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Heidelberger Journal (46) — 1852

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Nr. 1-26 (1. - 31. Januar 1852)
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*

das Geſetz die Wiedereinführung der
Stellvertretung im Heere betreffend


gegen 28 Stimmen die Berwerfung
des Dehlerfhen Antrags, auf den Ge-
fegentwurf, betreffend die Abloſung der
auf Gutscomplexen ruhenden Laſten fuͤr öf-
fentliche Zwede, nicht einzugehen. Bei dem
Entwuͤrfe ſelbſt, welcher nun zur Einzelbe-
rathung kam, konnte die Regierung dem
auf Auͤs ſcheidung des Kirchenbermögens
qus dein gutsherrlihen Domanialbefiße ge-
richtelen Verlangen. der ſtändiſchen Coms
miffion nicht entſprechen. Ebenſowenig ver-
mochte die Regierung von dem Grunſatze
einer verhältnißmäßihen Anwendung des
mildern Ablöfungsmahltabs der Geſeße von
1848 und 1849 auf die in Frage ſtehenden
Leiſtungen abzugehen.

Munchen, 13. Januar. Nach btägiger
Debatte über das Diftrictsrathsgefeß
iſt die 2 Kammer mit demſelben heute zum
Schluſſe gelangt. Die meiſten Paragra-
phen deſſelben wurden ohne weſentliche Aen-
derung des Regierungsentwurfs angenom-
men. So namentlich in Betreff des Di-
firictsausfhuffes, den der Diſtrictsrath
aus ſeiner Mitte wählt und der ſich unter
dem Vorſitz des Verwaltungsbeamten des
Diſtricts verfammelt, Dieſer Ausſchuß hat die
Verwaltung des Vermögens der Diſtriets-
gemeinde zu leiten und dieſelbe in jenen
Faͤllen zu vertreten, welche nicht zur Zu-
tandigkeit des Diſtrietsraths verwieſen ſind.
Er haͤt fernex die an den Diſtrietsrath zu
bringenden Gegenſtaͤnde vorzuberathen und


zu revidiren, den Bedarfsvorſchlag herzue
ſellen ze. Neben dem Diſtrielsausſchuß


Verrechnung des Diſtrictsgemeindeeinkom-
mens. Die Sigungen des Diſtrictsraths
ſollen öffentlich fein, ſo weit diefe Oeffent-
lichkeit dem Staat, einer Gemeinde oder
den Einzelnen nicht nachtheilig zu werden
droht, und hat hieruͤher der Diſtrictsrath
zu befchließen. Die Verhandlungen des
Diſtriclsraihs werden der vorgeſetzten Kreis-
regierung vorgelegt und von dieſer in col
legtaler Berathung alsbald beſchieden, ge-
gen welchen Beſcheid, wenn derſelbe mit
dem Beſchließen des Siſtrictsrath nicht über-
einftimmt, keine Berufung, wohl aber Be-
ſchwerdeführung der Betheiligten an das
Miniſterium zuläſſig iſt. Die Schlußah-
ſtimmunguͤber den ganzen Entwurf, wie
er aus der bisherigen Bexathung hervor-

ging, ergab dann deſſen Annahme mit 98
gegen 35 Stimmen, In der Minorität
{timmte ein Theil der Linken und eine An-
zahl Mitglieder der Rechten. Die Kammer !
ſchritt hierauf zur ſpeciellen Debatte über
den Geſetzentwuͤrf, die Landrathe Des-
treffend.“ Der erſte Artikelt
gierungsbezirk bildet eine Kreisgemeinde und
in jedem derjelben beſteht als Vertreter
dieſer Gemeinde ein Landrath“, wurde ohne
Debatte angenommen. Der Art 2 behan-
delt die Bildung dieſer Kreis vertretung,
und zwar ſoll dieſelbe beſtehen: 1) aus den
Vertretern der Diſtrietsgemeinde, gewählt
vom Difirictsratke; 2) aug den Vertretern
der größern, den Kreisregierungen unmit-
telbar untergeordneien Staͤdte, von der Ge-
meindeverwaͤltung gewählt; 3) aus den
Vertretern des agroßen Grundbeſitzes mit
einem Viertel der Zahl der Vertreter der
Diſtrietsgemeinden und von den 300 Höchſt-
beſteuerten des Kreiſes gewählt; 4) aus 3


