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Goltzius, Hubert; Goesuinus, Johannes; Goltzius, Hubert [Hrsg.]
Lebendige Bilder Gar Nach Aller Keysern, Von C. Ivlio Caesare, Bisz Avff Carolvm. V. Vnd Ferdinandvm Seinem Brvder: Avsz Den Alten Medalien Sorgfaltigklich, Nit Gleich Vorzeit Von Andern, Svnder Warhaftiglich Vnd Getrewlich Contrafhet, Vnd Derenselbigen Leben, Beyde Lobliche Vnd Laesterliche Thatten, Mit Dem Historischen Pfinsel Nach Iren Farben Gemalet (Band 1): Das erst Bvch — Antorff, 1557 [Cicognara, 2868-1]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32333#0234
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€ONSTANS Heraclii sun,vnd des alten Heradii encke!,hat naeh der geburt Chrißi scd)s
hundert zwey vnd viertzig iar das Orientischs Reich entpfangen. Der sciiicket Ohmpium in
Ita!iam,das er a!s cin Exar& seine ketzerey aüen BischofFen so!t einreden. Wo nun Bapst Mar-
tinus dise !eer nit wo!t annemen, das man den BapR zu im schicken; vnd so er nit gehorchcn
oder kommen wo!t,das er in erisechen so!t. Pau!um den ketzer setzt er dem Bapü Alartino zu
trutz zum Conisantinopoütanischen Patriarchen an üat Pirrhi. Zu diier zeit uberhe!en dieSa-
raccnidiegros$machtigc üatt Rhodus,p!underten,vnd verderbten aües mit grim:vnder aiten
raubjuden he ncunhundert Came! aüein von einer erin seu!,acht vnd viertzig eüenbogen,oder
zwcy vncshbentzig fus^ hoch.Vndschifften von dan durc!i das Egeisch meer auif Siciiiam vnd
in Itaüam, aber Oiimpius trib sie zu ruck+ Ba!d darnach a!s er mit todt abgangen,schickt Com
sf ans Theodorum zum Exarchen mit gieichem befekh.Der gehet zum Bapit in der Kirchen,ais
wce!teer in anreden vnd grussen,mit dem wirfft er im ein kettin an hais,vnd schicht in gefange
gen Conüantinope!,da iagt in der Keyser ins eüend. Darnach setzt er ConÜantinum sein iun he-
ben sieh ins Reich,gibt im die sfatt Consfantinope! zu bewaren,vnd rust er sich rnit aüer kriegi^
/H- rusfung in Itaüam zu ziehen,nit wider Saracenos, Longobardos,Hunos,vnd ander femd,som
der ktbs a!s ein Rcemischer feind aüen geiiMichen schatz vnd aüer Prouintze sfett vnd Kirchcn
J ^uberaubem A!s er nun in Itaüa vi!ifettzudererd hettgeichieyfft,vnd mit aüer grauiamkeyt
Rpy/cr. cins gewaltigen heers in die sfatt Rom zog,gieng im dcr BapisViteüianus mit aüen geißüchen
entgegen,wirt mit grosser sb!emnitct in die Kirchen gefurt. Er waÜet in aü Kirchen in geiiait
iencr andacht,biß er aües erspehet. Am funfften tag fdt er zwentzig tauient isarck in aüeh Kir-
chcn,vnd raubt siben tag !ang on vndedas^ aües was er aüenthaibe hnd t: beiedt damit vii iehiis
vnd zcucht widerwo!bc!aden vndfrceüch dauon auffNeapoÜm,darnach in Siciiiam. Daward
er wiüens den Keyserüchen sitz widerumb von Conifantinope! gen Rom zu wenden, dann er
wiif dasman in zu Conifantinope! hefftig haiset vnd feind was,von wegen ieiner ketzerei vnd
tyrannei. Furwar ein arg bceß kcrtzerisch mensch, vnd ein verderber des gemeynen nutz, zu
alien vnüat vnd iasfern geneygt. Maximo dem wcisen mann hett er !aisen hend vnd fuß abha^
wen,vndsein zungen auß dem nack reiüen, auch vi! frommer Chnisen mit grausamer marter
vnd wutcrei zerüeischt* A!s er nun in Siciüa sich etüch iar mutwiüig ergey!et,iis auis ein tag eK
ner Andreas genant, mit im in das bad gangen,der im zum wiüen was, vnd ais er hch ücE mit
Frantzcesischer ia!b begiessen,nam Andreas das geschirr,vnd gos^ es dem Keyser auif sein haupt
vnd Hugks machet er Mi daruon. Da seind die ihenigen die drauüen warten,hineinge!auffen,
vnd haben in tod erfunden. Da nun sein sun Conifantinus seins vaters todt hceret, iif er mit
groiser za! der schiifung in Sicüiam koihen,vnd seines vatters todt heiftig gei ochen. Darnaeü
wider gen Conisantinope! kert,seine bruder Heracüo vnd Tiberio bede die nas$ abgeschneiden,
ctüch sagen erwurgt: damit sie in nit irreten,vnd er aüein Keyser büb. Die Saraceni da iie ver-
namen vonConüantis tod,ichifften Aebald in Sici!ia,eroberten die isatt Siracusam,verhergtcn
vnd zerbrache sie vnd furten mit hinweg gen Alexandriam aüen raub,den Conitans Rom vnd
gantzcn ItaÜa entwendet hett. Ba!d darnach haben (ie die ifatt Hierusalem uberfaüen vnd mic
gew^eltiger handt gewunne.Wider diie hat Conifatinus iiben iar ernisÜch vnd dapifer kriegc
vnd eins mals dreisüg tauient Saracenos erichlagen vnd dahin gencet das sie fried beger-
ten vnnd groisen tribut zu geben anbotten . Diser Conisantinus iif ein gantz Er-
wirdiger beschirmer der kirchen vnd liebhaber der Chriisen geweien,hat die
zerruten kirchen, vnnd von mancherley g!auben vnnd k^tzerey ge-
spaiten, nach vermcegen zureynigen iich gefüisen,beiünder die
Gricchisch mit der Rcemischen,vnnd Jerhalb das sechi^c
Conciüum thun haüen.zu letis iis er vom Paüaü
zu todt geifurtzt vnnd verlies^ sein sun
iuisinianum zum erben
seins reichs.
 
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