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metrisch vertheilte lange Hauptslachein, von der Länge des Kugelradius, ausgehen; alle Stacheln
entspringen aus der Mitte der Gilterbalken, nicht aus den Knotenpunkten.
Für diese Art ist der Ursprung ihrer Stacheln charakteristisch, die entweder alle oder doch grössten-
theils nicht aus den Knotenpunkten, wie bei den andern Arten, sondern aus der Mitte der Balken entspringen.
Sowohl die Stacheln als die Balken sind dicker und plumper, als bei den andern Arten dieser zierlichen Gat-
tung, ihre Breite etwa gleich Ts des Maschendurchmessers. Auch sind die Stacheln viel kürzer, als bei der
vorigen Art. Die 20 symmetrisch vertheilten langen Hauptstacheln werden nur so lang, als der Schalenradius,
die viel kürzeren Nebenstacheln höchstens so lang, als der Maschendurchmesser, der hier, wie bei H. inermis,
i, von dem der Gitterkugel beträgt. Die sechseckigen Maschen sind oft ziemlich unregelmässig und ungleich, in
höherem Grade, als dies bei den andern Arten vorkommt.
Der Durchmesser der kugeligen Centralkapsel erreicht über die Hälfte von dem der uinschliessenden
Gitterkugel. Sie ist vollkommen durchsichtig, ihr Inhalt, wie bei H. inermis. Der Durchmesser der in ihrer
Mitte liegenden blassen, trübkörnigen Binnenblase beträgt nur von dem der Kapsel. Die gelben Zellen und
die Pseudopodien verhalten sich, wie bei der vorigen Art.
Hausse in Millimetern: Durchmesser der Gitterkugel 0,09"mi, ihrer Maschen 0,015'“'"; Länge der
Hauptstacheln 0,04"""; Länge der Nebenstacheln 0,01m,n; Breite der Hauptstacheln und der
Gitterbalken 0,001—0,002""“; Durchmesser der Centralkapsel 0,05""".
Fundort: Messina, ziemlich selten.
5. Heliosphaera elegans, Haeckel; nova species.
Taf. IX, Fig. 5.
Heliosphaera elegans. Haeckel; Monatsber. 1860, p. 803.
Diagnose: Der Durchmesser der hexagonalen Maschen beträgt T‘0 von dem der exlracapsu-
laren Gitterkugel, aus deren Knotenpunkten zahlreiche, kurze radiale Nebenstacheln und 20 nach
Müllers Gesetz symmetrisch vertheilte lange Hauptstacheln, von der Länge des Schalenradius, ent-
springen; ausserdem wird jeder Gitterhalken in der Mitte unter rechtem Winkel von einem tangen-
tialen Stachel gekreuzt.
Diese überaus zierliche Art ist ausgezeichnet durch die tangentialen Stacheln, die die Gitterbalken
kreuzen und die die Kieselschale zu einem der zierlichsten Producte, nicht nur in dieser Familie, sondern unter
den Radiolarien überhaupt machen. Das Gitterwerk ist äusserst regelmässig und zart, die Maschen kleiner, als
bei den andern Arten, nur von -jV des Kugeldurchmessers. In der Mitte wird jeder Gitterbalken unter rechten
Winkeln von einem ebenso langen und dünnen, an beiden Enden zugespitzten Stachel geschnitten, welcher in
der durch den Balken gelegten Tangentialebene liegt. So wird jede Gittermasche zu einem sechsstrahligen
Stern und jeder Gitterbalken zu einem rechtwinkligen Kreuz mit 4 gleichen Armen. Die kurzen radialen Neben-
stacheln, von denen je einer aus jedem Knotenpunkt des Gitters entspringt, erreichen die Länge des Maschen-
durchmessers; die 20 symmetrisch vertheilten Hauptstacheln sind so lang, als-der Schalenradius. Die Balken
und Stacheln sind sehr fein, wie bei H. actinota, und ihre Breite erreicht jedenfalls noch nicht Tlö des Maschen-
durchmessers. In der Abbildung sind sie bei diesen beiden Arten noch zu dick ausgefallen.
