HEINRICVS .VI!. Friderid.II. son,erhieIt das Keyierthumbim Teutichenlandenimzaum,
damit es in dilen ubelRandtnit schwancket. Dah es entßunden da auch mancherley ieden vnd ket-
zer durch verachtung des BapRs wirdigkeyt,derhalbe ward von den Bischoffen ein Inquihtion vnd
Ketzermeyifer verordnet, Bruder Conradus von Marpurg genant. Diler hat zu Erfurt vier die dcr
ketzerey uberwunden waren,verdampt vnd verbrennen lailen. Auch hat er vil die heymlich mit ket
zerey verhas^t waren, aui^ den wincklen herfurzogen vnd an das licht bracht,verdammet,vnd ver-
brennet. Man iagt das er vil vnichuldiger Chriisen hab vmb das lebe bracht, dah io bald im yemandt
ward angeben,hat er onbefragt die vrsach,wie,vnnd wem,den iententz geben,vnd außgeichrawen:
Nemen hin,nemen hin den Gottloien ketzer,vnd verbrennen in.Als nun der Grafs vonSeynem auch
f^elschlich der ketzerey halbe verfrag ward,da hat Heinricus diien Graffen zu entichuldige ein Reichs
tag gen Alentz beichriben,von vilen Furßen,Biicho#en,vnd ^Epten,die dann alle sampt einhelliglich
den GraiTen zeugnuß verlauhen haben des ChrisHichen glaubens.Darumb Bruder Conrad meniglich
den Edlen vnd onedlen verhaiset worden iis,als der vmb onwarer vnd erdichter ketzerei vil menlche
geisflich vnd weltlich mit geschwinden sentenzen allenthalb zu dem fewer verurtetylt vnd verbren-
nen laisen. Dah gleich auitdem tagso bald im einerbeklagt ward,war kein appellation mehr,sonder
den nechsten verdammet,vnd in das fewr geworffen. Also das es iich aniehen Iieise,der Alunch hette
mehr freud in vile dcr verdampten,dan das er die leut onichuldig befunde. AIs er nun gesehen,das im
der handel war zu ichanden worden,zohe er aus^ Mentz,aber auh den weg ward er todt geichlagen.
Zu diier zeit furet Fridericus der Keyser schwere krieg in Lombardia wider die Welphen. Der BapR
pradticieret mit Heinrico vnd etlich andere Furssen,das^ he hch von Friderico euiserten,aufüeyneten,
vnd iich heymlich mit den Longobarden verbunden. Darzwiichen kam der Bapis wider gen Rom,
warfs oifentlich m die gemeyn gelt aui^,vnd troRet iederman mit leihen vnd fursatz,außgenommen
des Keysers anhang: die PriRer so zu Fridericum hohen,verbannet er als ketzer. Nach dem zohe der
Bapß gen Rearma,darnach gen Meisana,SpoIet,vnd zu letis gen Anogina. Da helen die Rcemer gerad
widerumb zumKeyierFridericum. DerSenat gab wider geiatz, vnderzohehch an des Keyiers ßatt
des regiments,forderten von allen Rcemiichen Retten demKeyierFriderico zinsvndzcell. Keyier
Fridericus were gern mit dem Bapß eins geweien,zohe im nach gen Areate,woIt iich mit im vertra^
gen. Da beredt in der Bapsf,das er im zu iaget,die Rcemer helifen zu ifraffen,vnd alles io der Kirchen
angehceret wider zu geben,dcs wolt er im Kin eygen iun Heinricii zu burgen geben haben. Fridericus
wardauff dii^ erbietten geheiiien zu dem BapiHichen heer gen Montedaicon zu ziehen, vnd mit des
Bapssheer iampt ieinem die Rcemer anzugreisfen. Fridericus wolt dran, liei^ iein Panier ausswerifen
vnd diegen wider die Rcemer: aber iein kriegi^volckwolt nit wider die Rcemer,ir eygcnfreund,vnd
iein trewen,krigen. Da zoheFridericus dengeisrackte weg auif Pisas,von dannenhinuberinTeutsch
Iand,ergriffseinen son Heinricum,vnd lies; ihn in Siciliam furen. Das verdroß vil Fursfen, die etlich
Conuent darumb anrichteten. Auch griifen die Longobarden zum waffen, derhalb zohe Fridericus
mit heereskrafst wider he in Italiam,vnd ward wider grausam auffrur an allen orten. Da schrib Fride*
ricus dem Bapss,bat in daß er wider sein vngehorsame son ein Bapitlich BuII aus^ ließ gehen,da durch
alle N ation von Heinrici gehorsam zu im abtretten,vnd ia dem vatter wider den son gehorchten. das
geschahe. Daward Hcinricusineinewigegefengnus^ erkant. Etlichschreiben, das er aus^ gehei^ des
vatters im kercker sei erwurgt worden. In dem iar M C C XXX VI. schicket Fridericus der Keyser sein
CoKraJw Oratorn aus^ Italia inTeutschland zu den Churfursten,vnd gebot indas^ he an sfattseins verssorbene
wirt R3?- sons Heinrici,sidnen andern son Conradum zum Rcemischen Kunig welten,das thetten sie gehorsam.
