12. Handschriften und Autographen
(Humboldt, Alexander von)
2200 -. Eigenh. Manuskript mit Unterschrift. Potsdam, 12. Vl. 1849. 1 Seite. Gr.-8°.
(185) (2.000.-)
Eines der wenigen Manuskripte naturwissenschaftlichen Inhalts aus dem Gebiet der Physiologie, hier Bioelek-
trik, mit deren Studium Humboldt sich über viele Jahre intensiv beschäftigt hat. - Sein erstes umfangreiches Werk
über dieses Thema »Versuche über gereizte Muskel- und Nervenfasern« erschien bereits 1797-99. Das vorliegende
Schreiben ist ein mit »2« numeriertes Manuskript, Auszug aus einem Brief an seinen langjährigen Freund Fran-
cois Arago. - Er erwähnt u. a. den Schweizer Physiologen E. Du Bois-Reymond u. den Chemiker Eilhard Mit-
scherlich, von welchem hier ein eigenh. Schreiben mit Unterschrift beiliegt. - »Ni les plaisanteries de certains
journaux sur la credulitee allemande, ni les resultas negatifs obtenus jusqu'ici par deux Physiciens habiles expe-
rimentateurs, n'ont pu ebranler mes convictions ä l'egard de l'influence volontaire de l'action musculaire sur le
mouvement et la direction de l'aiguille astatique de Galvanometre . . .« - Er beschreibt einen kürzlich unternom-
menen Versuch von Mitscherlich. ». . . En donnant de la tension aux muscles du bras gauche l'aiguille a ete mise
instantanement en action par Mr. Mitscherlich et dans le sens oü Mr. Dubois l'avait predit, de maniere ä indiquer
un courant de la main ä l'epaule dans le bras contracte . . . un phenomene de la vie, rendu sensible par un Instru-
ment de physique ...« - Am Oberrand kleines Loch durch Tintenfraß in der Überschrift von fremder Hand,
mehrere kleine Flecken u. unterlegte Randeinrisse. - Selten.
2201 Humboldt, Wilhelm von (Gelehrter u. Staatsmann, 1767-1835). Eigenh. Brief mit
Unterschrift. Frankfurt a. M., 18. XII. 1815. IV2 Seiten. 4°. (216) (1.500.-)
Ausführlicher Brief an den Staatskanzler u. Freiherrn Karl August von Hardenberg in Berlin, in welchem Wil-
helm von Humboldt, zu diesem Zeitpunkt Mitglied der deutschen Territorialkommission in Frankfurt, ihn über
die Lage der Verhandlungen informiert u. selbst Vorschläge macht oder auch seine Ansichten mitteilt. - Über die
Lage der Dinge in München sei er ja durch die Duplikate von Küsters Depeschen informiert. - »Je crains surtout
les nom(m)es de la Russie en faveur de Beauharnais. Anstetten m'a dit qu'il existe une Note de Capodistrias ä
Metternich ou il fajt formellement de cet arrangement par Beauharnais une condition de la cooperation . . .«.
Beide Fürsten, J. A. Kapo d'lstrias u. E. de Beauharnais, später auch Herzog von Leuchtenberg, hatten auf dem
Wiener Kongreß ihre Ansprüche geltend gemacht. - Bittet den Prinzen um Information über militärische Fragen,
die Niederlande u. Luxemburg betreffend. - »Clausewitz desire vivement que nous arrangions cette affaire sepa-
rement et avant tout le reste . . .« - Erwähnt die Ankunft Blüchers: ». . . 11 est mieux que je n'ai vu, mais pour-
tant tres faible & assez suffrant encore. Il ne m'a pas parle precisement des affaires de l'armee ...« - Erwähnt
Flemming, mit dem er sehr zufrieden sei u. dankt dem Fürsten für die Auswahl dieses fähigen u. unabhängigen
Gesandten, den er nicht mehr missen möchte. - Hardenberg, der gemeinsam mit W. von Humboldt Friedrich
Wilhelm III. auf dem Wiener Kongreß beraten hatte, konnte durch seine geschickten Verhandlungen für Preußen
weite Gebiete zurückgewinnen u. die vorherige Großmachtstellung wieder erreichen. - Das zweite Bl. mit Eck-
abschnitt.
2202 Hunt, Holman (Maler u. Radierer, 1827-1910). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Barsing-
stoke Hunts, 6. III. o. J. 1 Seite. 8°. (195) (600.-)
Gibt dem befreundeten Maler Joseph John Jenkins (1811-1885) Auskunft über Preise ». . . the price I have for the
sort of Drawings you mention is 25 guineas. I... hope to bring some to Town with me about the time you take
in for the Exhibition.«. - Hunt gründete 1848 mit Rossetti u. Millais die Schule der Präraffaeliten. - Siehe auch
Nr. 2280.
2203 Jawlensky, Alexej von (Maler, 1864-1941). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift u.
monogr. Porträtskizze. Bad Schwalbach, 18. IX. 1927. 2 Seiten. Quer-kl.-8°. (87) (2.000.-)
An Mela Escherich (Kunsthistorikerin, 1877-1957?). - Bedankt sich für ein übersandtes Repin-Aquarell. - Berich-
tet über den Versand einiger Exemplare des »Fremdenblattes« u. bittet M. Escherich um Mithilfe: »Wenn Sie,
mein Schutzengel würden so lieb sein einige N[ummern] zu anderen Menschen schicken, werde ich Ihnen innigst
dankbar sein«. - Die monogr. Porträtskizze etwa 3 cm x 3 cm. - Mit zweizeiligem eigenh. Gruß mit Unterschrift
von T. Kirchhoff.
