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Schreiber, Alois Wilhelm [Editor]
Heidelberger Taschenbuch: auf das Jahr ... — 4.1812

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Aufsaetze
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https://doi.org/10.11588/diglit.22121#0291
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den, weil, wie er sagte, ein Kruzifix daneben stehe, und der
Veden darum als heilig zu betrachten ,'ep.
Freudig trat der Jüngling den Rückweg nach dem Schlosse
an, aber ein furchtbares Hochgewittcr zog herauf, Nacht um-
dunkelre die Gegend, und bald ergeh stch die Wetterwolke in
einen strömenden Regen. Theobald sah stch nach einem Ob-
dache um, und erblickte seitwärts am Wege den Eingang
einer Hütte, die in einen Fels gebaut war. Aus einer Soff,
ttung des Felsens stieg ein dicker Qualm ans Er trat, nicht
ohne einiges Grauen, in die düstre, unterirdische Wohnung,
die aus einem ziemlich geräumigen Gewölbe bestand. An der
Erde brannte ein Feuer, über welchem ei» kleiner Kessel an
einer Kette hing, die an der Deck- in einem eisernen Ring
befestigt war, und neben dem Feuer saß, auf einem mit aller-
lei Zeichen beschriebenen Stein, die alte Beata; ste hatte eine
Menge Pflanzen und Wurzeln in ihrem Schoost, und warf
eine nach der andern in den Kessel; Von einigen druckte ste
blos den Saft hinein. Sie schrack zusammen, als ste den
Fremden erblickte, und suchte ängstlich das Gemengscl in
ihrem Schoost zu verbergen, Theobald hatte aber auf den
ersten Blick bemerkt, daß es Giftpflanzen waren,
 
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