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Leo Hamburger <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Sammlung Hans Wunderly v. Muralt, Zürich: Münzen und Medaillen von Zürich, historische Medaillen und Nachtrag (Katalog Nr. 93) — Frankfurt a.M., 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.11785#0004
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D ie in diesem Katalog vereinigten Bestände der Sammlung HANS
WUNDERLY VON MURALT (Serie Zürich und Nachtrag), sowie
Sammlung des im Dezember 1930 verstorbenen Herrn HENRY FAT 10
in GENF bringen ein Material von schweizerischen Geprägen, wie es
trotz der in den letzten Jahren bei mir stattgefundenen bedeutenden
Auktionen Schweizer Münzen schon lange nicht mehr zum Verkauf
gestellt worden ist.

Ueber die Sammlung Hans Wunderly von Muralt, deren Katalog
immer als eines der wichtigsten Nachschlagewerke für schweizerische
Münzen und Medaillen zitiert wird, zu sprechen, dürfte sich für jeden
Kenner der Materie erübrigen. Die übrigen Serien der Sammlung
Wunderly sind, zum Teil noch zu Lebzeiten des Besitzers, in den Jahren
1898—1914 in 7 Abteilungen durch mich unter dem Kennwort „Rari-
tätenkabinett" versteigert worden, während die Serie Zürich, zweifellos
die bedeutendste der ganzen Sammlung und wohl überhaupt die bedeu-
tendste Serie Züricher Münzen und Medaillen, die jemals auf den Markt
gekommen ist, vor ungefähr einem Jahrzehnt geschlossen in anderen
schweizerischen Besitz überging. Es befriedigt mich daher umsomehr,
daß mir jetzt auch diese Serie zum Verkauf anvertraut wurde, deren
Auktion die letzte, aber auch die bedeutendste der Auktionen der
Sammlung Wunderly darstellt.

Die Sammlung des verstorbenen Herrn Henry Fatio in Genf ver-
einigt in erster Linie die Prägungen der Kantone Basel, Freiburg und
Genf, doch herrscht auch in den übrigen kleineren Abteilungen dieser
Sammlung, die mehr zufällig zusammengekommen sind, an seltenen
und interessanten Stücken kein Mangel. Herr Fatio, der der Prototyp
eines passionierten Sammlers war, wohnte persönlich den bei mir statt-
gefundenen Versteigerungen Bachofen, Grossmann und Ikle bei, und auch
über die Provenienzangaben des vorliegenden Kataloges hinaus wird man
bei genauem Vergleich den Ursprung vieler Stücke aus einer der oben
genannten 3 Sammlungen feststellen können.

Die 37 Tafeln des Kataloges geben zwar die wichtigsten Stücke
wieder, doch sind viele eigentlich abbildungswerte Stücke auf den Tafeln
nicht vertreten, um den Katalog nicht gar zu umfangreich zu gestalten.

L. H.
 
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