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Gröber, Conrad
Reichenauer Kunst — Karlsruhe i.B.: C. F. Müllersche Hofbuchhandlung, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.61713#0035
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Weisters auf einer hängenden Tafel mit derIahrzahl (555 ergibt. Inwieweit die hand-
werksmäßige Auffrischung im Jahre (88fl den ursprünglichen Bestand zerstörte, ist nicht
mehr festzustellen. Wieder in die Spätgotik führen uns das Sakra m e ntshäuschen
(Abb. (6) auf der Eoangclicnseite mit der anmutigen Darstellung des Englischen
Grußes. Statt des Lanctissimum wird jetzt die Heiligblutreliquie darin auf-


Abb. ss. Lakramentshäuschen.

bewahrt (Erde vom Aalvarienberg mit Blutstropfen Lhristi benetzt, oder, wie eine
Urkunde sagt: »^.mpulla ex lapille on^cbino cle salvatoris sanAuine pllena — cruci-
cula ex auro et §emmis — in meclio portiuncula llAni clomini«), die unter lValdo
(766—806), nach andern erst am 7. Dezember Z25 unter Abt Heribert durch Ver-
mittlung der Swanahild, der Gemahlin eines Grafen Waltharius, auf die Reichenau
gekommen sein soll. Im Schwedenkrieg (63H flüchtete der Alostergeistliche Speth
das Aleinod nach dem Frauenkloster Günterstal, wo er früher Beichtvater war.
Das griechische Ureuz inmitten der monstranzartigen Fassung ist samt dem Uruzi-
 
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