wi/c^er Fridericus thet trefhiche schlachten mit den Longobarden,darin vil tausent menschen zu grund gien
KnKiy4K gen. Da heng es an dem Bapsf zu verdrie(Ten,der Keyser wolt im zu vil in Italia sein,Iieß im gebicten
HciK gey seiner vngnad vom blutvergieHen ausf zuhceren. Als er nun nitwolt frid machen,da thetten dcr
Bapsf vnd alle geisf lichen zu hauH,vnd Icgen sich mit gewalt wider den Keyser ,in der belegerung fur
Meyland liferten sie im ein schlacht,dar in lagen sieernider,vil wurdenerschlagengeisslich vndwelt^
lich. Des Hertzogen son von Venedig vnd aller Magissrat von Meyland ward gefangen, dei todt er
mit mencherley marter. Dem Senat vnd den Consules zu Rom beifach er mit gelt dem Bapss zu ver^
treiben,vnd den alten Rcemische ssandt zu handhabcn. Aber die Rcemer hetteh an seiner grausamkeit
(die er nun anheng zu uben) gar kein gefallen,vnd geleyten den Bapsf mit gewalt in die ssatt Rom. Da
hat er Fridericü dem Keyser zum drittenmal mit dem ban verhucht,vnd von der Kirchen als ein sched
lich glit abgeschnitten,vnd wolt kurtzumb,die Churfurßen sblten der Kirchen zu schutz ein Chrisf li-
chen Keyscrwelen. Aber sie konten der sachen in sex iaren nicht eins werden,vnd wiewol üe nach sex
iaren ctlich Keyser erweleten, so sesnd die selbigen nit gekrcent worden,derha!ben üe auchnit in die
Key/er gat Reysern gezalt werden. Conradus Friderici son isf auch zu der krcenung nit komen, dan er
^ dem vatter fur ein feind des Rcemischen Reichs erkant vnd aus; geßossen.N un es hat die
&r ^ diser ^eit nach cntsetzung dcs Keysers Friderici .11. so ubel gesfanden vmb den Bapülichen Rul
Kow M D ^nd KeyserlichenScepter,das^ das Keyserthumb XXXHH. iar bi(; auff RudoIphum.ILgefeyret hat. Dic
CCCC. ^wo verderblichen partheyenWclphi vnd Gibelini reckten den kopffwider auff,rissen,zerheischten,
XCH. vnnd marterten einander so greus^Ii^h,da$ die wort mangeln alsolchen crschrocliche ding zu schreL
ben^
damit es in dilen ubelRandtnit schwancket. Dah es entßunden da auch mancherley ieden vnd ket-
zer durch verachtung des BapRs wirdigkeyt,derhalbe ward von den Bischoffen ein Inquihtion vnd
Ketzermeyifer verordnet, Bruder Conradus von Marpurg genant. Diler hat zu Erfurt vier die dcr
ketzerey uberwunden waren,verdampt vnd verbrennen lailen. Auch hat er vil die heymlich mit ket
zerey verhas^t waren, aui^ den wincklen herfurzogen vnd an das licht bracht,verdammet,vnd ver-
brennet. Man iagt das er vil vnichuldiger Chriisen hab vmb das lebe bracht, dah io bald im yemandt
ward angeben,hat er onbefragt die vrsach,wie,vnnd wem,den iententz geben,vnd außgeichrawen:
Nemen hin,nemen hin den Gottloien ketzer,vnd verbrennen in.Als nun der Grafs vonSeynem auch
f^elschlich der ketzerey halbe verfrag ward,da hat Heinricus diien Graffen zu entichuldige ein Reichs
tag gen Alentz beichriben,von vilen Furßen,Biicho#en,vnd ^Epten,die dann alle sampt einhelliglich
