146
Schwergeld. — Latium mit Campanien.
b) Barren auf den Sieg über Pyrrhus,
zum Triumphe des Jahres 273 v. Chr.
Tafel 59, 2 und Tafel 61, 6 u. 7.
Elefant ssuchtartig davon- w Sau nach links gewandt steht
trottend nach rechts, ^ grunzend am Platze.
G-anzstück:
1. 1746,49. London; 26952 grains, vorzüglich; Cat. S. 62/63 mit Abbildung daselbst; lang 157, breit 89,
dick 13 bis 32 mm.; auch in Hills Rom. Hist. Coins PI. VII und VIII; Fundort unbekannt; aus
Sammlung Guadagni, Florenz, erworben 1867. — Garrucci S. 11 mit Abbildung Tav. XXII;
nicht gut bei Carelli Tab. XXXVIII; Mommsen, S. 230 ohne Gewichtsangabe; vgl. auch Milani,
Aes rüde etc. S. 56 f. mit irriger Gewichtsangabe nach Garrucci 1681 gr. (statt dessen auf
S. 91: 1691,6 gr.); Bahrfeldt, der Münzfund von Mazin S. 24, Nr. 6. — Meine Systematik S. 54f,
— Auf Riccio’s höchst nachlässiger verkleinerter Abbildung, Mon. delle fam., II. Ausg. 1843,
Tafel LXVII, stehen die Thiere nach verkehrter Richtung; auch ist Riccio’s Angabe S. 249 un-
richtig, wo es von diesem Barren heisst „esistente nel real Museo Borbonico di Napoli ed in
altri privati del regno“. — Auch Lanzi’s Bemerkung im Saggio, II. Ausg. 1824, Bd. 2, S. 101, Nr. 2
ist zu berichtigen; er erwähnt daselbst ausser dem Guadagnischen noch zwei weitere Exemplare,
das eine befinde sich in Florenz, das andere von Baron Stosch erworben, sei nach England
gekommen. Die Angabe bezüglich des ersteren Exemplars hat schon Fontana (Descr. di una
serie consolare, S. 3) widerlegt; darnach handelte es sich hierbei nicht um ein Exemplar des
Barren Elefant )( Schwein, sondern um eine as-artige Fälschung eines gewissen Weher, Stier )(
Schwein; auch ist über ein weiteres nach England gekommenes Exemplar des Elefantenbarren
nirgends sonst etwas verlautet.
Fragmente:
Die beiden folgenden Fragmente stammen aus dem Funde von Mazin, 1896, und befinden
sich im Museum zu Agram:
2. 903,10. aus dem Mittelstück des Barren; der Leib beider Thiere ohne die Köpfe und Theile der Beine.
— Brunsmid im Vjesnik Bd. II 1896/97, Sonderabdruck S. 19, Nr. VIII, mit Abbildung Tav. III,
Bahrfeldt 1. cit. S. 8. Nr. 6 Tafel 61, 6.
3. 184,50. Kleines Fragment mit einem Teil der Köpfe beider Thiere. — Brunümid und Bahrfeldt an den
angegebenen Stellen. Tafel 61, 7.
Im Belgrader Museum befindet sich noch ein weiteres Fragment von 119,50 gr., das
Brunsmid im Vjesnik N. S. Bd. VIII, 1905, Sonderabdruck S. 2 publicirte und abbildete;
ausserdem verdanke ich ihm einen Abguss dieses Fragments; nach diesem Abguss muss die
Frage, ob dasselbe in der That dem hier vorliegenden Barren zuzutheilen sei, dahingestellt
bleiben.
II. Die münzberechtigten mittelitalischen Einzel-
gemeinden.
1. Münzen bestimmter Herkunft.
CALES.
Latinische Colonie seit 334 v. Chr.
Tafel 62, 1—16 und Tafel 94, 16.
Gleich den römisch-campanischen Schwergeldreihen schliesst der Haupttypus dieser Reihe
an eine Silberdidrachme an, nämlich an die Calenische Didrachme mit dem behelmten Minerva-
kopfe. Mit der latinischen Radserie (oben S. 57 ff.) hat die Calenische Becherserie zwei
charakteristische Merkmale gemein, nämlich die Gleichheit des Rückseitentypus durch alle
Nominale und die Wiederholung des Kopftypus auf den drei Hauptstücken, dort der Roma
Schwergeld. — Latium mit Campanien.
b) Barren auf den Sieg über Pyrrhus,
zum Triumphe des Jahres 273 v. Chr.
