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Gülich, Jeremias Friedrich; Metternich, Matthias [Recp.]
Die rechte und wahrhafte Färbekunst: worinn 1) Gründlich gewiesen wird, wie man alle Farben auf vielerley Art, auf wollene halbwollene, leinen und seidene Sachen auftragen kann. 2) Was für Waaren und von was für Beschaffenheit sie seyn müssen, wenns glücklich damit gehen soll. 3) Wie die Wasser verbessert werden sollen, damit ein Färber gut fortkommen kann ; Nebst einigen Kunststücken, aus allen Waaren die Flecken zu bringen, und die Fehler zu verbessern ; Allen Liebhabern der Färberey zum Besten aufgesetzt — Leipzig, [ca. 1770] [VD18 14288990]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27273#0139
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Eine andere auf 4 Pfund Wagre.
Verfahre mit r Pfand weissen klar gestossen
neu Weinstein, Pfund Curcume, is Loth
Scssidewasser, 2 Loth CoÄ)enill, wie bey der
schön rothen Farbe vermeldet worden, so wirst du
ohne zu fehlen, gut färben.
Besondere Art, Leinewand schwarz zu
färben.
Wirf in em eichenes Faß von zween Eymern,
eine gute Metze alt Eifen, gieß guten Eßig, be-
sonders Weineßig, oder Urin, nach diesem fetze
Pfund klein gestossenen und klar gesiebten Gal-
lus darzu, weil er sonst feine Schwärze nicht
bald von sich giebk, oder sich an die Waare an-
hängt, und fleckigt machet. Hernach wirf 2
Loth klar gestossenes Auri Pigmentum, wel-
ches mit Lauge oder Wasser gerieben worden,
auch hinein, und laß es 14 Tage stehen, und
rühre es öfters um, damit die Specieö sich recht
mit einander vereinigen, hernach beziehe einen
hölzernen Reif mit Stricken, und mache es auf
die Art, wie bey der Indigküpe vermeldet wor-
den ist, hange solchen Reif zu unterst in das Faß,
damit die Leinwand nicht auf die Specieö zu lie»
gen komme, und fleckig/werde, dann bringe die
Waare hinein, und laß sie etliche Stunden dar-
inn, doch muß solche öfters mit einer Lummer
oder Krücke umgezogen oder gewunden werden,
ziehe sie heraus, hänge sie auf, und trockne sie.
Doch nmß, ehe das leinene Garn oder Leinwand
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