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Gurlitt, Cornelius
Die Pflege der kirchlichen Kunstdenkmäler: ein Handbuch für Geistliche, Gemeinden und Kunstfreunde — Leipzig [u.a.], 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.28840#0083
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Heizung' und Lüftung.

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nicht den die Glocken Bedienenden und dem Küster die Sorge
allein für diese zu überlassen, namentlich aber dort nach
alten Kunstwerken zu suchen und, wenn solche vorhanden
sind, sie wenigstens durch Einsammeln in Verschlage vor
Unbefugten zu schützen: Eines Tages werden sie noch, in die
Kirche zurückgebracht, dieser zur Freude gereichen, auch
wenn sie jetzt noch so verkommen aussehen. Der Laie weiß
zumeist nicht, wieviel geschicktes Ausbessern an ihnen noch
zu retten vermag.

In den Türmen nisten die Eulen und die Dohlen, in den
Dächern viel kleinere Vögel, Fledermäuse usw. Alle diese
bringen Schmutz mit sich. Da man sie zu vertreiben nicht
gewillt sein mag — mich wenigstens hat es stets gefreut, wenn
die Dohlen um die Türme mit ihrem hellen Tja! Tja! schwebten
— so muß man eben öfter den Kirchboden reinigen lassen:
Es sollten die Kosten dafür in der Jahresabrechnung einen
festen Posten bilden.

Entsteht doch der Verwaltung eine ständige Sorge aus
dem Dach. Ausbesserungen gegen Schäden in der Deckung, beim
Eindringen von Regenwasser und Schnee sind häufig, das
Unterlassen rechtzeitigen Eingreifens rächt sich oft bitter.
Nach jedem Unwetter sollte man den Dachboden und das
Dach auf ihren Zustand untersuchen.

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| Die Heizung und Lüftung. |

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Die alten Kirchen wurden nicht geheizt. Man suchte sich
gegen Kälte zu schützen so gut es ging, mit Pelzen, Über-
kleidern, Fuß- und Handwärmern (Stövchen), die mit Holz-
kohle geheizt wurden. Heute fordert man für einen Raum, in
dem man sich lange aufzuhalten gewillt ist, entsprechende
Wärme. Die großen Eisenöfen, die hier und da aufgestellt
sind, die Schornsteine, die nicht ziehen, wenn sie nicht über
die Höhe des Dachfirstes hinausgezogen sind, kann man meist
als Verschönerung der Kirchen nicht ansehen. Die Sammel-
lieizungen fordern Raum für die Kesselanlage, jede Art
Heizung also Eingriffe in den Bestand des Baues.

Daher begnüge man sich nicht mit den Vorschlägen des
Heizungstechnikers, der vorzugsweise, oft aber auch leider
 
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