Grüßen Sie Mr. Grant, ich bin sehr begierig auf sein
Stück und möchte gelegentlich erfahren, wann und wo es
herauskommen wird.
Ihr treu ergebener Dr. C. Fiedler
Aus: Meier-Graefe, Hans von Marees, München 1910, Bd. I,
S. 240/41
AUS MARIES NEAPLER BRIEFEN
An Conrad Fiedler, am 6. Juni 1873
. . . Wir haben unsere Aufgabe, die Station zu dekorieren,
auf den kleineren Saal, der an die Loggia der Seefassade
stößt, beschränkt. Dieser Saal ist der Ruhe gewidmet und
so der einzige Raum, der eine Beteiligung der schönen
Künste gestattet. Morgen werden wir so weit sein, daß
wir in demselben unsere Werkstätte aufschlagen können
und zunächst mit direkten Plänen und Entwürfen be-
ginnen. Hildebrand wird natürlich den bildhauerischen
Teil übernehmen, doch muß er auch mit malen. Wenn wir
zur Ungestörtheit und dann zur Klarheit gelangt sein
werden, wird die Arbeit gewiß höchst amüsant und für
die Zukunft von unberechenbaren Folgen sein, übrigens
höchst wahrscheinlich auch den Sommer nächsten Jahres
in Anspruch nehmen...
An Conrad Fiedler, am 29. Juni 1873
. . . Heute werden wir wohl mit den Skizzen fertig wer-
den. Kommt nichts dazwischen, so kann die Aufgabe in
einer unserer würdigen Weise gelöst werden. Ich für meine
Person fühle mich seit langen Jahren zum erstenmal in
meinem Element. Auch für Hildebrand wird die Sache
von größtem Nutzen sein. Jedenfalls bereue ich nicht, mir
eine Gelegenheit verschafft zu haben, zu zeigen, was ich
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Stück und möchte gelegentlich erfahren, wann und wo es
herauskommen wird.
Ihr treu ergebener Dr. C. Fiedler
Aus: Meier-Graefe, Hans von Marees, München 1910, Bd. I,
S. 240/41
AUS MARIES NEAPLER BRIEFEN
An Conrad Fiedler, am 6. Juni 1873
. . . Wir haben unsere Aufgabe, die Station zu dekorieren,
auf den kleineren Saal, der an die Loggia der Seefassade
stößt, beschränkt. Dieser Saal ist der Ruhe gewidmet und
so der einzige Raum, der eine Beteiligung der schönen
Künste gestattet. Morgen werden wir so weit sein, daß
wir in demselben unsere Werkstätte aufschlagen können
und zunächst mit direkten Plänen und Entwürfen be-
ginnen. Hildebrand wird natürlich den bildhauerischen
Teil übernehmen, doch muß er auch mit malen. Wenn wir
zur Ungestörtheit und dann zur Klarheit gelangt sein
werden, wird die Arbeit gewiß höchst amüsant und für
die Zukunft von unberechenbaren Folgen sein, übrigens
höchst wahrscheinlich auch den Sommer nächsten Jahres
in Anspruch nehmen...
An Conrad Fiedler, am 29. Juni 1873
. . . Heute werden wir wohl mit den Skizzen fertig wer-
den. Kommt nichts dazwischen, so kann die Aufgabe in
einer unserer würdigen Weise gelöst werden. Ich für meine
Person fühle mich seit langen Jahren zum erstenmal in
meinem Element. Auch für Hildebrand wird die Sache
von größtem Nutzen sein. Jedenfalls bereue ich nicht, mir
eine Gelegenheit verschafft zu haben, zu zeigen, was ich
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