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https://doi.org/10.11588/diglit.70284#0016
Welche Aufnahmen kommen für die Presse in Frage?
In erster Linie interessieren die illustrierte Presse aktuelle
Aufnahmen, d. h. Aufnahmen von einer unmittelbaren Bedeutung’,
die auf der Tagesordnung steht. Diese Art von Illustrations-Photos
ist die pekuniär lohnendste, aber auch zugleich die schwierigste,
die stets einen fixen und in jeder Hinsicht gewandten Menschen
erfordert.
Durchblättert man die verschiedenen Jahrgänge illustrierter
Zeitschriften, so wird man immer wieder Abbildungen finden, die
„sich ähneln wie ein Ei dem andern“. In diesem Jahre wird das
Bild vom Neujahrstage: Paroleausgabe im Zeughause mit dem
Kaiser und den Prinzen, den gleichen Charakter tragen, ich möchte
sagen, sich beinahe decken mit dem vom vorigen, vom vorvorigen
Jahre usf. Dasselbe gilt von Aufnahmen an Kaisersgeburtstag,
von Einzügen am Brandenburger Tor in Berlin, Ostern in Jerusalem,
Baumblüte in Werder, Einzug des Lord Mayors in London, Re-
krutenvereidigung usw. usw.; stets eine regelmäßige Wieder-
kehr der gleichen Begebenheiten, der gleichen Situationen eines
Jahres,
Nimmt man Zeitschriften aus mehreren Verlagen zur Gegen-
überstellung in die Hand, stets wird man übereinstimmende, iden-
tische Bilder zu sehen bekommen. Ob dem Publikum hiermit
gedient ist, ob die ewigen Wiederholungen nicht Geschmacks-
verirrungen sind, sei dahingestellt; für den Illustrations-Photo-
graphen handelt es sich allein um die Frage, ob Reproduktions-
rechte solcher Photos erworben werden, und das werden sie, und
darum gibt es kein besseres Studium für den Novizen in der Illu-
strations-Photographie, als das Durchsehen vieler Jahrgänge unserer
ersten illustrierten deutschen Zeitschriften; denn hieraus kann er
vor allem lernen, wie ein begehrtes Illustrations-Photo ausschaut,
und was für eine Art Bildmaterial die Redaktionen bevorzugen.
Nachstehend eine Aufstellung der hauptsächlich in Betracht
kommenden, die Tagesgeschichte behandelnden photographischen
Illustrationen; dazu gehören solche:
In erster Linie interessieren die illustrierte Presse aktuelle
Aufnahmen, d. h. Aufnahmen von einer unmittelbaren Bedeutung’,
die auf der Tagesordnung steht. Diese Art von Illustrations-Photos
ist die pekuniär lohnendste, aber auch zugleich die schwierigste,
die stets einen fixen und in jeder Hinsicht gewandten Menschen
erfordert.
Durchblättert man die verschiedenen Jahrgänge illustrierter
Zeitschriften, so wird man immer wieder Abbildungen finden, die
„sich ähneln wie ein Ei dem andern“. In diesem Jahre wird das
Bild vom Neujahrstage: Paroleausgabe im Zeughause mit dem
Kaiser und den Prinzen, den gleichen Charakter tragen, ich möchte
sagen, sich beinahe decken mit dem vom vorigen, vom vorvorigen
Jahre usf. Dasselbe gilt von Aufnahmen an Kaisersgeburtstag,
von Einzügen am Brandenburger Tor in Berlin, Ostern in Jerusalem,
Baumblüte in Werder, Einzug des Lord Mayors in London, Re-
krutenvereidigung usw. usw.; stets eine regelmäßige Wieder-
kehr der gleichen Begebenheiten, der gleichen Situationen eines
Jahres,
Nimmt man Zeitschriften aus mehreren Verlagen zur Gegen-
überstellung in die Hand, stets wird man übereinstimmende, iden-
tische Bilder zu sehen bekommen. Ob dem Publikum hiermit
gedient ist, ob die ewigen Wiederholungen nicht Geschmacks-
verirrungen sind, sei dahingestellt; für den Illustrations-Photo-
graphen handelt es sich allein um die Frage, ob Reproduktions-
rechte solcher Photos erworben werden, und das werden sie, und
darum gibt es kein besseres Studium für den Novizen in der Illu-
strations-Photographie, als das Durchsehen vieler Jahrgänge unserer
ersten illustrierten deutschen Zeitschriften; denn hieraus kann er
vor allem lernen, wie ein begehrtes Illustrations-Photo ausschaut,
und was für eine Art Bildmaterial die Redaktionen bevorzugen.
Nachstehend eine Aufstellung der hauptsächlich in Betracht
kommenden, die Tagesgeschichte behandelnden photographischen
Illustrationen; dazu gehören solche: