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zusammenrech.net was er zu erhalten hat, also nicht wie bei
Konrad von Haslau der da zelt der ist der die würfe der spie-
lenden zusammenzählt und gewinn und Verlust berechnet, der
rechener in den Zusätzen zu den Erfurter Statuten in Walchs Bei-
trägen zu dem deutschen recht 2, 37f De ludo. Unse Herren die
vorbiten allerleige spei daz an ledegunge get oder an ledige pfen-
ninge mag getrete. iz ensal ouch nimant pfenninge noch schert zu
samme tribe. wer daz brichet der sol eine marg gebe, gewinne
abir der speler icht, alse vele sal he der stat gebe, vorlusit aber
he, so sal he der stat abir alse vele gebe unde sal dannoch die
marc zu vore gebe, iz ensal ouch nymant den andern vorpflegen,
wer uf odir abe rechint, alse vele alse yenre gewinnet odir vor-
lust, also vele sol der pfleger odir rechener der stat gebe, unde
sal dannoch die marc zu vore gebe, hier ist der pfleger odir
rechener wohl der pfantner der Wiener stadtrechte, in den Sta-
tuten von Trient kap. 45 {Archiv f k. österr. gesch. bd. 26 s.
130) wird der da raiter (d. i. rechner) ist des spils dreifach höher
gebüsst als alle di da nemen zu dem spil, si sein wurfelleiher oder
heiter des spils oder ander person die ob dem spil sten. das zäh-
len und die zähler beim spiele hat Wolfram zweimahl zu bild-
lichen ausdrücken verwendet, im Parz. 88, 2 sagen Ampflisens
boten zu Gahmuret herre, hästu sin (dir zelt regln de Franze der
werden minne schanze), so mahtu spilen sunder phant: din freude
.ist kumbers ledec zehant. im Wilhelm 110, 2 erwidert Gyburg
ihrem vater, der sie wählen heisst ob sie ertränkt verbrannt oder
aufgehängt werden wolle, war tuostu, vater, dinen sin, daz du
mir teilest selhiu spil der ich niht kan noch enwil? ich mac wol
bezzer schanze wein, mir sulen die Franzoyser zeln: diene läzent
mir niht übersagen: ich verlasse mich auf die Franzoseii: diese
.mögen meinen gewinn und vertust zählen und mein spiel leiten:
sie werden nicht zugeben dass der gegner mehr als recht ist an-
setze und mich überwinde. — die ergebnisse der gesammelten
stellen lassen sich leicht übersehen, es gab eine umständliche,
nach den Wiener Satzungen allein rechtlichen anspruch begrün-
dende art des spielens bei der sich die spielenden nicht einfach
•einer auf das wort des andern verliessen, sondern ein dritter,
'ein pfändet (bei Wolfram und Ulrich vom Türlein), pfantner (in
zusammenrech.net was er zu erhalten hat, also nicht wie bei
Konrad von Haslau der da zelt der ist der die würfe der spie-
lenden zusammenzählt und gewinn und Verlust berechnet, der
rechener in den Zusätzen zu den Erfurter Statuten in Walchs Bei-
trägen zu dem deutschen recht 2, 37f De ludo. Unse Herren die
vorbiten allerleige spei daz an ledegunge get oder an ledige pfen-
ninge mag getrete. iz ensal ouch nimant pfenninge noch schert zu
samme tribe. wer daz brichet der sol eine marg gebe, gewinne
abir der speler icht, alse vele sal he der stat gebe, vorlusit aber
he, so sal he der stat abir alse vele gebe unde sal dannoch die
marc zu vore gebe, iz ensal ouch nymant den andern vorpflegen,
wer uf odir abe rechint, alse vele alse yenre gewinnet odir vor-
lust, also vele sol der pfleger odir rechener der stat gebe, unde
sal dannoch die marc zu vore gebe, hier ist der pfleger odir
rechener wohl der pfantner der Wiener stadtrechte, in den Sta-
tuten von Trient kap. 45 {Archiv f k. österr. gesch. bd. 26 s.
130) wird der da raiter (d. i. rechner) ist des spils dreifach höher
gebüsst als alle di da nemen zu dem spil, si sein wurfelleiher oder
heiter des spils oder ander person die ob dem spil sten. das zäh-
len und die zähler beim spiele hat Wolfram zweimahl zu bild-
lichen ausdrücken verwendet, im Parz. 88, 2 sagen Ampflisens
boten zu Gahmuret herre, hästu sin (dir zelt regln de Franze der
werden minne schanze), so mahtu spilen sunder phant: din freude
.ist kumbers ledec zehant. im Wilhelm 110, 2 erwidert Gyburg
ihrem vater, der sie wählen heisst ob sie ertränkt verbrannt oder
aufgehängt werden wolle, war tuostu, vater, dinen sin, daz du
mir teilest selhiu spil der ich niht kan noch enwil? ich mac wol
bezzer schanze wein, mir sulen die Franzoyser zeln: diene läzent
mir niht übersagen: ich verlasse mich auf die Franzoseii: diese
.mögen meinen gewinn und vertust zählen und mein spiel leiten:
sie werden nicht zugeben dass der gegner mehr als recht ist an-
setze und mich überwinde. — die ergebnisse der gesammelten
stellen lassen sich leicht übersehen, es gab eine umständliche,
nach den Wiener Satzungen allein rechtlichen anspruch begrün-
dende art des spielens bei der sich die spielenden nicht einfach
•einer auf das wort des andern verliessen, sondern ein dritter,
'ein pfändet (bei Wolfram und Ulrich vom Türlein), pfantner (in