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1812 hier erfolgten Tod'), wenngleich ein sehr mittelmäßiger, doch
ein fleißiger und vielbeschäftigter Arbeiter. Man verdankt ihm ver-
schiedene nicht uninteressante Ansichten und Erinnerungsblätter aus
Frankfurts Geschichte des letzter: Viertels des vorigen und des ersten
Iahrzehnds des gegenwärtigen Jahrhunderts. Von diesen mögen hier-
genannt werden:
1. Ansicht des Forsthauses.
2. Prospekt der Bergfestung und des Städtchens Königstein während der Be-
lagerung der Franzosen durch die Preußen im November 1792. Quer Folio.
3. Die Einnahme Frankfurts durch die Hessen am 2. December 1792.
4. Vorstellung der letzten Feindseligkeiten zwischen den Franzosen und den
Kaiserlichen am 22. April 1797 vor Frankfurts Mauern. Klein Folio.
5. Patriotismus der Frankfurter Bürger bei Demolirung der Festungswerke,
angefangen 1805. „Der löbl. Bürgerschaft zum Andenken gewidmet."
Quer Folio.
6. Die vier Wartthürme und der Eschersheimer Thurm. Gr. 4°. Das Blatt
gehört zu einem Hefte Zeichnungsvorlagen.
7.8. Die Schneidwallmühle und die Gerbermühle. Quer 8°.
9. Allegorisches Blatt mit den verborgenen Portraiten Ludwigs XVI. und
seiner Gemahlin und des Königs und der Königin von England. Die
Krone der ersteren ist zerbrochen, die der letzteren von strahlendem Glanze
umgeben. Klein 4°.

Jeremias Paul Schwester,
4^-Maler und Kupferstecher, war der Sohn eines Kaufmannes zu Nürn-
berg, wo er am 3. November 1754 geboren wurde. Seine früheren
Lebensverhältnisse liegen völlig im Dunkeln. Unbekannt ist, wo und
bei wem er sich in der Malerei und Kupferstecherkunst ausgebildet hat
und wie ihn sein Lebensweg nach Zweibrücken geführt haben mag, wo
wir ihn schon in seinem acht und zwanzigsten Jahr als herzoglichen
Hof- und Kabinetsmaler finden. Dieses und weiter ergiebt sich ans
den hiesigen Archivalacten, daß sich der Künstler in der ebengedachten
Eigenschaft am Schlüsse des Jahrs 1783 mit einer Frankfurterin ver-
heiratet und das Bürgerrecht erworben, bei dieser Gelegenheit aber
wegen des ihm seitens der Maler-Innung zugemutheten Eintritts in
ihre Gesellschaft einen harten Kampf zu bestehen gehabt hat. Während
Schwester sich auf seinen Rang als herzoglicher Kabinetsmaler berief,
der ihm nicht gestatte, ein „Handwerksgenosse" zu werden, machten
Z Irrig lassen ihn Hüsgen 1750 und Nagler 1755 geboren werden, der
letztere setzt dessen Tod in das Jahr 1798. Meine Angaben beruhen auf Archi-
valurknnden und den Sterberegistern.
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