den GraiTen zeugnuß verlauhen haben des ChrisHichen glaubens.Darumb Bruder Conrad meniglich
den Edlen vnd onedlen verhaiset worden iis,als der vmb onwarer vnd erdichter ketzerei vil menlche
geisflich vnd weltlich mit geschwinden sentenzen allenthalb zu dem fewer verurtetylt vnd verbren-
nen laisen. Dah gleich auitdem tagso bald im einerbeklagt ward,war kein appellation mehr,sonder
den nechsten verdammet,vnd in das fewr geworffen. Also das es iich aniehen Iieise,der Alunch hette
mehr freud in vile dcr verdampten,dan das er die leut onichuldig befunde. AIs er nun gesehen,das im
der handel war zu ichanden worden,zohe er aus^ Mentz,aber auh den weg ward er todt geichlagen.
Zu diier zeit furet Fridericus der Keyser schwere krieg in Lombardia wider die Welphen. Der BapR
pradticieret mit Heinrico vnd etlich andere Furssen,das^ he hch von Friderico euiserten,aufüeyneten,
vnd iich heymlich mit den Longobarden verbunden. Darzwiichen kam der Bapis wider gen Rom,
warfs oifentlich m die gemeyn gelt aui^,vnd troRet iederman mit leihen vnd fursatz,außgenommen
des Keysers anhang: die PriRer so zu Fridericum hohen,verbannet er als ketzer. Nach dem zohe der
Bapß gen Rearma,darnach gen Meisana,SpoIet,vnd zu letis gen Anogina. Da helen die Rcemer gerad
widerumb zumKeyierFridericum. DerSenat gab wider geiatz, vnderzohehch an des Keyiers ßatt
des regiments,forderten von allen Rcemiichen Retten demKeyierFriderico zinsvndzcell. Keyier
Fridericus were gern mit dem Bapß eins geweien,zohe im nach gen Areate,woIt iich mit im vertra^
gen. Da beredt in der Bapsf,das er im zu iaget,die Rcemer helifen zu ifraffen,vnd alles io der Kirchen
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wardauff dii^ erbietten geheiiien zu dem BapiHichen heer gen Montedaicon zu ziehen, vnd mit des
Bapssheer iampt ieinem die Rcemer anzugreisfen. Fridericus wolt dran, liei^ iein Panier ausswerifen
vnd diegen wider die Rcemer: aber iein kriegi^volckwolt nit wider die Rcemer,ir eygcnfreund,vnd
iein trewen,krigen. Da zoheFridericus dengeisrackte weg auif Pisas,von dannenhinuberinTeutsch
Iand,ergriffseinen son Heinricum,vnd lies; ihn in Siciliam furen. Das verdroß vil Fursfen, die etlich
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mit heereskrafst wider he in Italiam,vnd ward wider grausam auffrur an allen orten. Da schrib Fride*
ricus dem Bapss,bat in daß er wider sein vngehorsame son ein Bapitlich BuII aus^ ließ gehen,da durch
alle N ation von Heinrici gehorsam zu im abtretten,vnd ia dem vatter wider den son gehorchten. das
geschahe. Daward Hcinricusineinewigegefengnus^ erkant. Etlichschreiben, das er aus^ gehei^ des
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Meyland liferten sie im ein schlacht,dar in lagen sieernider,vil wurdenerschlagengeisslich vndwelt^
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