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Gothein, Marie Luise
Indische Gärten: mit 71 Abbildungen — München [u.a.], 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.17363#0082
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') Die Schilderung des Palastes füllt den größten Teil des sabhavarna genannten
2. Buches aus.

s) Nitisara von Sukracarya, siehe Havell, A Handbook of Indian Art p. 97.

') Die ganze Anordnung dieser Hauptstadt hat eine merkwürdige Ähnlichkeit mit
den japanischen Shogunstädten. Auch hier das Fürstenschloß in der Mitte wohl bewehrt,
darum die Paläste der Ritter, der Samurai, auch diese mit einer Mauer umgeben, um die sich
endlich die untere Bürgerstadt legte. Siehe M. L. Gothein, Geschichte der Gartenkunst
II S. 360/61.

*) Es geht aus dem Text nicht klar hervor, ob dieser vimana ein Teil des anderen
Palastes ist, oder ob hier nur die Märchenvorstellung eines Zauberpalastes die sonst ganz
realistische Schilderung durchkreuzt hat.

s) Jonesia Asoka, ein rot oder auch goldgelb blühender Baum, die Blüten stehen in
dichten Dolden. Der indische Name bedeutet «kummerlos». Es ist wohl der in der indischen
Dichtkunst am meisten gefeierte Baum.

*) Mahabharate sabhavarna Cap. XXI.

') M. L. Gothein, Geschichte der Gartenkunst I, p. 179.

8) Beal, The Life of Hiun*tsiang by the Shamans HwuisLi and YenstSung, 1888,
p. 108 f. (Oriental Series).

9) Nalanda wird zur Zeit ausgegraben, wie zu hoffen ist mit aller Gründlichkeit und
wissenschaftlichen Beobachtung; es wäre wohl wünschenswert, daß man der Frage nach
der Lage der Gärten nicht ganz aus dem Wege ginge.

lc) Ä. Foucher, L'Art Greco.Bouddhique du Gandhara, Paris 1905, B. I, p. 49 ff. be*
handelt die Frage des eigentlichen Stupabaus und seine Entstehung eingehend. Völlige
Klarheit werden erst noch eingehendere Ausgrabungen und Untersuchungen geben.

") Mahavamsa, with the translation of the first Part by G. Turnour, Ceylon 1837,
Kap. XXX, p. 114.

12) Diese Tore, sanscrit torana, haben in ihrer architektonischen Gestaltung eine übers
raschende Ähnlichkeit mit den japanischen torii, diese, fast immer aus Holz gemacht, eben*
falls zwei geschweifte Armbalken auf zwei Pfeilern ruhend sind in Japan religiöse Bauwerke,
die in langen Reihen im Tempelbczirk errichtet sind und von dort in die japanischen Gärten
übergegangen sind. Ob unmittelbarer Einfluß von Indien vorhanden ist, ist trotzdem zweifei»
haft, weil diese torii nur in Shintotempeln und nicht in buddhistischen vorkommen. Auch
ist der Gleichklang der Worte nur ein äußerer. Siehe G. Combass, Les sculptures impes
riales de la Chine, 1907, n. 31 f. Grünwedel, Buddhistische Kunst in Indien, p. 21. M. L.
Gothein, Geschichte der Gartenkunst II, p. 355.

'*) The Divyavadana, A Collection of Early Buddhist Legends, ed. by Cowell and
Neil from Nepalese Sanscrit Mss. Cambridge 1886. Siehe dazu Foucher a. a. O. p. 95—97
genaue Interpretation des Textes, die nur in einem Punkte unbefriedigend ist. Der Text
sagt, daß in dem Pavillon über der Kuppel ein Wasserbassin oder Regenfang (varsasthale)
reich mit Edelsteinen besetzt sich befinde; das kann nicht, wie Foucher meint, ein Loch
gewesen sein, um die schirmtragende Maststange in die Kuppel zu versenken; zum min*
desten muß man sich vorstellen, daß vielleicht an der Innens oder Außenseite des Pavil*
Ions ein impluvium, um den Regen aufzufangen, angelegt war. Die beste Übersetzung des
Sanskrit varsasthale scheint mir das lateinische impluvium zu sein, was dann voraussetzte,
daß der Pavillon (harmika) nach oben offen war; dann müßte der Regen, der von den
Schirmen darüber abfloß, in diesem Wasserkanal aufgefangen werden. Auf den Garten im
Text geht Foucher gar nicht ein.

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