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Hagen, Friedrich Heinrich von der
Über die Gemälde in den Sammlungen der altdeutschen lyrischen Dichter vornämlich in der Manessischen Handschrift, und über andere auf dieselben bezügliche gleichzeitige Bildwerke (Erster Theil) — Berlin, 1844

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https://doi.org/10.11588/diglit.3977#0001
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Über

die Gemälde in den Sammlungen der Altdeutschen

lyrischen Dichter, vornämlich in der Manessischen

Handschrift, und über andere auf dieselbe

bezügliche gleichzeitige Bildwerke.

Erster Theil.

Von

Hrn- von der HAGEN.

[Gelesen in der Akademie der Wifsenschaften am 10. November 1842.]

Di

^ie alten Bildwerke, welche in Bezug auf die Altdeutschen Dichter stehen,
sind nicht allein für die Geschichte derselben und für die heimische Alter-
thumskunde wichtig, sondern zugleich bedeutende Denkmäler für die Ge-
schichte der bildenden Kunst in allen ihren Richtungen. Folgende nähere
Betrachtung dieser Bildwerke beschränkt sich zwar meist auf die Altdeutschen
Liederdichter des 12lcn bis 14te° Jahrhunderts — gemeinlich Minnesinger ge-
nannt: — weil jedoch unter deren ansehnlicher Zahl alle bedeutende nam-
hafte Dichter dieser Zeit vorkommen, so wird hier der gröste und erheb-
lichste Theil der Mitteldeutschen Dichter überhaupt berührt. Wie diese Dich-
ter, als lyrische, erst recht in ihrer Eigenthümlichkeit und Persönlichkeit
hervortreten, so begleitet auch ihre Lieder eine Darstellung ihrer Bildnisse,
Wappen, bedeutsamer in ihren Liedern erwähnter oder anderweitig bekann-
ter Lebens-, besonders Liebes-Ereignisse. Diesen Gemälden in den Hand-
schriften reihen sich mannigfaltige andere, hiehergehörige Bildwerke an:
zunächst, Elfenbeinarbeiten, welche zum Theil mit den Handschriften-Bü-
chern in Verbindung stehen; dann, hölzerne Schnitzwerke, besonders meh-
rere Kästchen, welche man Minnesingerkästchen benennen kann; ferner,
jedoch seltener, Wandgemälde in Kirchen und Kapellen; und endlich, meist
ebendaselbst, Denkmäler aus Stein und Erz, selbst aus gebranntem Thon,
 
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