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Hauser, Otto [Übers.]
Biblische Novellen: Ruth, Jona, Esther — Weimar: Alexander Duncker, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.61286#0027
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JONA

Und es erging das Wort Jahwes an Jona, den Sohn des
Amittai, also: „Mache dich auf und gehe nach Ninive1),
der großen Stadt, und predige ihr; denn ihre Bosheit ist
vor mich heraufgekommen,“ Aber Jona machte sich auf,
um vor Jahwe nach Tharsis2) zu fliehen, und zog nach
Japho3) hinab und fand ein Schiff, das nach Tharsis ging,
und erlegte die Miete und stieg ein, um vor Jahwe mit
ihnen nach Tharsis zu gehn,
Da warf Jahwe einen großen Blast auf das Meer, und
es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, so daß das
Schiff nahe daran war, zu zerbersten. Und die Schiffer
gerieten in Furcht und schrieen jeder zu seinem Gott, und
warfen die Sachen, die auf dem Schiffe waren, ins Meer,
um sich zu entlasten, Jona jedoch war in den untersten
Raum des Fahrzeuges hinabgestiegen und hatte sich hin-
gelegt und schlief. Da trat zu ihm der Oberste des Schiffs-
werkes und sprach zu ihm: „Was kommt dir bei, zu
schlafen? Auf, ruf deinen Gott an, vielleicht nimmt der
Gott auf uns Bedacht, so daß wir nicht umkommen," Jene
aber sprachen einer zum andern: „Gehn wir und werfen
wir die Lose, damit wir sehen, um wessen willen uns dieses
Unheil betrifft!" Und sie warfen die Lose, und das Los
fiel auf Jona.
Da sprachen sie zu ihm: „Berichte uns denn, wofür uns
dieses Unheil betrifft. Was ist dein Geschäft, und woher
kommst du? Welches ist dein Land, und wes Volkes
bist du?"

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