ten befinden, aus einem Vertreter derſel-
ben. Auch diefer Artikel wurde mit weni-
gen auf die Wahl der Vertreter der Pfar-
reien bezüglichen Modifieationen angenom-
men. Danach ſollen dieſe Vertreter nicht,
wie die Regierung vorſchlug, von den bi-
ſchöflichen Ordinariaten und proteſtanti-
ſchen Eonſtſtorien ſondern durch die in den
Decanaten verſammelten Pfarrer ſelbſt ge-
wählt werden. Der Antheil der katholiſchen
und proteſtantiſchen Pfarreien an dieſer
Vertretung richiel ſich nach den Zahlenver-
hältniſſen der Pfarreten.
Portugal.
*Liſſabon, 1. Jan. Am 2, Februar
wird der Krönprinz in der Pairskam-
mer erſcheinen und den verfaſſungsmaßig
vorgeſchtiebenen Eid auf die Charte leiſtem
da er ſein 15. Jahr erreicht hat.
7 Berantwortlicher Nedacteur : M. Nieckher.



Die Originalſcheine über die bei dem
Unterzeichneten im Monate November vo-
rigen Jahres gemachten Einzablungen können
voͤn heule an — gegen Rückgabe der In-
terimsquittungen, in den Nachmittagsſtunden
in Empfang genommen werden.

Heidelberg, den 18. Januar 1852,
Muth.



x

. Hausverſteigerung.
Die Erben der Schloſſermeiſter Nathias Burg-
weger Cheleute laſſen das ihnen eigenthümlich zu-
gehoͤrige Wohnhaus, theils zwei=, theils dreiſtöckig-
dahier in der Krämergaſſe Lit. C© Nr. 109, neben
Schuhmacher Karl Vogel und Kaufmann Eduard
Kompel liegend, 8 Ruthen 4 Schuh 5 ZoU 6 Linten
enthaͤltend,
— Donnerftag, den 12. Fehrnar 1852,
3 Nachmittags 3 Uhr,
au;)?ée%;gäc?iatbbnu{)e verſteigern.
Die Verfeigerungsbedingun t
täglich eingeſehen — AA
Heidelberg, den Zanuar 1852.
Bürgermeifter
. Walßg.
Sachs.

(Das Ausäften der Bäume betr.

Das Ausaͤften der Bäume längs der 44
hat innerhalb 14 Tagen durch die Eigenthümer um
fo gewiffer zu gefchehen, als Dieß fonft nach hoher
Minifterial-VBerordnung vom 16. Auguft 1817 auf
ihre Koſten vorgenommen wird.

Ehenſo müffen die Bäume, in derſelhen Friſt, an
den Vieinalwegen In der Weiſe ausgeäſtet werden,
Doß man ungehindert mit einem geladenen Wagen
Ddurchfahren kann.

DHeidelderg, den 13. Jannar 1852.

Bürgermeifteramt.
St. Werner.

Hoffſtätter.

Holzverſteigerung.
— Diftricten 82 Kirchenwal-
dungen bei Schönau werden Künftigen
Sreitag, den 23. d. M.,
* *— W üı 1 ;
im Gaſthaus zu en in Schönaun folgende auf-
gemachte Gehölze loosweiſe einem Sffentlt E
— ffentlichen Ver
412 Lärchenſtämme,
6birtene Wagnerſtangen,
Llärchene ditto —
- 12%% Kiftr. birkene Klappern, ,
2 Raͤdſchuhklötze,

* N

6

42°

Klftr. forlene Scheiter, .
Klappern und
79 2 v Prügel.
Heidelberg, den 16. Januar 1852.
Großh. Pflege Schönau.
Kircher.



