AUKTION 78 AM 16., 17. U N D 18. A P R I L 1928
168 BAILEY, W. Die Beförderung der Künste, der Manufakturen, u. der Handel-
schaft, oder Beschreibungen der nützlichen Maschinen u. Modellen . . . nebst
einer Nachricht von verschiedenen Entdeckungen und Verbessungen, so . . .
in dem Feldbau, den Manufakturen, der Chemie, und den schönen Künsten in
England, wie auch in den britannischen Colonien in Amerika gemacht
hat. Uebers. von J. K(e n n e d y). München (ca. 1770). 4 °. M. 55 z. T.
gefalt. Kupfertafeln u. zahlr. Textvign., M. Weißenbahn sc. Hprgtbd.
169 BARTISCH, GEORG. 000 AAMOAO JCAEIA, Das ist Augendienst. Newer
vnd wolgegründter Bericht Von vrsachen vnd erkentnus aller Gebrechen,
Schäden vnd Mängel der Augen vnd des Gesichtes . . . Dresden, Matthes
Stöckel, 1583. Folio. M. Titelbordüre (wiederholt), 2 Wappenholzschnitten,
blattgroßem Porträt, 2 blattgroßen, mehrfach aufklappbaren anatomischen Holz-
schnitten, 86 meist blattgroßen Holzschnitten u. Druckerzeichen am Schluß,
sämtlich altkolor. Schöner alter Prgtbd. m. schöner ornamentaler Blindpress.
C h o u 1 a n t. Gesch. d. anat. Abb., S. 83.
Prächtiges altkoloriertes Ex. dieser ersten deutschen Augenheilkunde, zugleich eines der
schönst u. reichst illustrierten medizinischen Bücher des 16. Jahrh.
Die Holzschnitte sind künstlerisch hochwertige Arbeiten
eines unbekannten Holzschneiders nach Zeichnungen des
Autors und stellen zerlegbare anatomische Modelle, Augen-
kranke, Augenoperationen, Instrumente, Gefäße, Retorten
u. a. m. dar. Auf Bl. E4 v. Kniebild Bartisch’ in e. architekton.
Umrahmung.
Hirsch I, S. 314—16, sagt über Bartisch: „einer der ersten Vor-
kämpfer, der heute so hoch entwickelten Ophtalmolo-Chirur-
g i e“, und über die Abbildungen: „die mit ganz entschieden
künstlerischer Begabung von ihm eigenhändig gezeichneten
Augenabbildungen zeigen durchaus den antiken Charakte r“.
Rothmund in A. D. B. II, 110—11, spricht ausführlich über das seltene und höchst
interessante Buch: „Es enthält dasselbe die Anatomie des Auges, eine ausführliche. Diä-
tetik u. Arzneimittellehre, Vorschriften für Ausbildung der Hausärzte u. eine vollständige
Abhandlung über die Augenkrankheiten, soweit sie in dieser Zeit geliefert werden konnte.
Wenn sich auch B. im operativen Teile dieses Buches als wohl erfahrener, einsichtsvoller,
frommer und gewissenhafter Wundarzt zeigt, so ist er im therapeutischen Teil noch immer
von Vorurteilen u. Aberglauben seines Zeitalters beherrscht. Interessant, besonders für den
Historiker, sind die zahlr. Bemerkungen über das damalige Treiben der Aerzte, welche,
wie es auch B. tat, im Lande herumzogen, und wie es scheint, namentlich die Jahrmärkte
besuchten, wo sie operierten.“
Titel u. letztes Bl. aufgezogen; Bll.-Anfg. der Vorrede am Innenrand angerändert; Bl. 24
Riß geschickt unterlegt. Etwas gebräuntes, sonst frisches, breitrandiges,
altkoloriertes Ex. des äußerst seltenen Werkes.
170 BERGK ORDNUNGEN. Ursprung vnd Ordnungen der Bergwergke inn
Königreich Böheim, Churfürstenthum Sachsen, Ertz-
hertzogthum Österreich, Fürstenthumb Braunschweig
vnd Lüneburgk, Grafschaft Hohenstein. 5 Tie. in 1 Bd. Lpz.,
Große, 1616. Folio. M. Titelbordüre in Kupferstich. — Angebdn.: Deucer, J.
Metallicorum corpus iuris oder Bergkrecht aus allen Kayserlichen, Königl.,
Churfürstl. u. Gräflichen, wie auch andern Berg Ordnungen, Reformationen,
Berggebreuchen, Freyheiten etc. Lpz., Große, 1624. Folio. M. Titelvign.:
Bergleute bei der Arbeit. Prgtbd. d. Z
Schönes Ex. dieses interessanten Sammelbandes, das erste Titelbl. mit einer reizenden Bor-
düre mit Szenen aus dem Bergmannsleben.
171 Revidierte BERG-ORDNUNG für das Herzogthum Magdeburg,
Fürstenthum Halberstadt, die Grafschaften Mannsfeld,
Hohenstein u. Reinstein auch incorporirte Herrschaften. Berk,
Decker, 1772. Folio. Pbd.
172 Revidirte BERG-ORDNUNG für das souveraine Herzogthura Schlesien
u. für die Grafschaft G 1 a t z. Berl., Decker, 1769. Folio. Hldrbd. d. Z.,
Rücken vergold., beschabt.
Angebunden mit handschriftlich: Declamationes der Schlesischen Bergord-
nung vom 5 ten Junii 1769 u. a. 18 Bll.
