Dr. Emst Hauswedell • Hamburg 36 • Fontenay 4
(Einstein, Albert)
1252 E. Manuskript, o. O. u. J. (Berlin 1931?). V2 S. (8 Zeilen), kl.-4°. (31) (500.-)
»Kurze Zusammenfassung«. (Kosmologisches Problem und allgemeine Relativitätstheorie).
»Es wird an Hand von Rechnungs-Ergebnissen von A. Friedmann gezeigt, daß die allgemeine
Relativitätstheorie Hubbel's Beobachtungs-Thatsachen betreffend die außer-galaktischen
Nebel ohne die Einführung des (theoretisch ohnehin unbefriedigenden) »kosmologischen
Gliedes« darzustellen vermag. Die Ergebnisse der Theorie sind so beschaffen, daß die Astro-
nomen nach meiner Ansicht bald über deren Zulässigkeit oder Unzulässigkeit werden ent-
scheiden können.«
Die Zusammenfassung ist wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Manu-
skript »Zum kosmologischen Problem der allgemeinen Relativitätstheorie« geschrieben.
1253 -. Brief m. e. U. Princeton, 21.1. 1953. 1 S. 4°. (13) (100.-)
An den Schriftsteller A. M. Frey in Zürich. - Einstein dankt für einen Brief u. einen Artikel über das
Seelig'sche Buch. - »Auch habe ich mich gefreut, zu hören, daß Sie mein Leidensgenosse im Luitpold-Gym-
nasium gewesen sind. Scheint uns Beiden aber gar nicht zu schlecht bekommen zu sein, da wir ja noch
existieren. Sie spielen . . . auf den kleinen Mathematiklehrer ... an . . . ich werde immer durch unseren
Hund an ihn erinnert . . . Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an seine Lieblingsphrase . . . « etc. - Schreib-
maschinenschrift m. e. U. u. 2 kleinen e. Verbesserungen.
1254 Frank, Bruno (Schriftsteller, 1887-1945). Sammlung von 16 e. Briefen m. U. (bzw. Monogr.).
Dazu: 1 Brief m. e. U., 1 Briefabschrift, 5 Briefe m. e. U. von Liesl Frank u. 2 e. Manuskripte
(Besprechungen von Werken Bruno Franks) von A. M. Frey. 1930-1946. 4° u. 8°. (13) (400.-)
Die umfangreiche Briefsammlung (die eigenh. Briefe umfassen ca. 40 SS.) ist an den mit Frank befreundeten
Schriftsteller Alexander M. Frey gerichtet. Frank, der 1945 in der Emigration in den USA starb, berichtet aus-
führlich von seinen Arbeiten, seinem Leben, geht auf die Arbeiten u. Sorgen Freys ein, schreibt von den
Hilfsmaßnahmen für die Emigranten, der Thomas-Mann-Stiftung, den Bestrebungen seiner Frau etc., von der
politischen Lage, dem Leben in den USA etc. - Von den Briefen seiner Frau sind zwei nach seinem Tode
geschrieben. - Die beiden Manuskripte von Frey besprechen Franks Werke »Der Goldene« u. »Politische
Novelle«.
Menton, 21. VI. 37: » ... Im Herbst, wenn uns bis dahin nicht eine Katastrophe zerschmettert hat, werde ich
wohl nach Amerika gehen . . . diesem völlig außer Rand und Band geratenen Europa den Rücken zu kehren,
auf eine Weile wenigstens, wär' auch nicht schlecht. Es steht ja einfach alles zum Verzweifeln. Nun ist heute
Nacht auch noch Blum gestürzt! Das Ungeziefer hat gute Tage . . . «
Beverley Hills, 9. VI. 38: » . . . Aber mehr und mehr befestigt sich die Überzeugung in mir, daß wir das Licht
noch einmal sehen werden ... Es war ein Symbol, daß dieser Tage der amerikanische Botschafter an der
Bahn stand, als der alte Freund in Paris ankam . . . «
Beverly Hills, 27. III. 39: » . . . Mag sein, daß einmal . . . ein Punkt kommt, da die innere Unmöglichkeit des
Faschismus stärker wird als die wütendste Erbötigkeit der Chamberlains und Bonnet. Gar nicht unmöglich
sogar, daß in den Tagen, während dieser Brief zu Ihnen reist, das Pendel schon nach dieser Seite schlägt . . . «
12. VIII. 40: ». . . Ihren Notruf für die in der Schweiz lebenden Schriftsteller habe ich sofort an die amerika-
nische »Emergency Rescue Commission« weitergegeben . . . Wir hier, die wir seit Wochen an der Rettung der
in Frankreich gefährdeten deutschen Autoren arbeiten . . . haben dort die tatkräftigste Unterstützung ge-
funden . . . «
1255 Frey, Alexander Moritz (Schriftsteller, 1881-1957). E. Manuskript. (1954). 91A SS. 4°. (13)
(60.—)
Biographische Notiz, Zeitschriftenartikel etc. über die 1954 von der Büchergilde Gutenberg in Zürich heraus-
gegebene Ausgabe von: Dostojewski, Der Spieler. - Enthält: Biographische Notiz. — Artikel für Zeitschrift. -
Propagandanotiz für Zeitschrift. - Waschzettel. - Artikel für Gildenpionier.