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(Humboldt, Alexander von)
2200 -. Eigenh. Manuskript mit Unterschrift. Potsdam, 12. Vl. 1849. 1 Seite. Gr.-8°.
(185) (2.000.-)
Eines der wenigen Manuskripte naturwissenschaftlichen Inhalts aus dem Gebiet der Physiologie, hier Bioelek-
trik, mit deren Studium Humboldt sich über viele Jahre intensiv beschäftigt hat. - Sein erstes umfangreiches Werk
über dieses Thema »Versuche über gereizte Muskel- und Nervenfasern« erschien bereits 1797-99. Das vorliegende
Schreiben ist ein mit »2« numeriertes Manuskript, Auszug aus einem Brief an seinen langjährigen Freund Fran-
cois Arago. - Er erwähnt u. a. den Schweizer Physiologen E. Du Bois-Reymond u. den Chemiker Eilhard Mit-
scherlich, von welchem hier ein eigenh. Schreiben mit Unterschrift beiliegt. - »Ni les plaisanteries de certains
journaux sur la credulitee allemande, ni les resultas negatifs obtenus jusqu'ici par deux Physiciens habiles expe-
rimentateurs, n'ont pu ebranler mes convictions ä l'egard de l'influence volontaire de l'action musculaire sur le
mouvement et la direction de l'aiguille astatique de Galvanometre . . .« - Er beschreibt einen kürzlich unternom-
menen Versuch von Mitscherlich. ». . . En donnant de la tension aux muscles du bras gauche l'aiguille a ete mise
instantanement en action par Mr. Mitscherlich et dans le sens oü Mr. Dubois l'avait predit, de maniere ä indiquer
un courant de la main ä l'epaule dans le bras contracte . . . un phenomene de la vie, rendu sensible par un Instru-
ment de physique ...« - Am Oberrand kleines Loch durch Tintenfraß in der Überschrift von fremder Hand,
mehrere kleine Flecken u. unterlegte Randeinrisse. - Selten.
2201 Humboldt, Wilhelm von (Gelehrter u. Staatsmann, 1767-1835). Eigenh. Brief mit
Unterschrift. Frankfurt a. M., 18. XII. 1815. IV2 Seiten. 4°. (216) (1.500.-)
Ausführlicher Brief an den Staatskanzler u. Freiherrn Karl August von Hardenberg in Berlin, in welchem Wil-
helm von Humboldt, zu diesem Zeitpunkt Mitglied der deutschen Territorialkommission in Frankfurt, ihn über
die Lage der Verhandlungen informiert u. selbst Vorschläge macht oder auch seine Ansichten mitteilt. - Über die
Lage der Dinge in München sei er ja durch die Duplikate von Küsters Depeschen informiert. - »Je crains surtout
les nom(m)es de la Russie en faveur de Beauharnais. Anstetten m'a dit qu'il existe une Note de Capodistrias ä
Metternich ou il fajt formellement de cet arrangement par Beauharnais une condition de la cooperation . . .«.
Beide Fürsten, J. A. Kapo d'lstrias u. E. de Beauharnais, später auch Herzog von Leuchtenberg, hatten auf dem
Wiener Kongreß ihre Ansprüche geltend gemacht. - Bittet den Prinzen um Information über militärische Fragen,
die Niederlande u. Luxemburg betreffend. - »Clausewitz desire vivement que nous arrangions cette affaire sepa-
rement et avant tout le reste . . .« - Erwähnt die Ankunft Blüchers: ». . . 11 est mieux que je n'ai vu, mais pour-
tant tres faible & assez suffrant encore. Il ne m'a pas parle precisement des affaires de l'armee ...« - Erwähnt
Flemming, mit dem er sehr zufrieden sei u. dankt dem Fürsten für die Auswahl dieses fähigen u. unabhängigen
Gesandten, den er nicht mehr missen möchte. - Hardenberg, der gemeinsam mit W. von Humboldt Friedrich
Wilhelm III. auf dem Wiener Kongreß beraten hatte, konnte durch seine geschickten Verhandlungen für Preußen
weite Gebiete zurückgewinnen u. die vorherige Großmachtstellung wieder erreichen. - Das zweite Bl. mit Eck-
abschnitt.
2202 Hunt, Holman (Maler u. Radierer, 1827-1910). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Barsing-
stoke Hunts, 6. III. o. J. 1 Seite. 8°. (195) (600.-)
Gibt dem befreundeten Maler Joseph John Jenkins (1811-1885) Auskunft über Preise ». . . the price I have for the
sort of Drawings you mention is 25 guineas. I... hope to bring some to Town with me about the time you take
in for the Exhibition.«. - Hunt gründete 1848 mit Rossetti u. Millais die Schule der Präraffaeliten. - Siehe auch
Nr. 2280.
2203 Jawlensky, Alexej von (Maler, 1864-1941). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift u.
monogr. Porträtskizze. Bad Schwalbach, 18. IX. 1927. 2 Seiten. Quer-kl.-8°. (87) (2.000.-)
An Mela Escherich (Kunsthistorikerin, 1877-1957?). - Bedankt sich für ein übersandtes Repin-Aquarell. - Berich-
tet über den Versand einiger Exemplare des »Fremdenblattes« u. bittet M. Escherich um Mithilfe: »Wenn Sie,
mein Schutzengel würden so lieb sein einige N[ummern] zu anderen Menschen schicken, werde ich Ihnen innigst
dankbar sein«. - Die monogr. Porträtskizze etwa 3 cm x 3 cm. - Mit zweizeiligem eigenh. Gruß mit Unterschrift
von T. Kirchhoff.
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