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waren / mit mehr alß 400 Thürmen war eine s in die Lange. Mitten auff dem Wege begegne-
jedegezteret / Dörffer fand ervon 4Meilwegs > ten dem corresio
Des U.ute?urri3 Gesandten / und Lorresii Verrichtung.
ÄM Ins Tages kamen 4 vornehme Mexicani-
^^sche Herren/beneben 2ooPersohnen seines
Hoff-Gesindeszu ihminsLager / mitdemAn-
dringen / Mutezuma wokte sich gar gerne der
Spanischen Bottmässigkeit umergeben/und den
Tribut/so man ihm aufferlegen würde/an Gold/
Silber / Seide und Baum-Wolle/entrichten/
wann nur Cortes nicht weiter fortrrückete/ dann,
fein Land were unfruchtbahr / und muste ihm
Leid scyn/wann seine Freunde sollen Hunger lei-
den. Diese Gesandten brachten von ihm auch
zum Präsent mit / tausend Pfund Goldes/ und
tausend baumseydene Kleider. DievonTlascu-
la aber/so mildem Cortesio in genauerVerbünd-
nüß stunden / riechen ihm/ er solle den Mexikani-
schen Gesandten nicht trauen / dann Mutazuma
-hätte auff ihn und seine Reuther allerhand listige
Anschläge gemacht / wie aber die Gesandten sich
auffs aller beste wieder diese Beschuldigung de-
sendirten/ da gteng er mit ihnen forth / nach der
Stadt Churultecal / so es mit Mutezuma hielte /
damit seine Bundes- Verwandten ihre Treu er-
wiesen / so gicngen hundertausend Mann aus
Llascala mit ihm/ welche er durch Bitte endlich
bewog/ daß sie zurück giengen / und behielte nicht
mehr als. 6200 von ihnen bey sich. In Chu-
rultecal ward er zwar prächtig eingeholet / aber
es funden sich viele Zeichen des Mutezuma und
seiner Unterlhanen Hinterlist / ja es liess endlich
Kundschafft ein / daß die Mexikaner sich schon
würcklich vhnwett von dieser Stadt versamlet
hätten/den Spaniern den Restzugeben/weßwe-
gen er zooo Menschen in dieser Stadt / welche
mit in der Conspiration wären/auffgegebeneLo-
fung jämmerlich ermorden / hernach aber den
Königin Spanien die Stadt huldigen ließ. Er
yerwicßzwar des Mutezuma Gesandten/so noch
bey ihm waren/ diese Verrälherey/ aber dieselbe
schwuren/ daß sie von nichts wüsten. Etliche
unter ihnen ließ er auff ihr Anhalten umbkehrcn/
die kamen nach 6 Tagen wkeder/brachten mit sich
io Schüsseln von klarem Golde /1500 Kleider /
viel Proviant und Effen-Speksen / welche aber
anhielten/er möchte doch umb vorerzchlte Ursach
nicht förder ziehen / Mnd als er den Fuß aus der
ProvtntzChalco in die Provintz Mexico gesetzet/
da begegneten ihm abermahl etliche Abgeordne-
te/vnd repetirten der vorigen Bitte / er antwor-
tete ihnen freundlich/ beschenckte sie und den Mu-
tezuma/marchirte aber immerfort. Auffdiese«
Wege kam er zu der Wohnung eines vornehmen
Vasallen deß Königs / welche sehr schön war.
Daselbst haben ihn wieder viel vornehme Her-
ren auff ihres Königs Befehl besucht / und ange-
zeiget / ihr gnädigster Herr hette ihnen gebothen/
daselbst deß Cortesii zu warten/ und ihn mit aller
Nothwendigkeit zu versorgen. Derselbe Land-
Herr hat ihn auch mit 1020 Pfund Goldes und
40 Knechten verehret. Des folgenden TageS
erschienen andere Mexikaner von hohem Stande
und vermeldeten ihm/ Mutezuma wartete seiner
nunmehro. Also brach erauff/ und rückte näher
biß aus 4Meilen vonMexico/woselbst er in einem
Stadtlein übernachtet / und weil daselbst abe»
mahl etnAnschlag wieder ihn außbrach/so kamen
drüber 20 Indianer zu tode.
Nachdem das nechsteMorgem Liecht angebro-
chen/und Cortesius fortziehen wolte / warteten
ihm ,2 MexicantfcheHerren auff/ darunter eine
junge sonders hochgeehrte Persohn von etwa 25
Jahren sich befand/wann dieselbe von der SänffZ
te/darin sie sasse/stieg/krakren die andern alle vor-
her/ und räumeten die Steine und Stoppeln aus
dem Wege/ da sie ihn hinfürten/ durch diese Per-
Aaaaa - - sehn
waren / mit mehr alß 400 Thürmen war eine s in die Lange. Mitten auff dem Wege begegne-
jedegezteret / Dörffer fand ervon 4Meilwegs > ten dem corresio
Des U.ute?urri3 Gesandten / und Lorresii Verrichtung.
