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Goltzius, Hubert; Goesuinus, Johannes; Goltzius, Hubert [Hrsg.]
Lebendige Bilder Gar Nach Aller Keysern, Von C. Ivlio Caesare, Bisz Avff Carolvm. V. Vnd Ferdinandvm Seinem Brvder: Avsz Den Alten Medalien Sorgfaltigklich, Nit Gleich Vorzeit Von Andern, Svnder Warhaftiglich Vnd Getrewlich Contrafhet, Vnd Derenselbigen Leben, Beyde Lobliche Vnd Laesterliche Thatten, Mit Dem Historischen Pfinsel Nach Iren Farben Gemalet (Band 1): Das erst Bvch — Antorff, 1557 [Cicognara, 2868-1]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32333#0240
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TIBE RI VSiRnachChriRigeburtsibenhundertiar,indieregierungdesori-
entischen Keyserthumbs tretten: bald schickt er ein ExarchC inItaIiam,TheophiIa
tium genant:den wil Rauenna vnd Rom nit anneme.dan der nam Exarch,Criech,
vhdConRätinopoIitanisch reichwar eingreul wordc bey den vermislchetc volck
von allerley geschlecht vnd Nation das in Rom vnd Rauenna wonet: vnd Italia
ward sein wei eins feinds:doch halffim BapR Ioannes.W. dar e.in .Der Hertzog zu
Beneuent(einer von den.xxx. Hertzogen der Longobarden) trcdtet hch diser onei-
nigheit,hel in Campaniam,zundet vtlRettvndßecken an,trib burger,pauren,vnd
vihe gefangen mit nch: dem gebot der Bapst fsid,bei dem bann,vnd seiner hcech-
Ren vngnad: da gab er die Ratt vnd die gefangen wider, vnd Hundt ab.Da nun Ti
berius erfur das Iuhinianus auifPonto bey denTeutschen geho.hen,vnd da in ehren
gehalten ward,forcht er lich ubel fur im,pradiciert wie er in niucht nider halten.
AIs er nun Caiano den Beyerischc Kunig geslochen (dessen tochter er zur ehehett)
das er in auff die Heyschbanck soll geben haben,vnd Iuslinianus diie verreterei in-
nen ward,hohe er heimlich sämpt ieinem weib zu Terebellum dem Kunig Bulga
rie,dernaminauff,hieIttrewvndgIaubenanim,IiseimviivoIcks,dascrmithee-
ics krafft gen Conhätinopelzohe^vnd mit wenigmuhe durchliifin diehatt kam.
<i;rimAey Da verlieilen vil Tiberiü,vnd hiengen Iuslinianoamer fand auch nir weniggunss
/crt!?M?N&. vnjaohangbeider furwirzengemeynvndbeweglichcpcefel,derinvornithaben
wo!t,den iiterietz eben recht gewesen.Da heng er Tiberiü,Iies; auch den gefange
Leontium zu im an ein kettin schmidc,vnd sie beyde zum speRakel durch die ssatt
furen,vnd zu letst fur sich (als er in ieinem Keyserlichen thron. saß) nider werffen.
Ertratmitfuslenauffsie beyde,derpcefelichrie aIIer,DuwandeIsfauffden nattcrn
vnnd ichlangen,vnd trittest den lewen vnnd trachen. Nach dem ließ er sie beyde
vor iein augen vnd allem volck zusiucken zerhauwen. CaHinico den Patriarchen
hieß er sein augen auß schnitten,vnd verschickt in gen Roirn ins ellend: an sein stat
aber ordnet er Cyrum, der hat im in den ellent geweü^iagt.wie das er widerumb
solte zum Keyserthumb komen. So offr alser sein abgeschnittene nai^feget,so offt
ließ er einen tcedten die auß dem geschlecht Leontii vnd Tiberii waren. Mauritiü
seinen hauptman schicket er mit gantzer heeresmacht in Pcntum,das er zu Cher-
sonam alle mannsbild den der bart gewachien war,i.oIteerwurgen,darumb das se
in dem zu Iieb Tiberio wolten vmbracht haben,wct er nit mit hilff der Bucht ent-
runnen vnd dauon komen wer. In dem ielbc iar da er wider zu dem Keyserthumb
kame,hat im Theodora des Kunig Caiani tochter au.ß Beyern ein son geporn,weI-
chen er Tiberiu nennet,vndhatinvonsfundansatnpt ieiner muter gekrccnet.Diier
vnbessendich glaubruchig mensch hatzu letsfTerebelium (derimaußseincellend
wider in das Keyserthumb geholffen) vnuersehenlich uberfallen: aher Terebellus
schlug in auß dem feldt.Darnach schickter sein heer in ItaIiam,FeIscem den Ertz-
btschoff zu Rauenna zu uberziehen: der ward in gefatncklich gen Conslantinopel
geiandt,den ließ er seines gesichts berauben,vnd in das ellend vertreiben.Rauenna
hat nie kein grceiser not gelitten, dan in disem uberfal,der gesand hauptman Mau
ritius erwurgt die(pberslen der slatt fasf alle,sackihert vnd plunder't diegantz ssatt.
Nach dem zohe luhinianus mit all sein heeres macht wider Philippicum,den er
gen Chersbnam in Pontum verwisen hett.Aber das heer war seiner tyrannei
mud.ichlugiichauff Philippici seit,vnd worffen in zum Keyser.

Die geschriflt drsespfennigshab ich nit weiter sehen kunnen.
 
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