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Haacke, ... von
Practisches Handbuch zur Kupferstichkunde oder Lexicon derjenigen vorzüglichsten Kupferstecher, sowohl der älteren, als bis auf die neueste Zeit, deren Werke sich zu einer schönen Zimmerverzierung eignen: nebst einer kurzen kritischen Beurtheilung derselben ... — Magdeburg: Verlag von Eduard Bühler, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.74758#0008
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hältnisse, die ihnen zusagenden Blätter wählen, und wird
es ihnen besonders beim Ankauf von Kupferstichen durcli
Commissionaire auf auswärtigen Auctionen von Nutzen
sein. Aber auch Kenner werden in meinem Buche so
manche Notiz finden, die sie vielleicht übersehen und die
doch nicht so ganz ohne Interesse für sie sein dürfte; wie
ich denn überhaupt sämmtliche Kupferstecher, die entwe-
der durcli ihre besondere Geschicklichkeit und Verdienst-
lichkeit, oder durch eine eigenthümliche Manier in der
Kupferstecherkunst Epoche gemaeht, hier ausgenommen,
ihrer Werke jedoch nur mehr im Allgemeinen erwähnt
habe, insofern sich solche zur Einrahmung nicht eignen.
Füessly's voluminöses Werk, das Handbuch von
Huber und Rost und Bartsch's Anleitung zur Kupfer-
stichkunde, so wie dessen Peintre-graveur ganz über-
gehend, erlaube ich mir nur in Bezug auf die neueren
Werke, das Handbuch von Heller und das Nagler-
sche Künstler-Lexicon, einige Bemerkungen:
Das erstere Werk ist mehrseitig (u. a. im Schorn-
schen Kunstblatt 1826. Nr. 13.), und wohl nicht mit Un-
recht, als eine oberflächliche, flüchtig zusammengetragene
Arbeit beurtheilt worden; es enthält von den berühmte-
sten Meistern oft kaum das Nothdürftigste, und — was
ein Hauptmangel — die mehresten neuern fehlen darin ganz,
wogegen wieder viele Künstler aufgenommen sind, deren
Blätter theils von untergeordnetem Kunstwerthe sind,
theils nur für Liebhaber von Antiquitäten und Raritäten
noch einen imaginairen Werth besitzen.
Das Naglersche Lexicon, das ich — insoweit
es erschienen — bei der kritischen Beurtheilung des mir
Unbekannten benutzt habe und zu benutzen um so weni-
ger Anstand nahm, als dieses Lexicon zum grössten Theil
ja selbst nur Compilation, ist für den Kupferstichfreund —
abgesehen von manchen auch hier sich vorfindenden Un-
richtigkeiten und Uebergehungen — hinsichts der speci-
ellen Bezeichnung der Blätter, durchaus nicht zureichend,
 
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