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Der Guckkasten: illustrierte Zeitschrift für Humor und Kunst — 10.1915

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Kriegs-Chronik Nr. 38
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178

^tteg3d)Tonif be3 @udtaften3


dientet — fP^rr b' 9Birtfd)aff
$u, a (S'faugoerein fimmf!"

^)etttfc^e <&eimtid)tuetet
$)er ^p^ergburger ^orrefboubeut bet* „9)?orniug ^)ofM giaubt
ben (Srunb für bie Unerfd)öbftic^feif ber beugen Goibofen barin
§u finben, ba^ Qeutfd)fanb bie QCBabrbeif über bie 3unaf)me ber
93eoötferuug feit 3af)r§ei)uteu oerf)eimtid)t i)abe.
9iber uid)t aüeiu bag, 5)euffd)taub f)at uod) mef)r getan, es
t)at fogar oerbcimtid)f, bafj eg überhaupt Goibafeu t)abe. 9?icf)t
einmal im 3ntanb fefbft t?at man bieg genau gemußt. 9Bot)t gibt
eg natiirtid) in Qeutfd)tanb tafernenartige (Sebäube, aber biefc
finb nid)fg anbereg afg eine Qtrt oon ^botefg, mag fefton ber Um-
ftanb er^eüt, ba^ eg immer fo angenehm aug ifmen bam^ft unb
rie^t, menn man baran oorübergef)f. 5)ie tauten ^ommanbo-
ftimmen, bie aug i^nen fmrattgfdmKen, ftammeu non ^ofefbirefforen,
bie bag att^eit faute Qaebienunggperfonat §u reger ^ätigteit atu
fpornen.
91id)t $u teugnen ift freific^, ba^ aüjäbriid) im ^)erbft eine
9in^af)t junger Cettte in 3md oerfc^manben unb batb barattf itt
einer 9trt Uniform mieber auftaud)ten; aber bag gefdmf) tebigtid)
begt)atb, um ben etterttd)en ßaugt)att auf gmei 3ot?re ^u enUaften
unb bie jungen 9Rdnner bei f^tenbiben Aerrfd)affgföd)innen in
Gdüueine^ unb @angbratenoerf)ftegung gu geben. 9?iemanb t)at
etmag anbereg batünter gefet)en. $)er 9tame 93^ititär, ber nad)°
gemiefenermafen gar fein beuffd)eg ^TBort ift, begog fid) tebig^
tid) auf eine Aanboott TKSe&rfraftjungen, bie in finbtid)em Gpiet
unb in t)armtofer 5)afeingfreubc friegcrifd)e QarffeHungen
marfierteu.
Gogenannte 9^anöoer, mie fie jdftrtid) ftattfanben, finb nid)tg
meiter atg untert)attenbe ^oftümfefte gemefen, um and) einmat ber
Canbbeoötfentng eine 9tbmed)fetung in ihrer eintönigen ßebeng-
meife gu oerfd)affen.
Unb uttn finb auf einmat Gotbatcn ba, mitftiet)e Gotbaten,
uttb toerben immer mehr uttb mettr. 9!ßer tmtfe bag gebaut!
Go eine tbeimtid)tucrei! pcit^

Dis ßutamatßn
Man ieidEt sie in Frankreich nicht.
5ie müssEn fort, dis Fiutomaten,
DiE Briefmarken verkauft bishEr.
SiE zähiEn zu den Fabrikaten,
DiE man aus DEUtschiand Einst gekauft;
Das Stück kam auf fünfhundert Franken.
Fort, fort mit diESEm Teufeiszeug!
t^ir v/oiien deutschem Beist nichts danken.
Wer einE Marke haben wiii,
DEr kann auch an dEn 5cha!ter taufen.
Fnrt mit dem ZEug um jeden Breis!
Zehn Franken nur! Wer wii! siE habEn?
Das Beid spieit keinE Boiie jetzt.
5o ist es recht, — iaht aües fahren!
Dur eins begreift dabei sich schwer.
Die MarkenautnmatEn sparen
Doch Menschen. Wär's nicht angEZEigt,
Sie ihre Hrbeit tun zu iassEn,
Bis man sich seihst snich Werkzeug baut,
Das deutsch nicht ist und nicht zu hassen?
Man ist sich in dEr Bepubiik
Uietieicht nach nicht so recht im Maren;
Die Meinung herrscht vieiieicht noch vor:
Man braucht an Menschen nicht zu sparen!
Qte gute (5eife
Oottin: „3u einer ^)infid)i bin id) frof), ba^ biefer
^rieg gefommeu ift, meit mein 9)?ann fid) je^f be^
ftei^igf, bie fyi'embmbrter gu oermeibeu; er menbef
fie ja bod) immer oerfeimt att!"


9tifotai 9?ifofajemitfc^: „Gfin 9Ründ)-
Raufen märe id) fc^fie^fid), aber aug bem
Gumpf founfe id) mie^ bod) uici)f ^ie^eu."
 
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