Vorwort.
Anspruchlos und bescheiden übergebe ich hiermit dem
kunstliebenden Publico dies neue, von mir verfasste Werk
über Kupferstichkunde.
Es könnte auf den ersten Blick scheinen, als ob ich mit
der Zusammentragung desselben völlig eine überflüssige
Arbeit unternommen, da durch die Werke von Füessly,
Bartsch, Huber und Rost, Heller, Nagler u. A. für
das Bedürfniss der Kunstfreunde hinreichend gesorgt wor-
den; indessen ist dem in der That nicht also. Die Tendenz
der genannten Werke ist nicht die des meinigen; sie berück-
sichtigen mehr das Bedürfniss des eigentlichen Sammlers
und Kunstkenners, wogegen ich das Bedürfniss der sich
täglich mehrenden Zahl solcher Liebhaber im Auge hatte,
denen es nicht um das Sammeln für das Portefeuille zu
thun ist, sondern die ihre Zimmer, ihre Säle mit Kupferstichen
zu decoriren wünschen, theils um der Mode zu huldigen, theils
weil sie wirklich an schönen Blättern Freude finden. Ihnen
soll mein Buch bei der Auswahl des Anzukaufenden die
nöthigen Fingerzeige geben; sie finden in ihm das für den
benöthigten Zweck Brauchbare auf das Vollständigste
und Genaueste verzeichnet, finden über die Verschieden-
heit der Abdrücke, die Vorzüge des einen vor dem an-
dern, über die Preise derselben, sowohl die ursprüngli-
chen — wo diese sich nur irgend ermitteln liessen — als
auch die jetzt von Kunsthändlern gestellten oder in Auc-
tionen dafür gezahlten, Alles, was ihnen nur zu wissen
wünschenswerth sein kann; und leicht können sie nun,
je nach Beschaffenheit ihrer financiellen Lage und Ver-
Anspruchlos und bescheiden übergebe ich hiermit dem
kunstliebenden Publico dies neue, von mir verfasste Werk
über Kupferstichkunde.
Es könnte auf den ersten Blick scheinen, als ob ich mit
der Zusammentragung desselben völlig eine überflüssige
Arbeit unternommen, da durch die Werke von Füessly,
Bartsch, Huber und Rost, Heller, Nagler u. A. für
das Bedürfniss der Kunstfreunde hinreichend gesorgt wor-
den; indessen ist dem in der That nicht also. Die Tendenz
der genannten Werke ist nicht die des meinigen; sie berück-
sichtigen mehr das Bedürfniss des eigentlichen Sammlers
und Kunstkenners, wogegen ich das Bedürfniss der sich
täglich mehrenden Zahl solcher Liebhaber im Auge hatte,
denen es nicht um das Sammeln für das Portefeuille zu
thun ist, sondern die ihre Zimmer, ihre Säle mit Kupferstichen
zu decoriren wünschen, theils um der Mode zu huldigen, theils
weil sie wirklich an schönen Blättern Freude finden. Ihnen
soll mein Buch bei der Auswahl des Anzukaufenden die
nöthigen Fingerzeige geben; sie finden in ihm das für den
benöthigten Zweck Brauchbare auf das Vollständigste
und Genaueste verzeichnet, finden über die Verschieden-
heit der Abdrücke, die Vorzüge des einen vor dem an-
dern, über die Preise derselben, sowohl die ursprüngli-
chen — wo diese sich nur irgend ermitteln liessen — als
auch die jetzt von Kunsthändlern gestellten oder in Auc-
tionen dafür gezahlten, Alles, was ihnen nur zu wissen
wünschenswerth sein kann; und leicht können sie nun,
je nach Beschaffenheit ihrer financiellen Lage und Ver-