Der Durchmesser der kugeligen Centralkapsel erreicht, wie bei der vorigen, über die Hälfte von
dem der Gitterkugel. Ihr Inhalt wird ziemlich undurchsichtig durch eine Masse unregelmässiger, rundlich
eckiger Pigmentkörner von 0,001 — 0,01in,n, theils von brauner, theils von gelber Farbe. Diese verdecken grossen-
theils die in der Mitte liegende kugelige Binnenblase, welche blass, durchsichtig, mit feinkörnigem Schleime
erfüllt, und durch relativ dicke Membran ausgezeichnet ist, welche, wie bei Physematium Muelleri, von zahlreichen
Porencanälen durchbohrt zu werden scheint. Man bemerkt nämlich auf dem scheinbaren Durchschnitt der
Binnenblase, bei Einstellung des locus auf das Centrum, viele dicht gestellte, sehr feine, aber scharfe Striche,
welche den breiten doppelten Contour der Binnenblase in radialer Richtung durchziehen. Ich beziehe diese
radialen Streifen, welche, von der Fläche betrachtet, als feine dunkle Punkte erscheinen, auf feine Porencanäle
der Membran der Binnenblase. Der Durchmesser der Binnenblase beträgt auch hier J von dem der Centralkapsel.
Maasse in Millimetern: Durchmesser der Gitterkugel 0,26""", ihrer Maschen 0,026"""; Länge der
Hauptstacheln 0,13"’"'; Länge der Nebenstacheln 0.02'"'"; Länge der Gitterbalken und ihrer
Kreuzstäbe 0,015 -0,02"""; Durchmesser der Centralkapsel 0,17'"'".
Fundort: Messina, sehr selten. Ich fing dieses sehr zierliche Thierchen nur zweimal,
Haeckel, Radiolarien. 40
metrisch vertheilte lange Hauptslachein, von der Länge des Kugelradius, ausgehen; alle Stacheln
entspringen aus der Mitte der Gilterbalken, nicht aus den Knotenpunkten.
Für diese Art ist der Ursprung ihrer Stacheln charakteristisch, die entweder alle oder doch grössten-
theils nicht aus den Knotenpunkten, wie bei den andern Arten, sondern aus der Mitte der Balken entspringen.
Sowohl die Stacheln als die Balken sind dicker und plumper, als bei den andern Arten dieser zierlichen Gat-
tung, ihre Breite etwa gleich Ts des Maschendurchmessers. Auch sind die Stacheln viel kürzer, als bei der
vorigen Art. Die 20 symmetrisch vertheilten langen Hauptstacheln werden nur so lang, als der Schalenradius,
die viel kürzeren Nebenstacheln höchstens so lang, als der Maschendurchmesser, der hier, wie bei H. inermis,
i, von dem der Gitterkugel beträgt. Die sechseckigen Maschen sind oft ziemlich unregelmässig und ungleich, in
höherem Grade, als dies bei den andern Arten vorkommt.
Der Durchmesser der kugeligen Centralkapsel erreicht über die Hälfte von dem der uinschliessenden
Gitterkugel. Sie ist vollkommen durchsichtig, ihr Inhalt, wie bei H. inermis. Der Durchmesser der in ihrer
Mitte liegenden blassen, trübkörnigen Binnenblase beträgt nur von dem der Kapsel. Die gelben Zellen und
die Pseudopodien verhalten sich, wie bei der vorigen Art.
Hausse in Millimetern: Durchmesser der Gitterkugel 0,09"mi, ihrer Maschen 0,015'“'"; Länge der
Hauptstacheln 0,04"""; Länge der Nebenstacheln 0,01m,n; Breite der Hauptstacheln und der
Gitterbalken 0,001—0,002""“; Durchmesser der Centralkapsel 0,05""".