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168 BAILEY, W. Die Beförderung der Künste, der Manufakturen, u. der Handel-
schaft, oder Beschreibungen der nützlichen Maschinen u. Modellen . . . nebst
einer Nachricht von verschiedenen Entdeckungen und Verbessungen, so . . .
in dem Feldbau, den Manufakturen, der Chemie, und den schönen Künsten in
England, wie auch in den britannischen Colonien in Amerika gemacht
hat. Uebers. von J. K(e n n e d y). München (ca. 1770). 4 °. M. 55 z. T.
gefalt. Kupfertafeln u. zahlr. Textvign., M. Weißenbahn sc. Hprgtbd.
169 BARTISCH, GEORG. 000 AAMOAO JCAEIA, Das ist Augendienst. Newer
vnd wolgegründter Bericht Von vrsachen vnd erkentnus aller Gebrechen,
Schäden vnd Mängel der Augen vnd des Gesichtes . . . Dresden, Matthes
Stöckel, 1583. Folio. M. Titelbordüre (wiederholt), 2 Wappenholzschnitten,
blattgroßem Porträt, 2 blattgroßen, mehrfach aufklappbaren anatomischen Holz-
schnitten, 86 meist blattgroßen Holzschnitten u. Druckerzeichen am Schluß,
sämtlich altkolor. Schöner alter Prgtbd. m. schöner ornamentaler Blindpress.
C h o u 1 a n t. Gesch. d. anat. Abb., S. 83.
Prächtiges altkoloriertes Ex. dieser ersten deutschen Augenheilkunde, zugleich eines der
schönst u. reichst illustrierten medizinischen Bücher des 16. Jahrh.
Die Holzschnitte sind künstlerisch hochwertige Arbeiten
eines unbekannten Holzschneiders nach Zeichnungen des
Autors und stellen zerlegbare anatomische Modelle, Augen-
kranke, Augenoperationen, Instrumente, Gefäße, Retorten
u. a. m. dar. Auf Bl. E4 v. Kniebild Bartisch’ in e. architekton.
Umrahmung.
Hirsch I, S. 314—16, sagt über Bartisch: „einer der ersten Vor-
kämpfer, der heute so hoch entwickelten Ophtalmolo-Chirur-
g i e“, und über die Abbildungen: „die mit ganz entschieden
künstlerischer Begabung von ihm eigenhändig gezeichneten
Augenabbildungen zeigen durchaus den antiken Charakte r“.
Rothmund in A. D. B. II, 110—11, spricht ausführlich über das seltene und höchst
interessante Buch: „Es enthält dasselbe die Anatomie des Auges, eine ausführliche. Diä-
tetik u. Arzneimittellehre, Vorschriften für Ausbildung der Hausärzte u. eine vollständige
Abhandlung über die Augenkrankheiten, soweit sie in dieser Zeit geliefert werden konnte.
Wenn sich auch B. im operativen Teile dieses Buches als wohl erfahrener, einsichtsvoller,
frommer und gewissenhafter Wundarzt zeigt, so ist er im therapeutischen Teil noch immer
von Vorurteilen u. Aberglauben seines Zeitalters beherrscht. Interessant, besonders für den
Historiker, sind die zahlr. Bemerkungen über das damalige Treiben der Aerzte, welche,
wie es auch B. tat, im Lande herumzogen, und wie es scheint, namentlich die Jahrmärkte
besuchten, wo sie operierten.“
Titel u. letztes Bl. aufgezogen; Bll.-Anfg. der Vorrede am Innenrand angerändert; Bl. 24
Riß geschickt unterlegt. Etwas gebräuntes, sonst frisches, breitrandiges,
altkoloriertes Ex. des äußerst seltenen Werkes.
170 BERGK ORDNUNGEN. Ursprung vnd Ordnungen der Bergwergke inn
Königreich Böheim, Churfürstenthum Sachsen, Ertz-
hertzogthum Österreich, Fürstenthumb Braunschweig
vnd Lüneburgk, Grafschaft Hohenstein. 5 Tie. in 1 Bd. Lpz.,
Große, 1616. Folio. M. Titelbordüre in Kupferstich. — Angebdn.: Deucer, J.
Metallicorum corpus iuris oder Bergkrecht aus allen Kayserlichen, Königl.,
Churfürstl. u. Gräflichen, wie auch andern Berg Ordnungen, Reformationen,
Berggebreuchen, Freyheiten etc. Lpz., Große, 1624. Folio. M. Titelvign.:
Bergleute bei der Arbeit. Prgtbd. d. Z
Schönes Ex. dieses interessanten Sammelbandes, das erste Titelbl. mit einer reizenden Bor-
düre mit Szenen aus dem Bergmannsleben.
171 Revidierte BERG-ORDNUNG für das Herzogthum Magdeburg,
Fürstenthum Halberstadt, die Grafschaften Mannsfeld,
Hohenstein u. Reinstein auch incorporirte Herrschaften. Berk,
Decker, 1772. Folio. Pbd.
172 Revidirte BERG-ORDNUNG für das souveraine Herzogthura Schlesien
u. für die Grafschaft G 1 a t z. Berl., Decker, 1769. Folio. Hldrbd. d. Z.,
Rücken vergold., beschabt.
Angebunden mit handschriftlich: Declamationes der Schlesischen Bergord-
nung vom 5 ten Junii 1769 u. a. 18 Bll.
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