Die Beziehungen des Herakles zum Füllhorn
in der Sage.
Wir fassen zunächst die Beziehungen ins Auge, welche Hera-
kles in der griechischen Sage zu dem FiUlhorne hat Bedeutungs-
voll ist für diese, dass die griechische Sprache hei all ihrem Wort-
reichthum für das Appellativ .Füllhorn" kein eigenes Wort besitzt,
sondern sich insgemein der Umschreibung ,'MQac, '4/iaXd-elag*
bedient.
Und selbst dieser Begriff ist kein ganz bestimmter. Die grie-
chische Vorstellung unterscheidet Anialtheia, die Ziege und Amal-
theia die Nymphe. Jene versetzte Zeus nach der kretischen Sage
unter die Sterne, und machte das eine ihrer Horner zu einem nie
versiegenden Born aller Fülle. Diese dachte man sich als Besitzerin
eines wunderbaren Ilornes, welches Einige zwar [Zenobius, cent. II.
48. Paroem. Gr. Loitsch] auf die Ziege Amaltheia zurückführten.
Andere aber nennen es das Horn eines Stieres, welches Amaltheia
besessen [Apollodor II. 7. 5], oder auch das des Achcloosstieres
[Strabo X. 2. 19]. Wie dem auch sei — wir müssen uns gegen-
wärtig halten, dass wir es hier mit (Kombinationen später Mytho-
graphen zu tinin haben— im Gründl' bedeutet das Horn der Ziege
und das der Nymphe Amaltheia ein und dasselbe. Ks ist ein Symbol
für die nährende Kraft der Feuchte, die iinversiechlich strömende
[s. Schoemann op. II. 2(50. 'A/tcd&tla von afifta und aXO-co, aX$alvco\>
in der Sage.
Wir fassen zunächst die Beziehungen ins Auge, welche Hera-
kles in der griechischen Sage zu dem FiUlhorne hat Bedeutungs-
voll ist für diese, dass die griechische Sprache hei all ihrem Wort-
reichthum für das Appellativ .Füllhorn" kein eigenes Wort besitzt,
sondern sich insgemein der Umschreibung ,'MQac, '4/iaXd-elag*
bedient.
Und selbst dieser Begriff ist kein ganz bestimmter. Die grie-
chische Vorstellung unterscheidet Anialtheia, die Ziege und Amal-
theia die Nymphe. Jene versetzte Zeus nach der kretischen Sage
unter die Sterne, und machte das eine ihrer Horner zu einem nie
versiegenden Born aller Fülle. Diese dachte man sich als Besitzerin
eines wunderbaren Ilornes, welches Einige zwar [Zenobius, cent. II.
48. Paroem. Gr. Loitsch] auf die Ziege Amaltheia zurückführten.
Andere aber nennen es das Horn eines Stieres, welches Amaltheia
besessen [Apollodor II. 7. 5], oder auch das des Achcloosstieres
[Strabo X. 2. 19]. Wie dem auch sei — wir müssen uns gegen-
wärtig halten, dass wir es hier mit (Kombinationen später Mytho-
graphen zu tinin haben— im Gründl' bedeutet das Horn der Ziege
und das der Nymphe Amaltheia ein und dasselbe. Ks ist ein Symbol
für die nährende Kraft der Feuchte, die iinversiechlich strömende
[s. Schoemann op. II. 2(50. 'A/tcd&tla von afifta und aXO-co, aX$alvco\>