huͤlffe
kommet. Alſo habe ich die Galerie, die der beruͤhmte Annibal Caraccio in dem Pallaſt Farneſe zu Rom
gemachet / zu Pariß in dem Pallaſt aux Thuilleries nachgemachet geſehen. Daran neben den Ge-
maͤhlden allerhand Bilder von Gipswerck nicht hoch erhaben / aber mit Farben nach dem Leben ſo
wohl angemahlet waren / daß ſie als gantz rund erhaben geſchienen / wie dann allerhand vortrefflich durch


pelle ſehen.


dergleichen Farben ſcheinen ein Gebaͤude ſtarck zu machen. Wiewohl auch / wenn inn-


ſes Gemaͤhlde mit allerhand Farben nach dem Leben machet / umher aber allerhand Formen von klen


reden pflegen) gemahlete Schildereyen machet.


man Lebens⸗Groͤſſe / oder kleinere Perſohnen mahlen will / muß man ihnen auch ihre

%

Stellen zuordnen / als Blinde / HilderHlinde und Gehaͤuſe; zu verſtehen in ſolchem Fall /



einem Zimmer auf die Waͤnde Gemaͤhld machete / welche in dem Horizont oder an der Hoͤhe des
Aug⸗Puncts von einander unterſchieden ſind. Uberhaupts ſoll es an ſolchen Gemaͤhlden eine gemeine
Regul ſeyn / daß der Aug⸗ und Diſtantz⸗Punct der Gemaͤhlde nach den Anſchauern ſo viel moͤglich ge-


lichen Zeiten / ohne auf daſſelbige Gemach zu reflect ren ſind gemahlet worden.
Es koͤnnen auch duͤnne „linien in den Bey⸗Zierden verguldet werden aber dieſes
nur hin und wieder / und mit dem Beding / daß die Farbe des Steins viel mehr als


Rahmen gantz verguldet / oder wenigſten alles Schnitzwerck ſo darauf geformet worden wie man ſol-
che Arbeit in Kirchen und Pallaͤſten ſo wohl in Italien / als in Franckreich vielfaͤltig zu ſehen bekommt.


als von Holtz gemachet werden koͤnnen / wie Stein oder Marmor anſtreichet.


Geſchichten / erhaltene Siege / Proceßionen / Eroberungen der Scraͤdte / die Staͤdte


Gaͤrten eintheilen / welche Gemaͤhlde vor groſſe Herrn wohl ſtehen / und wird ſolche



lungen der Kaͤmp

hen ſoll / zumahl dadurch dem Bau-Herrn nicht mehrere Unkoſten / Zeit⸗-Anwendung oder andere Be-


ang nicht!

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