12. Handschriften und Autographen
(Hugenotten. - Heinrich von Bouillon)
ordonnons . . . Vous ayes a prendre ... au corps le d[it] de Borde p[our] luy faire . . . son proces . . . mandons
en outre ... a tous . . .faisant .. . fort ayde & prison si besoing est ...« - Unterzeichnet mit »Henry de la
Tour« u. mit der Gegenzeichnung des Mediävisten u. Direktors der Universitätsbibliothek von Sedan, Christo-
phe Justel (1580-1649). - Mit Siegelresten. - Am Unterrand sorgfältig unterlegte Einrisse, Ränder stellenw. etwas
angestaubt, Mittelfalte auch unterlegt. - Selten.
Abbildung auf Tafel 34
2193 -. -. Schriftstück mit eigenh. Unterschrift. Sedan, 26. VI. 1622. !/2 Seite. Fol. (42)
(1.200.-)
Anweisung des Herzogs von Sedan an Mr. Philippe Stasquin, dem Prinzipal u. Professor des Kollegs der calvi-
nistischen Akademie von Sedan, Mr. Brazy, für die Pension des Schülers Etienne Nicolas jährlich 150 Livres aus-
zuzahlen. - ».. . lequel payement vous continuerez aud[it] Sr Brazy durant le temps que led[it] Nicolas sera au-
pres de luy sans qu'il vous soit besoin d'autre ordonnance que la presente . ..« - Unterzeichnet »Henry de la
tour« u. mit der Gegenzeichnung seines Sekretärs. - Der Vicomte de Turenne war einer der mächtigsten Führer
der calvinistischen Partei u. der Begründer der calvinist. Universitätsakademie zu Sedan. - Ränder etwas ange-
staubt u. stellenw. leicht gebräunt, teilw. unterlegt, untere Ecke mit kleinem Loch (ohne Textverlust). - Selten.
2194 -. Anne Herzog von Montmorency (Marschall von Frankreich, 1493-1567). Brief mit
eigenh. Unterschrift. Fontainebleau, 22. XII. o. J. [1536]. 1 Seite. 4°. Mit Adresse. (56) (2.000.-)
Interessanter Brief des berühmten Feldherrn u. Hugenottenfeindes an seinen Cousin, den Baron de Grignan,
Neffe des Kardinals de Tournons. - Er dankt dem Vertrauten des Königs Franz I. für seine Briefe u. die Nach-
richt, daß seine Frau nicht rechtzeitig am 1. Jan. 1537 zu den Hochzeitsfeierlichkeiten der Tochter Claudia des
Königs mit Jakob V. von Schottland eintreffen könne. - »Ce que jay faict entendre au Roy et a mesdames qui ont
trouve votredicte excuse raisonnable . ..« - Spricht weiter von einer Depesche an den Kardinal von Tournon,
dem genügend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt würden. - ».. . on luy satisfaict bien myeulx a tout ce
quil a escript .. . car il luy est renvoye argent tant pour le payment des gens de guerre de Piedmont que pour les
pensions particulieres des Suysses . ..« - Unterzeichnet: »V[ot]re antyerement bon cousin et amy Mo[n]tmo-
reny«. - Neben der Adresse mit Siegelresten Anmerkung von alter Hand: »Lettre de Monseigneur le grant
M[aitr]e Rx[recue] le XXVIe decembre«. - Montmorency, der gemeinsam mit Franz I. erzogen wurde, war 1525
mit diesem gemeinsam gefangengenommen worden, kam aber bald wieder frei u. bot ein starkes Heer zur Befrei-
ung des Königs auf. - Mit dem Herzog von Guise u. dem Marschall Saint-Andre hatte er das berüchtigte Trium-
virat gegen die Hugenotten geschlossen u. wurde 1562 von Conde in Dreux gefangengenommen . -Wenige kleine
unterlegte Randeinrisse. - Sehr selten.