ÄM Ins Tages kamen 4 vornehme Mexicani-
^^sche Herren/beneben 2ooPersohnen seines
Hoff-Gesindeszu ihminsLager / mitdemAn-
dringen / Mutezuma wokte sich gar gerne der
Spanischen Bottmässigkeit umergeben/und den
Tribut/so man ihm aufferlegen würde/an Gold/
Silber / Seide und Baum-Wolle/entrichten/
wann nur Cortes nicht weiter fortrrückete/ dann,
fein Land were unfruchtbahr / und muste ihm
Leid scyn/wann seine Freunde sollen Hunger lei-
den. Diese Gesandten brachten von ihm auch
zum Präsent mit / tausend Pfund Goldes/ und
tausend baumseydene Kleider. DievonTlascu-
la aber/so mildem Cortesio in genauerVerbünd-
nüß stunden / riechen ihm/ er solle den Mexikani-
schen Gesandten nicht trauen / dann Mutazuma
-hätte auff ihn und seine Reuther allerhand listige
Anschläge gemacht / wie aber die Gesandten sich
auffs aller beste wieder diese Beschuldigung de-
sendirten/ da gteng er mit ihnen forth / nach der
Stadt Churultecal / so es mit Mutezuma hielte /
damit seine Bundes- Verwandten ihre Treu er-
wiesen / so gicngen hundertausend Mann aus
Llascala mit ihm/ welche er durch Bitte endlich
bewog/ daß sie zurück giengen / und behielte nicht
mehr als. 6200 von ihnen bey sich. In Chu-
rultecal ward er zwar prächtig eingeholet / aber
es funden sich viele Zeichen des Mutezuma und
seiner Unterlhanen Hinterlist / ja es liess endlich
Kundschafft ein / daß die Mexikaner sich schon
würcklich vhnwett von dieser Stadt versamlet
hätten/den Spaniern den Restzugeben/weßwe-
gen er zooo Menschen in dieser Stadt / welche
mit in der Conspiration wären/auffgegebeneLo-
fung jämmerlich ermorden / hernach aber den
Königin Spanien die Stadt huldigen ließ. Er
yerwicßzwar des Mutezuma Gesandten/so noch
bey ihm waren/ diese Verrälherey/ aber dieselbe
schwuren/ daß sie von nichts wüsten. Etliche
unter ihnen ließ er auff ihr Anhalten umbkehrcn/
die kamen nach 6 Tagen wkeder/brachten mit sich
io Schüsseln von klarem Golde /1500 Kleider /
viel Proviant und Effen-Speksen / welche aber
anhielten/er möchte doch umb vorerzchlte Ursach
nicht förder ziehen / Mnd als er den Fuß aus der
ProvtntzChalco in die Provintz Mexico gesetzet/
da begegneten ihm abermahl etliche Abgeordne-
te/vnd repetirten der vorigen Bitte / er antwor-
tete ihnen freundlich/ beschenckte sie und den Mu-
tezuma/marchirte aber immerfort. Auffdiese«
Wege kam er zu der Wohnung eines vornehmen
Vasallen deß Königs / welche sehr schön war.
Daselbst haben ihn wieder viel vornehme Her-
ren auff ihres Königs Befehl besucht / und ange-
zeiget / ihr gnädigster Herr hette ihnen gebothen/
daselbst deß Cortesii zu warten/ und ihn mit aller
Nothwendigkeit zu versorgen. Derselbe Land-
Herr hat ihn auch mit 1020 Pfund Goldes und
40 Knechten verehret. Des folgenden TageS
erschienen andere Mexikaner von hohem Stande
und vermeldeten ihm/ Mutezuma wartete seiner
nunmehro. Also brach erauff/ und rückte näher
biß aus 4Meilen vonMexico/woselbst er in einem
Stadtlein übernachtet / und weil daselbst abe»
mahl etnAnschlag wieder ihn außbrach/so kamen
drüber 20 Indianer zu tode.
Nachdem das nechsteMorgem Liecht angebro-
chen/und Cortesius fortziehen wolte / warteten
ihm ,2 MexicantfcheHerren auff/ darunter eine
junge sonders hochgeehrte Persohn von etwa 25
Jahren sich befand/wann dieselbe von der SänffZ
te/darin sie sasse/stieg/krakren die andern alle vor-
her/ und räumeten die Steine und Stoppeln aus
dem Wege/ da sie ihn hinfürten/ durch diese Per-
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