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erforderlichen Tons verstärkte oder schwächte, die
Formen und das Helldunkel auszudrücken, was ihm
auch auf eine bewundernswerthe Weise gelungen
ist. Er war ein Künstler von entschiedenem Talent,
und man muss über die Kraft erstaunen, die er in
seine Arbeiten mit einer so grossen Sparsamkeit in
den Strichen gebracht hat. Demungeachtet dürften
seine Blätter jetzt nur noch ihrer Sonderbarkeit we-
gen Beachtung finden. Die seltensten und gesuch-
testen darunter sind:
1. Der heil. Petrus Nolaskus von zwei Engeln
getragen. Gr. fol. (Von Mellan in Rom und zwar
noch in seiner ersten [gewöhnlichen] Manier mit
Kreuzschraffirungen gest.) Sehr selten. Bei E. 8
Thlr.
2. Der Christuskopf (eil face) oder das Schweiss-
tuch der h. Veronica; aus einem einzigen Striche
bestehend, welcher von der Nasenspitze spiralförmig
ausgeht, und so, ohne Unterbrechung, endet. For-
matur unicus unica. Fol. 1649. Bei E. 4 Thlr.
Mercury, P. Einer der vorzüglichsten jetzt lebenden
Kupferstecher in Paris, Italiener von Geburt, des-
sen Lebensverhältnisse wir nicht kennen. Seine mit
dem Grabstichel Und der Nadel in unvergleichlicher
Zartheit gefertigten kleinen Blätter sind der vortreff-
lichsten Miniaturmalerei an die Seite zu stellen und
so allgemein ansprechend, dass nicht leicht irgend
andere Stiche solche Epoche gemacht haben.
1. Die Schnitter in den pontinischen Sümpfen;
nach dem berühmten Bilde von L. Robert. Qu.
fol. 1831h (Radirt.)
Das Blatt war anfänglich als Beilage für das Journal: L'Ar-
tiste bestimmt, gefiel aber so allgemein, dass bald eine
Menge Abdrücke, die zuletzt mit 150 Franken bezahlt wur-
den, von der Platte gemacht und solche bald zu Grunde
gerichtet wurde. Die Abdrücke, die man jetzt bei uns noch
im Handel findet, sind in der Regel retouchirt Bei R. W.
auf chin. Pap. für 14 Thlr. z. h.
2. St Amelie, Reine de Hongrie. Die Königin
mit ihrer weiblichen Umgebung vor einem Crucifixe
knieend; nach P. Delaroch e. Kl. fol. 1837. L.
Pr. 5 Thlr. 8 Ggr. Bei R. W. im ersten Dr. vor
dem Zusatz: Reine de Hohgrie (lettre grise) u.
auf chin. P. für 15 Thlr., und im Probedr. v. d. S.
(bereits sehr selten) für 30 Thlr. zu haben.
erforderlichen Tons verstärkte oder schwächte, die
Formen und das Helldunkel auszudrücken, was ihm
auch auf eine bewundernswerthe Weise gelungen
ist. Er war ein Künstler von entschiedenem Talent,
und man muss über die Kraft erstaunen, die er in
seine Arbeiten mit einer so grossen Sparsamkeit in
den Strichen gebracht hat. Demungeachtet dürften
seine Blätter jetzt nur noch ihrer Sonderbarkeit we-
gen Beachtung finden. Die seltensten und gesuch-
testen darunter sind:
1. Der heil. Petrus Nolaskus von zwei Engeln
getragen. Gr. fol. (Von Mellan in Rom und zwar
noch in seiner ersten [gewöhnlichen] Manier mit
Kreuzschraffirungen gest.) Sehr selten. Bei E. 8
Thlr.
2. Der Christuskopf (eil face) oder das Schweiss-
tuch der h. Veronica; aus einem einzigen Striche
bestehend, welcher von der Nasenspitze spiralförmig
ausgeht, und so, ohne Unterbrechung, endet. For-
matur unicus unica. Fol. 1649. Bei E. 4 Thlr.
Mercury, P. Einer der vorzüglichsten jetzt lebenden
Kupferstecher in Paris, Italiener von Geburt, des-
sen Lebensverhältnisse wir nicht kennen. Seine mit
dem Grabstichel Und der Nadel in unvergleichlicher
Zartheit gefertigten kleinen Blätter sind der vortreff-
lichsten Miniaturmalerei an die Seite zu stellen und
so allgemein ansprechend, dass nicht leicht irgend
andere Stiche solche Epoche gemacht haben.
1. Die Schnitter in den pontinischen Sümpfen;
nach dem berühmten Bilde von L. Robert. Qu.
fol. 1831h (Radirt.)
Das Blatt war anfänglich als Beilage für das Journal: L'Ar-
tiste bestimmt, gefiel aber so allgemein, dass bald eine
Menge Abdrücke, die zuletzt mit 150 Franken bezahlt wur-
den, von der Platte gemacht und solche bald zu Grunde
gerichtet wurde. Die Abdrücke, die man jetzt bei uns noch
im Handel findet, sind in der Regel retouchirt Bei R. W.
auf chin. Pap. für 14 Thlr. z. h.
2. St Amelie, Reine de Hongrie. Die Königin
mit ihrer weiblichen Umgebung vor einem Crucifixe
knieend; nach P. Delaroch e. Kl. fol. 1837. L.
Pr. 5 Thlr. 8 Ggr. Bei R. W. im ersten Dr. vor
dem Zusatz: Reine de Hohgrie (lettre grise) u.
auf chin. P. für 15 Thlr., und im Probedr. v. d. S.
(bereits sehr selten) für 30 Thlr. zu haben.