2195 -. Catherine de Parthenay-L'Archeveque (Dichterin u. Hugenottenführerin, 1554-
1631). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Soubize, 18. VI. 1613. 1 Seite. Fol. Mit Adresse. (4)
(1.000.-)
Umfangreicher, familiärer Brief an ihre Cousine Madame de Collanges, mit der sie ein Treffen vereinbart, bzw.
versucht, deren Besuch auf ihren Zeitplan abzustimmen. - ». . . Je vous suplie donc m'en mander une certitude
& vous haster le plus qu'il vous sera possible afin que je puisse plus long temps iouir de v[ot]re aggreable presence
& plustost aussi partir de ce lieu estant pressee pour certaines affaires que vous iugerez bien necessaires lofs que
ie les vous auray dittes. Attendant donc de vos nouvelles ie vous diray que ma sante est assez bonne graces ä
Dieu ... J'estois fort tourmentee d'un grand mal de dents. Mai je passay une nuit sur l'eau en revenant de
St. Jean & depuis cela ie m'en souis tousiours beaucoup mieux portee . ..« - Die Dichterin u glühende Huge-,
nottin Catherine de Parthenay-LArcheveque war in erster Ehe mit Rene II. von Rohan verheiratet, der bei dem
Massaker in der Bartholomäusnacht ums Leben kam. Ihr Sohn Henri de Rohan wurde nach der Ermordung
Heinrichs IV. der Führer der Hugenotten. - Catherine gilt als geistvolle, gebildete Frau u. Heldin der 15-mona-
tigen Belagerung von La Rochelle, der Festung der Hugenotten, die 1628 von Richelieu bezwungen wurde u.
damit das Ende der politischen Macht der Hugenotten besiegelte. - Wenige leichte Braunflecke, Unterrand u.
Unterschrift mit kleinen, unterlegten Ausrissen. - Aus den Sammlungen Fosse-Darcosse u. A. P. Dubrunfeaut.
- Selten.
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(Hugenotten. - Heinrich von Bouillon)
ordonnons . . . Vous ayes a prendre ... au corps le d[it] de Borde p[our] luy faire . . . son proces . . . mandons
en outre ... a tous . . .faisant .. . fort ayde & prison si besoing est ...« - Unterzeichnet mit »Henry de la
Tour« u. mit der Gegenzeichnung des Mediävisten u. Direktors der Universitätsbibliothek von Sedan, Christo-
phe Justel (1580-1649). - Mit Siegelresten. - Am Unterrand sorgfältig unterlegte Einrisse, Ränder stellenw. etwas
angestaubt, Mittelfalte auch unterlegt. - Selten.
Abbildung auf Tafel 34
2193 -. -. Schriftstück mit eigenh. Unterschrift. Sedan, 26. VI. 1622. !/2 Seite. Fol. (42)
(1.200.-)
Anweisung des Herzogs von Sedan an Mr. Philippe Stasquin, dem Prinzipal u. Professor des Kollegs der calvi-
nistischen Akademie von Sedan, Mr. Brazy, für die Pension des Schülers Etienne Nicolas jährlich 150 Livres aus-
zuzahlen. - ».. . lequel payement vous continuerez aud[it] Sr Brazy durant le temps que led[it] Nicolas sera au-
pres de luy sans qu'il vous soit besoin d'autre ordonnance que la presente . ..« - Unterzeichnet »Henry de la
tour« u. mit der Gegenzeichnung seines Sekretärs. - Der Vicomte de Turenne war einer der mächtigsten Führer
der calvinistischen Partei u. der Begründer der calvinist. Universitätsakademie zu Sedan. - Ränder etwas ange-
staubt u. stellenw. leicht gebräunt, teilw. unterlegt, untere Ecke mit kleinem Loch (ohne Textverlust). - Selten.
