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Hauswedell & Nolte • Hamburg 13 ■ Pöseldorfer Weg 1

2302 Graf, Oskar Maria (Schriftsteller, 1894-1967). 3 maschinengeschr. Briefe mit eigenh.
Unterschrift. New York u. Upper Midvale (N. J.), 11. IV. — 3. XI. 1961. 3 ’/z Seiten. 4°. (192)
(700.-)
An Franz Jung. - Dankt für Briefe aus Wien u. Paris u. berichtet von seiner angegriffenen Gesundheit u. Schwierigkeiten mit
der Familie. Er erwähnt alte Bekannte wie Emil Szythia, Claire Goll, Wieland Herzfeld, Kurt Pinthus, Max Radler u. Horst
Lange, ferner die Marbacher Expressionisten-Ausstellung u. den »sich jetzt ganz modern gebärdenden Cotta Verlag«. Graf
erkundigt sich freundschaftlich nach Jungs finanzieller Situation u. seinen Plänen »Warum machst du denn, bevor sie Dir nicht
einen bestimmten Vorschuss sichern, immer die Arbeit fuer andere. Und ausgerechnet fuer die Ruth Fischer, geh mir schon mit
der!«. Er hat die ihm geschickten Aufzeichnungen Jungs »Der Weg nach unten« (Neuwied 1961) gelesen. »Ich freue mich, ich
bin sehr froh, lieber Freund, dass Du dieses Buch geschrieben hast, es sind ganz meine Gedanken, Du weisst es ja, ich meine
immer, mein Zureden seinerzeit in New York hat dich dann in San Franzisko doch zum Schreiben gebracht, das freut mich am
meisten, wenn es der Fall sein sollte. Zugeben wirst Dus ja noch nicht.«. — Der Brief vom 7. IX. ist Fragment.

2303 Grosz, George (Maler u. Graphiker, 1893-1959). Eigenh. Weihnachtsgruß mit
Unterschrift, o. O. u. J. x/i Seite. 8°. (181) (200.-)
Ausführlicher Dank u. Gruß an »Dear little Mareilchen . . . as ever yours OLD Georg«, das O von Old als Gesicht skizziert. —
Darunter Grüße seiner Frau. — Auf einer von Grosz illustr. Weihnachtskarte.

2304 Guardini, Romano (Religionsphilosoph, 1885-1968). Eigenh. Widmung mit Unter-
schrift. In: Anfang. Eine Meditation. Privatdruck 1962. 8°. Orig.-Umschl. (187) (80.—)
Auf dem Vorsatz die eigenh. Widmung von Weihnachten 1962.

2305 Gulbransson, Olaf (Zeichner u. Karikaturist, 1873-1958). Eigenh. Brief mit Selbstka-
rikatur. o. O. u. J. 1 Seite. 4°. (187) (300.-)
Amüsanter Brief, mit Blei in Großbuchstaben geschrieben, darüber die Karikatur: Gulbransson zeichnend, von oben gesehen.
- Seine Ferien seien nun bald zu Ende. » Ich bin ja an der Klinik! 30 Schuler muss ich trocken laegen, aber blos am Mitwoch«. -
Bei der Einstellung der neuen müsse er wohl dabei sein. »Hier lebe ich vom prostantischen Gott verlassen — sehlig wie ein
Gorilla . . .« — Zweimal gelocht mit geringf. Buchstabenverlust.

2306 Hadik, Andreas (Reichsgraf Hadik von Futak, Feldmarschall, 1710-1790). Schreiben
mit eigenh. Unterschrift. Wien, 10. XI. 1783. 2 Seiten. Fol. (191) (500.-)
Ernennung des Oberstleutnant Silvius von Hanckard zum Oberst u. Kommandeur des Olivier Wallisischen Infanterie
Regiments. — Mit papiergedecktem Siegel, kleinem Verschluß-Siegel u. Sekretärsvermerk. — Andreas von Hadik besetzte im
Siebenjährigen Krieg 1757 für 1 Tag Berlin; 1762 wurde er bei Freiberg vom Prinzen Heinrich von Preußen geschlagen. Später
wurde er Gouverneur von Galizien u. Präsident des Hofkriegsrats. 1789 befehligte er das österr. Heer im Türkenkrieg.
2307 Haeckel, Emst (Naturforscher, 1834-1919). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Jena,
9. XII. 1901. 4 Seiten. 8°. (183) (400.-)
An seinen Freund Fürbringer, dem er für die Spende von 1000 Mark für die medic. nat. Gesellschaft u. seine damit verbundenen
Forschungen dankt. - Er gibt ihm genaue Informationen über seine finanzielle Lage u. eventuelle Geldquellen u. verspricht im
Falle einer Subvention die sofortige Rückgabe des Geldes. — « . . . Außerdem muß ich jetzt voll für meinen Sohn (— der kein
Einkommen hat --) und seine Frau Sorge tragen . . .«. - Erkundigt sich nach Fürbringers Gesundheit u. bedauert zum Schluß
noch das Befinden Gegenbauers.

2308 Halbe, Max (Schriftsteller, 1865-1944). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift. München,
16. X. 1907. 1 Seite. K1.-80. Mit Adresse. (187) (80.-)
An Kurt Küchler in der Redaktion des »Altonaer Tageblattes«. - Bedankt sich für ». . . die warm und tief eindringende
Besprechung meiner »Wahren Gesichter« ...«. — Tinte der Schrift etwas verlaufen.

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