6
TTlWonsernetterung im DIün/?er
öurH lrochrv. ^ater Ie/uiten
vorn 18. — 21. Uovember.
Der erjie ^eMsg
Lonntag, öen 18. Uovember.
Das große Fest, auf das man in Konstanz schon
Wochen- und monatelang Vorbereitungen getroffen hatte
ist angebrochen. Gestern Hut die Festwoche ihren An-
fang genommen. Alles ist bereit, das Fest unseres großen
heiligen Bischofs in würdiger Weise zu begehen. Das
Münster, diese alte Stätte seines Wirkens, hat in
seinem Innern ein Aussehen erhalten, wie es dieser Ort
verdient. Auch die Menschen wollen sich nun in
den ersten Wochentagen vorbereiten auf des Heiligen
Fest. Es sollen Tage der Erneuerung sein, Tage, während
deren sich der Mensch wieder auf das besinnt, was ihm
frommt, da er doch Gottes Geschöpf, Gottes Kind ist.
Täglich sind im Münster Predigten, gehalten von hochw.
Herren Iesuitenpatres. Es sind Tage der Besinnung. Der
Mensch vergißt sein eigenes Ich, das er überall in den
Vordergrund stellte, und läßt den Herrgott zu den Seelen
reden. Um Tiefstes und Schwerstes gilt es zu ringen:
der Mensch muß Gott wieder in seiner ganzen Größe
finden und erkennen und die Seele empfänglich halten
für die Gnaden Gottes.
Gestern haben diese Seelentage begonnen. So wie
gestern ein Tag voll Sonne war, sollen diese Tage sonni-
gen Frühlingstagen gleichen, in denen neues Leben in
die Menschen einzieht.
Tausende strömten gestern morgen ins Münster. Mit
Predigt und leoitiertem Hochamt wurden die
Tage feierlich eingeleitet. Herrliche Gedanken wußte
der hochw. Herr Pater Ginter in seiner Predigt dar-
zulegen. „Glückselig das Volk, dessen Herr sein Gott
Ht", lautete der Spruch, den er seiner Predigt voranstellte,
um dann über Gott als Licht, Richtschnur und Freude
unseres Lebens weiter zu fahren. Unsere Pflicht ist es,
Gott zu dienen und ihn zu preisen, denn er ist unser
Schöpfer, hat Gewalt über uns und kann nach seinem
Gutdünken über uns verfügen. Da alles auf Erde Gottes
Werk ist, muß auch alles seiner Ehre dienlich sein, Fa-
milie, Schule, Presse, Kunst, Wissenschaft usw. Diese Tage
des hl. Jubiläums müssen uns die Seelenerneuerung
bringen. Unsere Frage soll sein, was soll ich jetzt tun, um
mich Gott gegenüber recht und geziemend zu verhalten.
Beten müssen wir vor allem. Dann werden uns die
TTlWonsernetterung im DIün/?er
öurH lrochrv. ^ater Ie/uiten
vorn 18. — 21. Uovember.
Der erjie ^eMsg
Lonntag, öen 18. Uovember.
Das große Fest, auf das man in Konstanz schon
Wochen- und monatelang Vorbereitungen getroffen hatte
ist angebrochen. Gestern Hut die Festwoche ihren An-
fang genommen. Alles ist bereit, das Fest unseres großen
heiligen Bischofs in würdiger Weise zu begehen. Das
Münster, diese alte Stätte seines Wirkens, hat in
seinem Innern ein Aussehen erhalten, wie es dieser Ort
verdient. Auch die Menschen wollen sich nun in
den ersten Wochentagen vorbereiten auf des Heiligen
Fest. Es sollen Tage der Erneuerung sein, Tage, während
deren sich der Mensch wieder auf das besinnt, was ihm
frommt, da er doch Gottes Geschöpf, Gottes Kind ist.
Täglich sind im Münster Predigten, gehalten von hochw.
Herren Iesuitenpatres. Es sind Tage der Besinnung. Der
Mensch vergißt sein eigenes Ich, das er überall in den
Vordergrund stellte, und läßt den Herrgott zu den Seelen
reden. Um Tiefstes und Schwerstes gilt es zu ringen:
der Mensch muß Gott wieder in seiner ganzen Größe
finden und erkennen und die Seele empfänglich halten
für die Gnaden Gottes.
Gestern haben diese Seelentage begonnen. So wie
gestern ein Tag voll Sonne war, sollen diese Tage sonni-
gen Frühlingstagen gleichen, in denen neues Leben in
die Menschen einzieht.
Tausende strömten gestern morgen ins Münster. Mit
Predigt und leoitiertem Hochamt wurden die
Tage feierlich eingeleitet. Herrliche Gedanken wußte
der hochw. Herr Pater Ginter in seiner Predigt dar-
zulegen. „Glückselig das Volk, dessen Herr sein Gott
Ht", lautete der Spruch, den er seiner Predigt voranstellte,
um dann über Gott als Licht, Richtschnur und Freude
unseres Lebens weiter zu fahren. Unsere Pflicht ist es,
Gott zu dienen und ihn zu preisen, denn er ist unser
Schöpfer, hat Gewalt über uns und kann nach seinem
Gutdünken über uns verfügen. Da alles auf Erde Gottes
Werk ist, muß auch alles seiner Ehre dienlich sein, Fa-
milie, Schule, Presse, Kunst, Wissenschaft usw. Diese Tage
des hl. Jubiläums müssen uns die Seelenerneuerung
bringen. Unsere Frage soll sein, was soll ich jetzt tun, um
mich Gott gegenüber recht und geziemend zu verhalten.
Beten müssen wir vor allem. Dann werden uns die