Tafel 59, 2 und Tafel 61, 6 u. 7.
Elefant ssuchtartig davon- w Sau nach links gewandt steht
trottend nach rechts, ^ grunzend am Platze.
G-anzstück:
1. 1746,49. London; 26952 grains, vorzüglich; Cat. S. 62/63 mit Abbildung daselbst; lang 157, breit 89,
dick 13 bis 32 mm.; auch in Hills Rom. Hist. Coins PI. VII und VIII; Fundort unbekannt; aus
Sammlung Guadagni, Florenz, erworben 1867. — Garrucci S. 11 mit Abbildung Tav. XXII;
nicht gut bei Carelli Tab. XXXVIII; Mommsen, S. 230 ohne Gewichtsangabe; vgl. auch Milani,
Aes rüde etc. S. 56 f. mit irriger Gewichtsangabe nach Garrucci 1681 gr. (statt dessen auf
S. 91: 1691,6 gr.); Bahrfeldt, der Münzfund von Mazin S. 24, Nr. 6. — Meine Systematik S. 54f,
— Auf Riccio’s höchst nachlässiger verkleinerter Abbildung, Mon. delle fam., II. Ausg. 1843,
Tafel LXVII, stehen die Thiere nach verkehrter Richtung; auch ist Riccio’s Angabe S. 249 un-
richtig, wo es von diesem Barren heisst „esistente nel real Museo Borbonico di Napoli ed in
altri privati del regno“. — Auch Lanzi’s Bemerkung im Saggio, II. Ausg. 1824, Bd. 2, S. 101, Nr. 2
ist zu berichtigen; er erwähnt daselbst ausser dem Guadagnischen noch zwei weitere Exemplare,
das eine befinde sich in Florenz, das andere von Baron Stosch erworben, sei nach England
gekommen. Die Angabe bezüglich des ersteren Exemplars hat schon Fontana (Descr. di una
serie consolare, S. 3) widerlegt; darnach handelte es sich hierbei nicht um ein Exemplar des
Barren Elefant )( Schwein, sondern um eine as-artige Fälschung eines gewissen Weher, Stier )(
Schwein; auch ist über ein weiteres nach England gekommenes Exemplar des Elefantenbarren
nirgends sonst etwas verlautet.
Fragmente:
Die beiden folgenden Fragmente stammen aus dem Funde von Mazin, 1896, und befinden
sich im Museum zu Agram:
2. 903,10. aus dem Mittelstück des Barren; der Leib beider Thiere ohne die Köpfe und Theile der Beine.
— Brunsmid im Vjesnik Bd. II 1896/97, Sonderabdruck S. 19, Nr. VIII, mit Abbildung Tav. III,
Bahrfeldt 1. cit. S. 8. Nr. 6 Tafel 61, 6.
3. 184,50. Kleines Fragment mit einem Teil der Köpfe beider Thiere. — Brunümid und Bahrfeldt an den
angegebenen Stellen. Tafel 61, 7.
Im Belgrader Museum befindet sich noch ein weiteres Fragment von 119,50 gr., das
Brunsmid im Vjesnik N. S. Bd. VIII, 1905, Sonderabdruck S. 2 publicirte und abbildete;
ausserdem verdanke ich ihm einen Abguss dieses Fragments; nach diesem Abguss muss die
Frage, ob dasselbe in der That dem hier vorliegenden Barren zuzutheilen sei, dahingestellt
bleiben.
II. Die münzberechtigten mittelitalischen Einzel-
gemeinden.
1. Münzen bestimmter Herkunft.
CALES.
Latinische Colonie seit 334 v. Chr.
Tafel 62, 1—16 und Tafel 94, 16.
Gleich den römisch-campanischen Schwergeldreihen schliesst der Haupttypus dieser Reihe
an eine Silberdidrachme an, nämlich an die Calenische Didrachme mit dem behelmten Minerva-
kopfe. Mit der latinischen Radserie (oben S. 57 ff.) hat die Calenische Becherserie zwei
charakteristische Merkmale gemein, nämlich die Gleichheit des Rückseitentypus durch alle
Nominale und die Wiederholung des Kopftypus auf den drei Hauptstücken, dort der Roma