nachdem er vorher drei und ein halbes Jahr auf dem Gymnafium zu
Brandenburg ftudiert. Oberfecundaner.
. 9) Friedrich Wilhelm Georg F/efche, aus Berlin , 13 Jahr alt,
Sohn des bereits verftorbenen Geheimenraths und Kammerdireftors
bei der Oberrechnungskammer in Berlin , aufgenommen am iften
Mai, nachdem er vorher ein halbes Jahr auf dem Joachimsthalfchen
Gymnafium ftudiert. Untertertianer*
Noch in dem laufenden Halbjahre werden hier eintreffen die bei-
den Brüder von Hymmen, Söhne des Herrn Regierungsraths zu Cle-
ve; welche der bisherige Privatlehrer derfelben, Herr Pappe, ein
ehemaliger Zögling unferer Schule , auch bei uns als Pnvatlehrer
und Auffeher begleiten wird: ein Mann, der fich bereits eine grofse
Literaturkenntnifs erworben hat , in welchem Fache er licherlich
noch fehr brauchbare Werke liefern wird.
Bios die Leftionen über den Cicero, Horaz und Homer befuchfc
auch feit Oftern von der Stadt Magdeburg aus -ein Jüngling von treff-
lichen Talenten und Kenntniffen , Namens Neuwann, ein Sohn des
bereits verftorbenen verdienftvollen Kammerdireftors in Magdeburg,
welcher, nachdem er bereits die Schulftudien auf der Schule des
Klofters Unfer Lieben Frauen rühmlichft vollendet und von da mit
dem Zeugnifs der Reife entladen ift, den für einen jungen Mann
von eigenem Eifer nach Wiflenfchaft fehr vortheilhaften Vorfatz ge-
fafst hat, noch ein Jahr den Privatftudien zu widmen, ehe er die
Academie bezieht.
Die meiften der vorhin genannten Novitien haben in der kurzen
Zeit ihres hieligen Aufenthalts gute Talente, einige auch trelliche
Vorkenntniffe, alle aber haben einen löblichen Eifer lieh auszubil-
den, Unverdorhenheit der Sitten und Beugfamkeit .des Characters ge-
zeigt. An treflichem Unterrichte, am treuen und eifrigen Vorgan-
ge der Lehrer, am guten Beifpiele der erwachfenern Jünglinge wird
es ihnen bei der allgemeinen Ausbildung ihres Verftandes durch
Kenntniffe, und ihres Herzens durch die grofsen und edlen Grund-
fätze, die nicht Stand und Geburt verleihet, nicht ermangeln; —
aber der Menfch mufs auch xcolknl Sie muffen der guten Lehre ein
aufmerkendes gelehriges Ohr, der treuen redlichen Führung eine
willige Hand, dem guten Beifpiele ein für das Gute offnes unb em-
pfängliches Herz darbieten, wenn ihnen ihre Ausbildung ein Ernft
ift. Sie mögen nie vergelten, dafs befonders in unfern Tagen nur
erworbene Gefchicklichkeiten und die Willigkeit und Thätigkeit in
Anwendung derfelben zum Bellen des Staats und der Mitbürger den
Werth des Menfchen beftimmen, fo wie denfelben die Vernünftigen
aller Zeiten und Völker nach diefen Vorzügen beftimmt haben, §0
werden
Brandenburg ftudiert. Oberfecundaner.
. 9) Friedrich Wilhelm Georg F/efche, aus Berlin , 13 Jahr alt,
Sohn des bereits verftorbenen Geheimenraths und Kammerdireftors
bei der Oberrechnungskammer in Berlin , aufgenommen am iften
Mai, nachdem er vorher ein halbes Jahr auf dem Joachimsthalfchen
Gymnafium ftudiert. Untertertianer*
Noch in dem laufenden Halbjahre werden hier eintreffen die bei-
den Brüder von Hymmen, Söhne des Herrn Regierungsraths zu Cle-
ve; welche der bisherige Privatlehrer derfelben, Herr Pappe, ein
ehemaliger Zögling unferer Schule , auch bei uns als Pnvatlehrer
und Auffeher begleiten wird: ein Mann, der fich bereits eine grofse
Literaturkenntnifs erworben hat , in welchem Fache er licherlich
noch fehr brauchbare Werke liefern wird.
Bios die Leftionen über den Cicero, Horaz und Homer befuchfc
auch feit Oftern von der Stadt Magdeburg aus -ein Jüngling von treff-
lichen Talenten und Kenntniffen , Namens Neuwann, ein Sohn des
bereits verftorbenen verdienftvollen Kammerdireftors in Magdeburg,
welcher, nachdem er bereits die Schulftudien auf der Schule des
Klofters Unfer Lieben Frauen rühmlichft vollendet und von da mit
dem Zeugnifs der Reife entladen ift, den für einen jungen Mann
von eigenem Eifer nach Wiflenfchaft fehr vortheilhaften Vorfatz ge-
fafst hat, noch ein Jahr den Privatftudien zu widmen, ehe er die
Academie bezieht.
Die meiften der vorhin genannten Novitien haben in der kurzen
Zeit ihres hieligen Aufenthalts gute Talente, einige auch trelliche
Vorkenntniffe, alle aber haben einen löblichen Eifer lieh auszubil-
den, Unverdorhenheit der Sitten und Beugfamkeit .des Characters ge-
zeigt. An treflichem Unterrichte, am treuen und eifrigen Vorgan-
ge der Lehrer, am guten Beifpiele der erwachfenern Jünglinge wird
es ihnen bei der allgemeinen Ausbildung ihres Verftandes durch
Kenntniffe, und ihres Herzens durch die grofsen und edlen Grund-
fätze, die nicht Stand und Geburt verleihet, nicht ermangeln; —
aber der Menfch mufs auch xcolknl Sie muffen der guten Lehre ein
aufmerkendes gelehriges Ohr, der treuen redlichen Führung eine
willige Hand, dem guten Beifpiele ein für das Gute offnes unb em-
pfängliches Herz darbieten, wenn ihnen ihre Ausbildung ein Ernft
ift. Sie mögen nie vergelten, dafs befonders in unfern Tagen nur
erworbene Gefchicklichkeiten und die Willigkeit und Thätigkeit in
Anwendung derfelben zum Bellen des Staats und der Mitbürger den
Werth des Menfchen beftimmen, fo wie denfelben die Vernünftigen
aller Zeiten und Völker nach diefen Vorzügen beftimmt haben, §0
werden