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Der Guckkasten: illustrierte Zeitschrift für Humor und Kunst — 10.1915

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Nr. 41 (14. Oktober 1915)
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Geite22 ^

3 91r*41

g)eT@ud:faffen


— „Cad)en Sie nid)t fo b^rfib, Sie gewö^nlid)er 9)^enfd)!
^Bag tümmert eg 6ie, wenn id) wag oerfe^e?"
— „9^u, wie t)aif?t? ^ein 9)?enfd) benft fo 'wag fd)fed)teg.
"Der ^)err Doftor tonnen fa i)aben and) wag auggeföft."
^ourift: „Da foM ic^ atfo, weit fonft nid)fg frei ift, mit
bem anbern 3=remben ein 3iwmer teilen — natürfid) ift
ber ^)reig bann aucf) niebriger?"
QCBirt: „fiebriger? Qßag 3bnen etnfafft, fündig Pfennige
tneiw toftet'g — bag ift a wirttid)er @ef)eimrat, mit bem
6' gufammen fd)fafen!"
*33af(^gatmiuy
3wei älttid)e "Damen betreten ein @efd)dft,
um bort eine 9ÜBafd)garnitur gu taufen.
„(Sine 95Bafcf)garnitur? 3awo^t! 33etieben
bie Damen eine 9iuöwaf)f gu treffen?"
„O nein, o nein! Dag ift burd)aitg unnötig.
33itte bie näd)ftbefte eingu^aden unb gu fd)iden."
„@ewi^, mit Vergnügen."
„Die (Garnitur ift bocf) ooflftänbig?"
„Gefbftoerftänbfid)."
„@g ift ung fet)r barum gu tun, bag gu
wiffen. 9tid)t, ba^ nac^t)er ber eine ober ber
anbere ^eit fef)ft."
„Die Damen tonnen gang beruhigt fein.
Die (Garnituren finb famt unb fonberg fünf^
teitig. Ofme 9iugnaf)me. 9ide entladen fie:
3Bafd)fd)üffet, TBaffertrug, 6eifenfd)afe, ^amm-
fd)ate unb fo weiter." e. st. 69.

5a!daißn!ißd
0 du mEin biondas LiabchEn, das iah mEinE,
Rommt mir dis tEura HEimat in dEn 5inn.
jEtzt bist du schrEckiich iangE schon aÜEinE,
UUEii ich in Frankreich drinnan nötig bin.
ist schon Ein ganzES Jahr,
Dab ich nicht bEi dir war.
Ein WiEdErsEh'n, das tat uns baida frEu'n.
D du mEin biondES LiEbchEn, das ich mEinE,
Lab dich das iangE Warten nicht gErEu'n.
0 du mEin hErzig Riädai, schiankE, braunE,
Dain dEnk ich oft, bEim Tag und bEi dEr Macht.
Wie wir das iEtztE mai am BartEnzaunE
Uns „hEbawohi" gEsagt und ,,Buta Macht".
Und ist's auch iangE hEr,
Das kränk dich nicht so sEhr.
ich komm schon wiEder an dEn Bartanzaun.
D du mEin hErzig RiädEi, schianka, braunE,
Es kommt dar Tag, da wir uns wiEder schau'n.
D du Schwarzaugete mit schwarzen MaarEn,
DiE mir zum Rbschiad ainE Rose gab.
Tu dEinE LiEbE mir nur trau bewahren,
Dann ach das RösiEin waikta baid schon ab.
Und sEh' ain RösiEin ich,
Dann dankE ich an dich,
Und stack' das Rösiain an diE RriEgErbrust.
D du 5chwarzaugEtE mit schwarzen HaarEn,
Wann iiEgst du saibar dort zu mainEr Lust?
Und diasEs LiEd dEr Schwarzen, Braunan, BiondEn,
DrEi RluskEtiEra habEn Es Erdacht,
Bis siE von ihrEn LiEbchEn redEn konntEn
im SchützengrabEn Einst nach ainEr Schiacht.
Dar LiEba Lust und 5chmarz
Erfreut das RriEgErhErz.
Hat jEder gErn Ein Hädai, war Er sEi.
DEnkt gErn an sainE Schwarza, Brauna, BiondE,
Und manchEr auch viaÜEicht — an aÜE drEi!
F.K.


Sterne ^oerr R)ünttert: „6ie bahnten,
finb 6' bod) fo gut unb treten 6' mir
nicht affeweif auf meinen 9tucffacf!"

(SopprtgtU 1915 Pp 3- 3". ScprelPct
 
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