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Haacke, ... von
Practisches Handbuch zur Kupferstichkunde oder Lexicon derjenigen vorzüglichsten Kupferstecher, sowohl der älteren, als bis auf die neueste Zeit, deren Werke sich zu einer schönen Zimmerverzierung eignen: nebst einer kurzen kritischen Beurtheilung derselben ... — Magdeburg: Verlag von Eduard Bühler, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.74758#0068
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Vaterlande anerkannt worden, bezeigen die Aus-
zeichnungen, die ihm zu Theil geworden sind. Im
Jahre 1801 erhielt er bereits eine goldene Medaille;
1806 wurde er Mitglied des Instituts; 1810 erhielt
er das Kreuz der Ehrenlegion und 1822 den Or-
den des heiligen Michael; ' 1825 ernannte ihn der
König zu seinem ersten Kupferstecher und 1828
Wurde er in den Stand eines Barons erhoben. —
Mehrere Academien zählen ihn unter ihre Mitglie-
der.
Desnoyers Blätter sind nur in zweierlei Ab-
drücken vorhanden. Die ersten haben die Schrift
unvollendet und diese sind den Abdrücken v. d. S.
gleich zu achten. Die zweiten haben die vollen-
dete Schrift. Die Verschiedenheiten dieser letzte-
ren, hinsichts des früheren oder späteren Abdrucks,
sollen — wo dergleichen besondere Merkmale bier-
über stattfinden — bei den einzelnen Blättern ange-
geben werden.
Die landschaftlichen Hintergründe in seinen Blät-
tern sind grösstentheils von dem deutschen Kupfer-
stecher Geissler gefertigt.
1. La Vierge, dite la belle Jardiniere; nach
Raphael. Gr. fol. an 11. (1805.)
Durch diesen Stich gründete D. seihen Ruf. Das Blatt ist in
guten alten Abdr. bereits sehr selten und wird so theuer
bezahlt. Es ist nicht, wie die später von ihm erschienenen,
mit einem Stempel versehen.
Der erste L. P. in Deutschland war 7 Thlr. In Lpz,
(31) 5 Thlr. 20 Ggr. In Magdeb. (38) eingerahmt 8 Thlr.
Bei R. W. ist ein gewöhnl. Dr. für 8 Thlr. und ein sehr
seltener Abdr. v. d. S. für 55 Thlr. ausgeboten. Bei S. u.
G. im Abdr v. d. Retouche für 16 Thlr.
2. La Vierge au linge; nach Demselben. Gr. fol.
Das Gemälde, wie das vorige, im Pariser Museum. Das
Blatt hat ebenfalls keinen Stempel und ist in alten Ab-
drücken fast eben so selten.
Erster L. Pr. 7 Thlr. Bei E. im alten Dr. 10 Thlr.
4 Ggr. Bei S. u. G. ist ein Abdr. mit angel. S. (a. 1. 1.)
mit 36 Thlr. ausgesetzt.
3. Die Madonna da Foligno; nach Demselben.
Gr. roy. fol. 1810.
Das Bild (ursprünglich in Foligno) war in Paris, wurde
• 1815 zurückgenommen und befindet sich jetzt im Vati-
can zu Rom. Die Abdr. v d. S., so wie die ersten al-
ten Dr. mit derselben, sind mit einem Stempel versehen,
worin sich zwei Köpfe befinden, die späteren haben einen
Stempel, worin bloss der Namenszug des Künstlers ist.
 
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