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https://doi.org/10.11588/diglit.66038#0555
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Kunstfreunde und Kunstsammlungen
in Frankfurt.
1ZNN Rückblick auf die lauge Reihe der in Frankfurt thätig ge-
wesenen Künstler, von denen die wenigsten ihre Existenzmittel von
außen beziehen konnten, und der Anblick ihrer zahlreichen, noch heute
im öffentlichen und Privatbesitze befindlichen Werke lassen keinen Zwei-
fel, daß Sinn und Geschmack für die schönen Künste hier, wenn auch
nicht zu allen Zeiten und in gleichem Maaße wie in andern ober-
und niederdeutschen Städten, ihre Vertreter und Förderer gefunden
haben. In den ältesten Zeiten waren es die Bauherrn der Kirchen,
fromme Donatoren i) und Klostergeistliche, namentlich die Prediger-
mönche, zuweilen auch der Magistrat, welche den Architekten, Bild-
hauern und Malern Beschäftigung gewährten. Später fanden reiche
Privaten nnd wohlhabende Künstler Freude daran, sich mit Werken
der Kunst zu umgeben. Der älteste bekannte Kunstsammler in Frank-
furt war der Goldschmied und Maler Heinrich Lauten sack von
1550 Lis gegen 1580. In dem folgenden Jahrhundert besaß Abra-
ham Schellens, den Lersner ohne weiteren Nachweis auch als Ma-
ler bezeichnet, reiche Sammlungen von Gemälden und andern Kunst-
sachen. Derselbe oder vielleicht sein Sohn war es, Lei welchem der
französische Reisende Monconhs in den Jahren 1663—1664 man-
ches Vortreffliche, namentlich ein Buch mit Zeichnungen von Matthäus
Grünewald, Kupferstiche alter Meister, Metall- und Holzschnitte von
AlLrecht Dürer zu sehen Lekam. Nicht minder vorzügliche Kunstwerke
fand er in den KaLineten des jüngeren Matthäus Merian, der
Herren de Neufville, von FleischLein und von Malapert.
Die kostbare Sammlung Joachim von Sand rarts, Gemälde und
0 U. a. der Scholaster Frank von Ingelheim (1427), die Patricier
Ulrich von Werstadt und dessen Hausfrau Gutge Schelmin (1434), Jacob
Heller (1509), Johann Maximilian zum Jungen re.
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Kunstfreunde und Kunstsammlungen
in Frankfurt.
1ZNN Rückblick auf die lauge Reihe der in Frankfurt thätig ge-
wesenen Künstler, von denen die wenigsten ihre Existenzmittel von
außen beziehen konnten, und der Anblick ihrer zahlreichen, noch heute
im öffentlichen und Privatbesitze befindlichen Werke lassen keinen Zwei-
fel, daß Sinn und Geschmack für die schönen Künste hier, wenn auch
nicht zu allen Zeiten und in gleichem Maaße wie in andern ober-
und niederdeutschen Städten, ihre Vertreter und Förderer gefunden
haben. In den ältesten Zeiten waren es die Bauherrn der Kirchen,
fromme Donatoren i) und Klostergeistliche, namentlich die Prediger-
mönche, zuweilen auch der Magistrat, welche den Architekten, Bild-
hauern und Malern Beschäftigung gewährten. Später fanden reiche
Privaten nnd wohlhabende Künstler Freude daran, sich mit Werken
der Kunst zu umgeben. Der älteste bekannte Kunstsammler in Frank-
furt war der Goldschmied und Maler Heinrich Lauten sack von
1550 Lis gegen 1580. In dem folgenden Jahrhundert besaß Abra-
ham Schellens, den Lersner ohne weiteren Nachweis auch als Ma-
ler bezeichnet, reiche Sammlungen von Gemälden und andern Kunst-
sachen. Derselbe oder vielleicht sein Sohn war es, Lei welchem der
französische Reisende Monconhs in den Jahren 1663—1664 man-
ches Vortreffliche, namentlich ein Buch mit Zeichnungen von Matthäus
Grünewald, Kupferstiche alter Meister, Metall- und Holzschnitte von
AlLrecht Dürer zu sehen Lekam. Nicht minder vorzügliche Kunstwerke
fand er in den KaLineten des jüngeren Matthäus Merian, der
Herren de Neufville, von FleischLein und von Malapert.
Die kostbare Sammlung Joachim von Sand rarts, Gemälde und
0 U. a. der Scholaster Frank von Ingelheim (1427), die Patricier
Ulrich von Werstadt und dessen Hausfrau Gutge Schelmin (1434), Jacob
Heller (1509), Johann Maximilian zum Jungen re.
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