2194 -. Anne Herzog von Montmorency (Marschall von Frankreich, 1493-1567). Brief mit
eigenh. Unterschrift. Fontainebleau, 22. XII. o. J. [1536]. 1 Seite. 4°. Mit Adresse. (56) (2.000.-)
Interessanter Brief des berühmten Feldherrn u. Hugenottenfeindes an seinen Cousin, den Baron de Grignan,
Neffe des Kardinals de Tournons. - Er dankt dem Vertrauten des Königs Franz I. für seine Briefe u. die Nach-
richt, daß seine Frau nicht rechtzeitig am 1. Jan. 1537 zu den Hochzeitsfeierlichkeiten der Tochter Claudia des
Königs mit Jakob V. von Schottland eintreffen könne. - »Ce que jay faict entendre au Roy et a mesdames qui ont
trouve votredicte excuse raisonnable . ..« - Spricht weiter von einer Depesche an den Kardinal von Tournon,
dem genügend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt würden. - ».. . on luy satisfaict bien myeulx a tout ce
quil a escript .. . car il luy est renvoye argent tant pour le payment des gens de guerre de Piedmont que pour les
pensions particulieres des Suysses . ..« - Unterzeichnet: »V[ot]re antyerement bon cousin et amy Mo[n]tmo-
reny«. - Neben der Adresse mit Siegelresten Anmerkung von alter Hand: »Lettre de Monseigneur le grant
M[aitr]e Rx[recue] le XXVIe decembre«. - Montmorency, der gemeinsam mit Franz I. erzogen wurde, war 1525
mit diesem gemeinsam gefangengenommen worden, kam aber bald wieder frei u. bot ein starkes Heer zur Befrei-
ung des Königs auf. - Mit dem Herzog von Guise u. dem Marschall Saint-Andre hatte er das berüchtigte Trium-
virat gegen die Hugenotten geschlossen u. wurde 1562 von Conde in Dreux gefangengenommen . -Wenige kleine
unterlegte Randeinrisse. - Sehr selten.
2195 -. Catherine de Parthenay-L'Archeveque (Dichterin u. Hugenottenführerin, 1554-
1631). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Soubize, 18. VI. 1613. 1 Seite. Fol. Mit Adresse. (4)
(1.000.-)
Umfangreicher, familiärer Brief an ihre Cousine Madame de Collanges, mit der sie ein Treffen vereinbart, bzw.
versucht, deren Besuch auf ihren Zeitplan abzustimmen. - ». . . Je vous suplie donc m'en mander une certitude
& vous haster le plus qu'il vous sera possible afin que je puisse plus long temps iouir de v[ot]re aggreable presence
& plustost aussi partir de ce lieu estant pressee pour certaines affaires que vous iugerez bien necessaires lofs que
ie les vous auray dittes. Attendant donc de vos nouvelles ie vous diray que ma sante est assez bonne graces ä
Dieu ... J'estois fort tourmentee d'un grand mal de dents. Mai je passay une nuit sur l'eau en revenant de
St. Jean & depuis cela ie m'en souis tousiours beaucoup mieux portee . ..« - Die Dichterin u glühende Huge-,
nottin Catherine de Parthenay-LArcheveque war in erster Ehe mit Rene II. von Rohan verheiratet, der bei dem
Massaker in der Bartholomäusnacht ums Leben kam. Ihr Sohn Henri de Rohan wurde nach der Ermordung
Heinrichs IV. der Führer der Hugenotten. - Catherine gilt als geistvolle, gebildete Frau u. Heldin der 15-mona-
tigen Belagerung von La Rochelle, der Festung der Hugenotten, die 1628 von Richelieu bezwungen wurde u.
damit das Ende der politischen Macht der Hugenotten besiegelte. - Wenige leichte Braunflecke, Unterrand u.
Unterschrift mit kleinen, unterlegten Ausrissen. - Aus den Sammlungen Fosse-Darcosse u. A. P. Dubrunfeaut.
- Selten.
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