Fundort: Messina, ziemlich selten.
5. Heliosphaera elegans, Haeckel; nova species.
Taf. IX, Fig. 5.
Heliosphaera elegans. Haeckel; Monatsber. 1860, p. 803.
Diagnose: Der Durchmesser der hexagonalen Maschen beträgt T‘0 von dem der exlracapsu-
laren Gitterkugel, aus deren Knotenpunkten zahlreiche, kurze radiale Nebenstacheln und 20 nach
Müllers Gesetz symmetrisch vertheilte lange Hauptstacheln, von der Länge des Schalenradius, ent-
springen; ausserdem wird jeder Gitterhalken in der Mitte unter rechtem Winkel von einem tangen-
tialen Stachel gekreuzt.
Diese überaus zierliche Art ist ausgezeichnet durch die tangentialen Stacheln, die die Gitterbalken
kreuzen und die die Kieselschale zu einem der zierlichsten Producte, nicht nur in dieser Familie, sondern unter
den Radiolarien überhaupt machen. Das Gitterwerk ist äusserst regelmässig und zart, die Maschen kleiner, als
bei den andern Arten, nur von -jV des Kugeldurchmessers. In der Mitte wird jeder Gitterbalken unter rechten
Winkeln von einem ebenso langen und dünnen, an beiden Enden zugespitzten Stachel geschnitten, welcher in
der durch den Balken gelegten Tangentialebene liegt. So wird jede Gittermasche zu einem sechsstrahligen
Stern und jeder Gitterbalken zu einem rechtwinkligen Kreuz mit 4 gleichen Armen. Die kurzen radialen Neben-
stacheln, von denen je einer aus jedem Knotenpunkt des Gitters entspringt, erreichen die Länge des Maschen-
durchmessers; die 20 symmetrisch vertheilten Hauptstacheln sind so lang, als-der Schalenradius. Die Balken
und Stacheln sind sehr fein, wie bei H. actinota, und ihre Breite erreicht jedenfalls noch nicht Tlö des Maschen-
durchmessers. In der Abbildung sind sie bei diesen beiden Arten noch zu dick ausgefallen.
Der Durchmesser der kugeligen Centralkapsel erreicht, wie bei der vorigen, über die Hälfte von
dem der Gitterkugel. Ihr Inhalt wird ziemlich undurchsichtig durch eine Masse unregelmässiger, rundlich
eckiger Pigmentkörner von 0,001 — 0,01in,n, theils von brauner, theils von gelber Farbe. Diese verdecken grossen-
theils die in der Mitte liegende kugelige Binnenblase, welche blass, durchsichtig, mit feinkörnigem Schleime
erfüllt, und durch relativ dicke Membran ausgezeichnet ist, welche, wie bei Physematium Muelleri, von zahlreichen
Porencanälen durchbohrt zu werden scheint. Man bemerkt nämlich auf dem scheinbaren Durchschnitt der
Binnenblase, bei Einstellung des locus auf das Centrum, viele dicht gestellte, sehr feine, aber scharfe Striche,
welche den breiten doppelten Contour der Binnenblase in radialer Richtung durchziehen. Ich beziehe diese
radialen Streifen, welche, von der Fläche betrachtet, als feine dunkle Punkte erscheinen, auf feine Porencanäle
der Membran der Binnenblase. Der Durchmesser der Binnenblase beträgt auch hier J von dem der Centralkapsel.
Maasse in Millimetern: Durchmesser der Gitterkugel 0,26""", ihrer Maschen 0,026"""; Länge der
Hauptstacheln 0,13"’"'; Länge der Nebenstacheln 0.02'"'"; Länge der Gitterbalken und ihrer
Kreuzstäbe 0,015 -0,02"""; Durchmesser der Centralkapsel 0,17'"'".
Fundort: Messina, sehr selten. Ich fing dieses sehr zierliche Thierchen nur zweimal,
Haeckel, Radiolarien. 40