Holzverſteigerung.
Ziegelhaufen, Obexamis Heidelberg. Aus Do-
mänenwaldungen der Schußreviere Petersthal und
Ziegelhaufen, Nr. 7, 8 und I, werden in verſchie-
denen Abtheilungen ;
Freitag, den 23. d. M.,
21,832 Stuͤck Buchen= und Birkenwellen,

7576 Klafter gemifchte Prügel,
14:3/2.6 Buchenſcheiter und

67%0 2 Buchehklötz ſodann
Samitag, ven 24, d. M.,
aus Abtheilung Sauyerch, nahe bei Zfegelhaufen,
und Schreißerthat, bet Petersthal, ſo wie aus meh»=
reren anarenzenden Diſtrieten:
68% Klafter Korlenprügel,
3000 Siück Buchen= und Forlenwellen,
106 Fortbauftämme und Brunnenteuchel,
5 Eien= und Buchennutzholzklötze,
13 Sichtenfämme,
35 Sichen- und Suchenwagnerftangen,
1440 Stuͤck Fork-Baumpfähgl u. Bohnenſtangen,
gegen Zahlung vor der Abfuhr verſteigert.
Waldauffeher Gerber und Waldhüter Mayer,
au Ziegelhaufen, ſo wie Schubert in Petersthal
ſind angeiwicfen, von jeßt an jeden Tag die oben
bezeichneten bereits nummierirten Hoͤlzer vorzuzeigen.
Die Zufammenkunft der Steighebhaber f an
den genannten Fagen jedesmal Früh */ 10 Nbhr,
hier auf dem Rathhans
Ziegelhauſen, ven 16. Januar 1852.
8 Großh. Bezirkgforfiet.
Schreiber.

Heiligkrenziteinach, Oberamts DHeidelberg,
Den Zohaͤnn G5 ket fun. Eheleuten von hier wer
ven in Folge oberamtlicher Verfügung vom 23.
November o S, Nr. 54,847, am

-Hreitag, den 20. Februar I, S.,
- Morgens 10 Uhr,

auf dieſſeiligen Geſchäftszimmer ſämmtliche Lie-
genfchaften, beſtehend in einem Wohnhaufe, im obern
Dorf gelegen, und 1 Morg. Ader im Höllenader,
im Zwangswege öffentlich verfteigert. Der Zufchlag
erfolgt, wenn der Schäßungspreis geboten wird.
Heiligfreuzfeinach, den 14. Januar 1852.
; Buͤrgermeiſteramt.
Hartmann, *
Gärtner.

Holzverſteigerung.
Leimen, Sberamts Heidelberg. Donnerſtag,
den 23, d. M, Vormittags 9 Uhr, werden im
hiefigen Gemeinrgwald, in der Abtheilung 4, 40
Stamm Eichenholz verſteigert! welcbes fich zu Bau-
und Wagnerholz etanet, wozu einladet
Leimen, ven 19. Sanuar 1852.
Das Bürgermeiſteramt.
Seiß.

Großh. Bezirkeamt Neckargemünd. }
C(Die Vertilgung der Naupen und
dag Tödien raupenVertilgender

Vögel betr.) .

Nr. 1272. Die Bürgermeiſter und Stabhalter
des Amtsbezirkg werden angewiefen, die Grundbe«
fißer zum Keinigen der Obfibäume, Zierbäume
und Geſträuche in Gärten! Weinbergen, KZeldern
und Wiefen aufzufordern, fih hierbet nach S.2 der
Berordnung vom 26. November 1839 (Verorda
nungsblatt Seite 149) zu benehmen und den Voll-
zug bis zum 20. Februar d. S. ander anzuzeigen.

Neckargemünd, den 4 Januar 1852.

eers.

Schorr.

Großh. Bezirksamt Neckargemünd
(Die Brod- und Fleiſchtaren für das
Amt Necargemünd beir.)
Nr. 1218, Der Preis für ein Pfund Kalbfeifh
für die zweite Hälfte dieſes Monats wird auf 8fr.-

feßltgefeßt. ; : . ;
Die übrigen Brod« und Fletſchpreiſe. bleiben un-
Necargemünd, den 16. Januar 1852.
; Leers.

*

verändert.
 
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