1256 Goethe, Johann Wolfgang von (Dichter, 1749—1832). Brief m. e. U. Weimar, 18. III. 1817.
3 SS. 4°. (22) (600.-)
Sehr bedeutender Brief an C. F. E. Frommann über Beiträge zu »Ueber Kunst und Alterthum in den Rhein-
und Mayn-Gegenden« u. a., mit dem bemerkenswerten Urteil über die deutsche Nation. - »Nach Ew. Wohl-
geb. Anleitung habe noch einige Artikel dazwischen geschoben. Das Arrangement des letzten halben Bogens
in diesem Sinne lege bey. Die Skizze des absurden Bildes käm auf die letzte Seite . . . Da es mir jetzt unmög-
lich ist auf irgend etwas meine Gedanken ernstlich zu concentrieren, so schlage vor, daß wir gleich am drit-
ten Rhein und Maynheft anfangen . . . « - Er schreibt dann u. a.: »Hat sich Herr Dr. Gries nicht über die
Recension in den Heidelberger Jahrbüchern gefreut? Ich war gewißermaßen böse, daß der Recensent mir weg-
nahm was ich über den Magus zu sagen hatte . . . « — Der Brief schließt: »Wenn man sich bereiten muß vom
Schauplatz abzutreten, so ist das schönste Gefühl, daß unsere Überzeugungen in Andern fortleben. Man kann
die deutsche Nation recht lieb haben, denn wenn man ihr Zeit läßt so kommt sie immer aufs Rechte.«
Gedruckt in: Werke. Sophien-Ausgabe. Abt. IV, Bd. 28, S. 25, Nr. 7681. - Dort in den Anmerkungen S. 370:
»Handschrift unbekannt, vgl. J. A. Stargardts Auctionscatalog vom 3. Juni 1889«. (Der Brief wurde dort ver-
steigert).
(Einstein, Albert)
1252 E. Manuskript, o. O. u. J. (Berlin 1931?). V2 S. (8 Zeilen), kl.-4°. (31) (500.-)
»Kurze Zusammenfassung«. (Kosmologisches Problem und allgemeine Relativitätstheorie).
»Es wird an Hand von Rechnungs-Ergebnissen von A. Friedmann gezeigt, daß die allgemeine
Relativitätstheorie Hubbel's Beobachtungs-Thatsachen betreffend die außer-galaktischen
Nebel ohne die Einführung des (theoretisch ohnehin unbefriedigenden) »kosmologischen
Gliedes« darzustellen vermag. Die Ergebnisse der Theorie sind so beschaffen, daß die Astro-
nomen nach meiner Ansicht bald über deren Zulässigkeit oder Unzulässigkeit werden ent-
scheiden können.«
Die Zusammenfassung ist wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Manu-
skript »Zum kosmologischen Problem der allgemeinen Relativitätstheorie« geschrieben.
1253 -. Brief m. e. U. Princeton, 21.1. 1953. 1 S. 4°. (13) (100.-)
An den Schriftsteller A. M. Frey in Zürich. - Einstein dankt für einen Brief u. einen Artikel über das
Seelig'sche Buch. - »Auch habe ich mich gefreut, zu hören, daß Sie mein Leidensgenosse im Luitpold-Gym-
nasium gewesen sind. Scheint uns Beiden aber gar nicht zu schlecht bekommen zu sein, da wir ja noch
existieren. Sie spielen . . . auf den kleinen Mathematiklehrer ... an . . . ich werde immer durch unseren
Hund an ihn erinnert . . . Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an seine Lieblingsphrase . . . « etc. - Schreib-
maschinenschrift m. e. U. u. 2 kleinen e. Verbesserungen.
1254 Frank, Bruno (Schriftsteller, 1887-1945). Sammlung von 16 e. Briefen m. U. (bzw. Monogr.).
Dazu: 1 Brief m. e. U., 1 Briefabschrift, 5 Briefe m. e. U. von Liesl Frank u. 2 e. Manuskripte
(Besprechungen von Werken Bruno Franks) von A. M. Frey. 1930-1946. 4° u. 8°. (13) (400.-)
Die umfangreiche Briefsammlung (die eigenh. Briefe umfassen ca. 40 SS.) ist an den mit Frank befreundeten
Schriftsteller Alexander M. Frey gerichtet. Frank, der 1945 in der Emigration in den USA starb, berichtet aus-
führlich von seinen Arbeiten, seinem Leben, geht auf die Arbeiten u. Sorgen Freys ein, schreibt von den
Hilfsmaßnahmen für die Emigranten, der Thomas-Mann-Stiftung, den Bestrebungen seiner Frau etc., von der
politischen Lage, dem Leben in den USA etc. - Von den Briefen seiner Frau sind zwei nach seinem Tode
geschrieben. - Die beiden Manuskripte von Frey besprechen Franks Werke »Der Goldene« u. »Politische
Novelle«.
Menton, 21. VI. 37: » ... Im Herbst, wenn uns bis dahin nicht eine Katastrophe zerschmettert hat, werde ich
wohl nach Amerika gehen . . . diesem völlig außer Rand und Band geratenen Europa den Rücken zu kehren,
auf eine Weile wenigstens, wär' auch nicht schlecht. Es steht ja einfach alles zum Verzweifeln. Nun ist heute
Nacht auch noch Blum gestürzt! Das Ungeziefer hat gute Tage . . . «
Beverley Hills, 9. VI. 38: » . . . Aber mehr und mehr befestigt sich die Überzeugung in mir, daß wir das Licht
noch einmal sehen werden ... Es war ein Symbol, daß dieser Tage der amerikanische Botschafter an der
Bahn stand, als der alte Freund in Paris ankam . . . «
Beverly Hills, 27. III. 39: » . . . Mag sein, daß einmal . . . ein Punkt kommt, da die innere Unmöglichkeit des
Faschismus stärker wird als die wütendste Erbötigkeit der Chamberlains und Bonnet. Gar nicht unmöglich
sogar, daß in den Tagen, während dieser Brief zu Ihnen reist, das Pendel schon nach dieser Seite schlägt . . . «
12. VIII. 40: ». . . Ihren Notruf für die in der Schweiz lebenden Schriftsteller habe ich sofort an die amerika-
nische »Emergency Rescue Commission« weitergegeben . . . Wir hier, die wir seit Wochen an der Rettung der
in Frankreich gefährdeten deutschen Autoren arbeiten . . . haben dort die tatkräftigste Unterstützung ge-
funden . . . «
1255 Frey, Alexander Moritz (Schriftsteller, 1881-1957). E. Manuskript. (1954). 91A SS. 4°. (13)
(60.—)
Biographische Notiz, Zeitschriftenartikel etc. über die 1954 von der Büchergilde Gutenberg in Zürich heraus-
gegebene Ausgabe von: Dostojewski, Der Spieler. - Enthält: Biographische Notiz. — Artikel für Zeitschrift. -
Propagandanotiz für Zeitschrift. - Waschzettel. - Artikel für Gildenpionier.
1256 Goethe, Johann Wolfgang von (Dichter, 1749—1832). Brief m. e. U. Weimar, 18. III. 1817.
3 SS. 4°. (22) (600.-)
Sehr bedeutender Brief an C. F. E. Frommann über Beiträge zu »Ueber Kunst und Alterthum in den Rhein-
und Mayn-Gegenden« u. a., mit dem bemerkenswerten Urteil über die deutsche Nation. - »Nach Ew. Wohl-
geb. Anleitung habe noch einige Artikel dazwischen geschoben. Das Arrangement des letzten halben Bogens
in diesem Sinne lege bey. Die Skizze des absurden Bildes käm auf die letzte Seite . . . Da es mir jetzt unmög-
lich ist auf irgend etwas meine Gedanken ernstlich zu concentrieren, so schlage vor, daß wir gleich am drit-
ten Rhein und Maynheft anfangen . . . « - Er schreibt dann u. a.: »Hat sich Herr Dr. Gries nicht über die
Recension in den Heidelberger Jahrbüchern gefreut? Ich war gewißermaßen böse, daß der Recensent mir weg-
nahm was ich über den Magus zu sagen hatte . . . « — Der Brief schließt: »Wenn man sich bereiten muß vom
Schauplatz abzutreten, so ist das schönste Gefühl, daß unsere Überzeugungen in Andern fortleben. Man kann
die deutsche Nation recht lieb haben, denn wenn man ihr Zeit läßt so kommt sie immer aufs Rechte.«
Gedruckt in: Werke. Sophien-Ausgabe. Abt. IV, Bd. 28, S. 25, Nr. 7681. - Dort in den Anmerkungen S. 370:
»Handschrift unbekannt, vgl. J. A. Stargardts Auctionscatalog vom 3. Juni 1889«. (Der Brief wurde dort ver-
steigert).